Magazin Rinderzucht August 2023

V.l. Matthias Matysiak, Leiter der Tierproduktion, Rico Käßner,
einer der beiden Geschäftsführer der GmbH, Bernd Barfuß, der die
Geschicke der Zucht fest in den Händen hält.
Strom und Gas
Die GVO-freie Fütterung setzt sich im Verhältnis 2:1
aus Mais und Gras, bzw. Weidelgras oder Luzerne
(Anbau im eigenen Bio-Betrieb) zusammen und
wird ergänzt durch Bietrteber, Presschnitzel, Gerstenschrot,
Weizenschrot, Stroh, Rapsschrot, Melasse
und Mineralstoffe. Zudem wird die Ration bis zu
einem TM-Anteil von 40-42% mit Wasser angesetzt,
um eine Selektion der Inhaltsstoffe durch die Tiere
zu verhindern.
Die Kreislaufwirtschaft ist den Betriebsleitern wichtig,
wodurch die Tierhaltung einen gleichwertigen
Stellenwert hat, wie die Pflanzenproduktion. Hier
schließt sich auch die Energiegewinnung in der Biogasanlage
mit 1,44 MW Leistung an, die täglich rund
80 m 3 Gülle zugeführt bekommt sowie 30-40 t Silage
und sämtliche Futterreste. Das Gas wird an zwei
Standorten verstromt und dient der Beheizung zahlreicher
Gebäude des Unternehmens. Zudem gibt
es noch eine PV-Anlage mit 749 KW. Dieser Strom
wird zu 60% selbst genutzt und der Überschuss eingespeist.
Weitere Dachflächen wurden verpachtet.
Insgesamt produziert das Unternehmen ca. 8.000
MWh elektrische Energie im Jahr, was dem Strombedarf
von rund 2.300 drei Personen Haushalten
p.a. entspricht.
Wie geht es weiter?
Wir haben kürzlich ein neues Fahrsilo fertiggestellt
und möchten in der nahen Zukunft
einen neuen Jungrinderstall mit 500 Plätzen
bauen, da der alte Stall nicht mehr zeitgemäß
ist. An unseren Standorten finden wir eine
gute Akzeptanz der Landwirtschaft durch die
Bevölkerung vor und die anderen Gegebenheiten
sind ebenfalls perfekt. Wenn es hier
nicht funktioniert, wo denn dann?
Bernd Barfuß
August 2023 15