Magazin Rinderzucht August 2023

nehmer zur Eutergesundheit und rund ums Melken
auf Stand. Beispielsweis war der Melkstandbericht
für viele Teilnehmer neu und lieferte wertvolle Informationen
zur Kontrolle der Melkarbeit. Wie stelle
ich richtig trocken, wie kann das selektive Trockenstellen
gelingen und wie behandle ich euterkranke
Kühe, waren nur einige ihrer Themen (siehe auch
„Selektives Trockenstellen" auf Seite 44).
Die praktischen Übungen fanden auf vier sehr interessanten
Mitgliedsbetrieben, mit Unterstützung der
innovativen Betriebsleiter, statt. Die erste Woche
führte zu Sven Klingemann in Schneeren, Deelsen
Holsteins KG in Kirchlinteln, Milchhof Fulde in Fulde
und zum Milchhof Reeßum KG in Reeßum.
Hauptsache Lean
Im zweiten Teil des MASTER-Seminars ging es
im März nach Meißen. Den Auftakt machte hier
Simon Steiner von dem Startup Neue Agrarkultur
am Melkkarussell des Agrarunternehmens Lommatzscher
Pflege e. G., zum Thema Lean-Management.
Gewappnet mit Stift, Zettel und Stoppuhr
waren die Teilnehmer aufgefordert, die einzelnen
Arbeitsschritte und Wege der Mitarbeiter penibel zu
erfassen und zu analysieren, um daraus Empfehlungen
zur Optimierung abzuleiten. Das Hauptziel
vom Lean Management ist die
Erfassung und Eliminierung
von Verschwendung, Überfluss
und Unnötigem – allem, was
keinen Wert generiert, um letztlich
die Effizienz zu steigern.
Prof. Martin Kaske vom Schweizer
Kälbergesundheitsdienst
lieferte wertvolle Ansätze die
eigene Kälberaufzucht auf den
Prüfstand zu stellen und in geeigneter
Weise weiterzuentwickeln.
„1.200 g Tageszunahme während der Tränkephase
sind durchaus erreichbar“ (Lesetipp: Das
Kalb die kleine Kuh. Teil 2 auf Seite 16).
Frieder Gundling, Kuh und Klaue Tierarztpraxis für
Klauengesundheit und Bestandsbetreuung, und Dr.
Charlotte Kröger, Praxisgemeinschaft für Klauengesundheit,
sensibilisierten die Gruppe mit Selbsttests
und verschiedenen Praxisübungen rund um
die Klaue. Den Abschluss machte Claudia Kipping
von FarmCoach. Die renommierte Trainerin aus
dem Landkreis Osnabrück regte einmal mehr zur
Selbstreflexion an und vermittelte Handwerkzeuge
für Stresssituationen, Mitarbeitergespräche oder zur
Verwirklichung von Zielen. Einen Artikel von ihr zum
Selbstmanagement lesen Sie in dieser Ausgabe ab
Seite 62.
„Die Teilnahme ist absolut
empfehlenswert! Ich würde
glatt nochmal mitmachen.“
Renke Witting, 25 Jahre, Landwirtschaftsmeister
aus Oldenbrok
Was ist mit der Maissilage los? Hohe Leistung und Gesundheit
kommt aus einem guten Grundfutter. Hier eine gemeinsame
Beurteilung mit Sönke Hinnemann-Weilinghoff von der PRO-FIT
Herdenmanagementberatung.
Auf sächsischer Seite öffneten
die imposanten Großbetriebe
Milchhof Diera KG in Diera-Zehren,
Landwirtschaftsbetrieb
Gierth in Schmorkau, Agrarunternehmen
Lommatzscher Pflege
e. G. und AGRASET - Agrargenossenschaft
eG Naundorf
in Erlau, ihre Tore. Zu der ausführlichen
Betriebsbesichtigung
gehört die Analyse und offene
Diskussion der betrieblichen
Kennzahlen sowie die Gruppenarbeiten im Stall. Die
zweite Seminareinheit endete für die Teilnehmer am
16. März in Meißen, nach erfolgreich bestandener
Abschlussprüfung mit der Übergabe der Zertifikate.
Dr. Femke Brügesch
Marketing Referentin Wissenstransfer
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