vsao Journal Nr. 5 - Oktober 2023
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Der explosive Start beim 100-<br />
Meter- Lauf steht exemplarisch<br />
für eine extrem schnelle<br />
Reaktion. Kaum ertönt der<br />
Startschuss, schnellen die Athletinnen<br />
und Athleten mit kräftigem Abstossen<br />
aus den Startblocks. Bei Sprinterinnen<br />
und Sprintern werden Reaktionszeiten<br />
von 0,13 oder 0,14 Sekunden festgehalten.<br />
Alles unter 0,1 Sekunden wird als Fehlstart<br />
gewertet, da die Wissenschaft ausschliesst,<br />
dass ein Mensch schneller reagieren<br />
kann.<br />
Schnell und richtig reagieren<br />
Die Reaktionsfähigkeit ermöglicht uns,<br />
innerhalb einer bestimmten Zeit auf Reize<br />
zu reagieren. Rasch reagieren zu können,<br />
ist sowohl im Sport wie im Alltag aus verschiedenen<br />
Gründen wichtig. Ein schnelles<br />
Reaktionsvermögen beeinflusst in vielen<br />
Sportarten die Leistung massgeblich,<br />
so zum Beispiel in Ballsportarten. Bei einem<br />
Richtungswechsel sind schnelles<br />
Abbremsen und sofortiges Beschleunigen<br />
gefragt. Beim Volleyball oder Tennis muss<br />
ich mich an den richtigen Ort hinbewegen,<br />
um den Ball zu treffen. Beim Fahrradoder<br />
Skifahren wiederum muss ich mich,<br />
je nach Terrain, schnell für den richtigen<br />
Weg entscheiden. Aber nicht nur im Sport,<br />
sondern auch im Alltag ist eine gute Reaktion<br />
unverzichtbar. Sei es beim Kochen,<br />
beim Haushalten, bei der Gartenarbeit<br />
oder im Verkehr: Eine gute Reaktionsfähigkeit<br />
schützt uns vor Verletzungen, Stolpern,<br />
Stürzen und Unfällen.<br />
Was passiert im Körper, wenn wir<br />
reagieren?<br />
Bei der Reaktion spielen die Nerven eine<br />
zentrale Rolle. Vereinfacht gesagt, erreicht<br />
uns über Augen, Ohren, Haut, Nase oder<br />
Mund ein Signal. Nehmen wir nochmals<br />
das Beispiel des Startsignals beim Sprint.<br />
Dieses akustische Signal wird als Erregung<br />
über Nervenleitungen zum zentralen<br />
Nervensystem (Gehirn, Rückenmark) geleitet<br />
und verarbeitet. Daraus resultieren<br />
Anweisungen, die wieder über Nervenbahnen<br />
zu den entsprechenden Muskeln<br />
gelangen und dort mechanische Aktivität<br />
auslösen. Bei der Sprinterin oder dem<br />
Sprinter ist es das Abstossen von den<br />
Startblöcken.<br />
Reaktion und Kraft sind auch im<br />
Alltag wichtig<br />
Unsere Leistungsfähigkeit basiert immer<br />
sowohl auf den koordinativen wie auf den<br />
konditionellen Faktoren, also Kraft, Ausdauer<br />
und Schnelligkeit. Die Reaktionsfähigkeit<br />
zählen wir zu den koordinativen<br />
Fähigkeiten. Wer möglichst lang selbständig<br />
und fit bleiben möchte, investiert am<br />
besten in Kraft- und Gleichgewichtstraining.<br />
Für eine gute Reaktionsfähigkeit,<br />
welche uns vor Verletzungen und Stürzen<br />
schützt, brauchen wir eine gute Musku latur.<br />
Bereits ab dem 50. Lebensjahr nimmt<br />
die Muskelmasse ab, wenn wir nichts dagegen<br />
unternehmen. Aber Muskelkraft und<br />
Gleichgewicht lassen sich in jedem Alter<br />
gut trainieren. Mit zweimal einer halben<br />
Stunde Krafttraining pro Woche erreicht<br />
man eine sehr gute Fitnessgrundlage.<br />
Training der Reaktionsfähigkeit<br />
Eine ausreichende Muskelkraft ist also die<br />
zentrale Grundlage für eine gute Reaktionsfähigkeit.<br />
Wenn Sie aber nicht gerade<br />
für die nächsten Olympischen Spiele trainieren,<br />
darf das Training der Reaktionsschnelligkeit<br />
ruhig auf Alltagssituationen<br />
und den Freizeitsport ausgerichtet sein<br />
und dort integriert werden. Denn das Ziel<br />
ist, dass wir nicht nur schnell, sondern<br />
auch der Situation angepasst richtig reagieren.<br />
So kann es bereits ein gutes Training<br />
sein, über einen unebenen Waldboden<br />
oder durch ein trockenes Bachbett<br />
zu laufen. Tolle Übungsmöglichkeiten<br />
bieten zudem Fang- oder Ballspiele. Wann<br />
haben Sie zum Beispiel das letzte Mal<br />
Federball, Tischtennis oder Tischfussball<br />
gespielt? Oder eine winterliche Schneeballschlacht<br />
veranstaltet?<br />
Alkohol beeinträchtigt die<br />
Reaktionszeit<br />
Nicht vergessen dürfen wir, dass Alkoholkonsum<br />
neben Aufmerksamkeit, Konzentration,<br />
Kritik- und Urteilsfähigkeit auch<br />
das Reaktionsvermögen beeinträchtigt. Je<br />
nach Menge des konsumierten Alkohols<br />
können diese Leistungen leicht bis sehr<br />
stark eingeschränkt sein. Die Reaktionszeit<br />
ist beispielsweise bei einem Blutalkoholwert<br />
von 0,8 Promille gegenüber dem<br />
nüchternen Zustand um 30 bis 50 Prozent<br />
verlängert.<br />
Mit freundlicher Genehmigung von CARE,<br />
dem Magazin der CONCORDIA.<br />
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<strong>vsao</strong> /asmac <strong>Journal</strong> 5/23 55