Seelsorge und Okkultismus - Okkultismus: Bibel- und ...
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<strong>Seelsorge</strong>. Es gibt schwer angefochtene Menschen, die in der<br />
Nacht sexuelle Spukerlebnisse haben <strong>und</strong> damit gequält werden.<br />
Es handelt sich dabei nicht um die Sexual- oder Ejakulationsträume<br />
oder um die sexuellen Halluzinationen Schizophrener,<br />
sondern um Wacherlebnisse. Religionsgeschichtlich ist dieses<br />
Phänomen bekannt unter der Bezeichnung Incubi <strong>und</strong> Succubae.<br />
Es handelt sich dabei um verführende männliche oder weibliche<br />
Dämonen. In der <strong>Bibel</strong> steht ein solcher Bericht in Gen. 6, 4. Es<br />
wird dort berichtet, wie Gottessöhne sich mit Menschentöchtern<br />
vereinigten. Es würde sich hier also um das Phänomen der Engelehe<br />
handeln. Bei den alten Völkern lassen sich solche Vorstellungen<br />
auch nachweisen. Die Babylonler <strong>und</strong> Assyrer hatten<br />
Mythen von den sogenannten Nachtmädchen, ardat lili, die in der<br />
jüdischen Tradition als Lilith weiterlebten (234). In der christlichen<br />
Zeit lief dieses Motiv der Dämonenehe weiter. In der Legende<br />
vom Heiligen Antonius erscheint der Teufel unter anderem<br />
in der Gestalt eines verlockenden Weibes. Im Volksglauben des<br />
Mittelalters hielt sich dieses Motiv. Im 6. Buch Moses wird im<br />
6. Kapitel berichtet, wie die Dämonen in schöner Mädchen- <strong>und</strong><br />
Jünglingsgestalt die Menschen nachts sexuell heimsuchen. In der<br />
Gegenwart tritt dieses Phänomen in der <strong>Seelsorge</strong> immer wieder<br />
auf. Einige Beispiele sollen in andeutender Form die psychische<br />
Not solcher Angefochtenen zeigen.<br />
B 84 Eine Frau erlebt oft nächtliche Spukszenen. Im Wachzustand<br />
sieht sie fünf Eber auf sich zustürzen, die sie schänden<br />
wollen. Die Frau schreit darüber laut um Hilfe. Es gelingt<br />
Ihrem Ehemann kaum, sie zu beruhigen. Der Mann sieht die<br />
Eber nicht. Er hört nur seltsame Geräusche.<br />
B 85 Ein Fre<strong>und</strong> von mir, der in China Missionar war, berichtete<br />
mir von ähnlichen Dingen unter den Chinesen. Es handelt<br />
sich um das in der Missionsgeschichte bekannte Problem der<br />
Fuchsbesessenheit. Mädchen, die tagsüber psychisch völlig<br />
normal sind <strong>und</strong> ihrer Arbeit nachgehen, werden nachts sexuell<br />
von Spukgestalten geplagt. Es tauchen Gestalten auf<br />
mit Fuchsköpfen. Sobald diese Gestalten sich den Mädchen<br />
nähern, verwandelt sich der Fuchskopf in einen schönen<br />
Männerkopf. Die Mädchen leiden furchtbar unter diesen<br />
nächtlichen Besuchen. Bemerkenswert ist, daß Mädchen,<br />
die sich zu Christus bekehren, davon frei werden. Christliche<br />
Chinesinnen werden nicht davon befallen.<br />
B 86 Ein junger, christlich gesinnter Mann verlor seine Frau.<br />
Nach 1½ Jahren heiratete er wieder. Mit der zweiten Frau<br />
lebte er in guter, glücklicher Ehe, nur wurde er von seiner<br />
zweiten Verheiratung an nachts von Spukphänomenen ge-<br />
155 - <strong>Seelsorge</strong> <strong>und</strong> <strong>Okkultismus</strong>