durch eine optimierte Einstreu der Liegeboxen und den Neubau eines Special Needs-, Trockensteherund Jungrinderstalls, welcher sich derzeit in der Antragsstellung befindet. Merke: Zwar steigen mit zunehmender Trockenmasseaufnahme und Milchleistung die Emissionen pro Kuh und Tag, jedoch verringert sich die Methanemissionsintensität, also die Emissionen pro kg fett- und eiweißkorrigierte Milch. Das Ziel muss deshalb eine gesunde, langlebige und hochleistende Kuh sein. kommen, welches eine starke Treibhausgaswirkung aufweist. Um möglichst viele Ammoniakemissionen auf dem Hof zu vermeiden, werden unterschiedliche Maßnahmen im Bereich Güllemanagement umgesetzt: nachträgliche Abdeckung des Güllesilos, Trennung von Harn und Kot durch neue Kälberhütten und spezielle Gummimatten im Fressgang der Milchkühe. Abgerundet wird das Güllemanagement durch eine bodennahe Gülleausbringung mit Schleppschuhverteiler und unmittelbarer Einarbeitung. 2. Tierernährung und Futterzusatzstoffe Durch die Ausstattung der Silierladewagen mit Siliermitteldosierer können jetzt alle Grobfuttermittel mit dem passenden Siliermittel behandelt werden. Gute Grobfutterqualitäten, die richtige Zusammensetzung und der Trockenmassegehalt der Futtermischungen sind Grundvoraussetzung einer effizienten und somit klimaschonenden Milcherzeugung. Dies wird durch regelmäßige Untersuchungen der Grobfuttermittel, Kraftfuttermittel, Futterrationen sowie ein professionelles Futter- und Fütterungscontrolling erreicht. Ebenso wichtig ist die Installation eines Futteranschieberoboters und die Erneuerung der Futtertischoberfläche für eine optimale Futteraufnahme. Zudem wird die elementare Trockenstehergruppe mit einem speziellen Trockensteherkonzept, basierend auf dem DCAB-Ansatz, versorgt. 3. Acker- und Grünlandbewirtschaftung Um den Humusgehalt auf den Ackerflächen zu erhalten, werden unter anderem folgende Maßnahmen umgesetzt: teilweiser Austausch mineralischer Dünger durch organische Dünger, Anlegen von Blühstreifen und Hecken, vermehrter Zwischenfruchtanbau, Anbau eines Triticale-Erbsen-Gemenges, teilflächenspezifische Düngung und der Einsatz eines Nitrifikationshemmers als Gülleadditiv. Im Grünland erfolgt eine abgestufte Grünlandnutzung mit entsprechender Kalkung, Düngung und biodiverser Nachsaat. 4. Güllemanagement Wenn Kot und Harn zusammenkommen, entsteht das indirekte Treibhausgas Ammoniak. Ammoniak breitet sich in der Atmosphäre aus und lagert sich in Ökosystemen ab, sodass es zu Nährstoffanreicherungen kommt. Es kann zudem zur Bildung von Lachgas 5. Energie – Energieverbrauch und -erzeugung Jeder landwirtschaftliche Betrieb ist beispielsweise für die Milchkühlung, Entmistung oder die Beleuchtung auf die Nutzung von Energie angewiesen. Die Einsparung von Energie wird immer wichtiger, da es im Zuge der Digitalisierung zukünftig auch in Milchrinderbetrieben einen zusätzlichen Bedarf an elektrischer Energie geben wird, um neue Technologien, wie einen Futteranschieberoboter oder Entmistungsroboter, mit Strom zu versorgen. Ziel ist es, diese Technik möglichst mit Strom aus erneuerbaren Energien zu betreiben. Um CO2e und Energiekosten zu sparen, sind insgesamt drei Photovoltaikanlagen auf den Dachflächen installiert, wovon zwei auch mit Eigenverbrauch betrieben werden. Die geplante Biogasanalage ist derzeit nicht wirtschaftlich darstellbar, wenngleich sie klimatechnisch viele Vorteile mit sich bringen würde. Prof. Stephan Schneider Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen Fazit - Die Taxonomie ist ein EU-weit gültiges System zur Klassifizierung von nachhaltigen Wirtschaftsaktivitäten. Sie soll Anlegerinnen und Anlegern Orientierung geben und Kapital für den grünen Umbau von Energieproduktion und Wirtschaft anreizen -Um die Klimaziele aus dem "Green Deal" zu erreichen, stehen auch die klimaschädlichen Gase aus der Landwirtschaft im Fokus - In einem Forschungsprojekt werden die Potenziale auf Betrieben zur Senkung in 5 Bereichen ermittelt. Diese sind übertragbar auf andere Betriebe 22 <strong>August</strong> <strong>2023</strong>
Neu ab <strong>August</strong> <strong>2023</strong> Für eine nachhaltige Zucht auf: hohe Nutzungsdauer stabile Gesundheit moderate Milchmenge bei guten Inhaltsstoffen Mehr unter www.richtigzüchten.de Langlebig & gesund für nachhaltiges Tierwohl