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FineTobacco[+] 01|24

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Von Händen gefertigt – Das Entstehen einer Zigarre | Teil 9<br />

Auf die richtige<br />

Mischung kommt es an<br />

In der letzten Ausgabe drehte sich alles um kubanische Jungfrauen<br />

und die Vorbereitung der fermentierten und reifegelagerten Tabakblätter.<br />

Nachdem die Blätter entbündelt, befeuchtet und sortiert wurden, sind sie<br />

jetzt bereit, um zu einer Zigarre kombiniert zu werden. Seit der Ernte<br />

des ersten Blattes sind inzwischen etwa drei Jahre vergangen.<br />

Jeder der insgesamt 539 Arbeitsschritte oder Handgriffe, die für die<br />

Herstellung einer Habano notwendig sind, ist bedeutend. Was den<br />

Geschmack betrifft, geht es hier aber ganz besonders um die Wurst!<br />

Text: Claudia Puszkar<br />

Grundsätzlich halte ich<br />

es mit den Kubanern,<br />

die sagen, eine Zigarre schmeckt nach<br />

Tabak. Ich kann sagen, ob mir eine Zigarre<br />

schmeckt, an einem Tag, einem<br />

Ort und unter bestimmten Umständen.<br />

Aber natürlich schmecken Zigarren<br />

nach mehr, schmecken Zigarren, je<br />

nach Marke, Format und Herkunft, unterschiedlich.<br />

Wie ist das nun bei den kubanischen<br />

Zigarren, also den HABANOS? Es gibt<br />

insgesamt 27 verschiedene Habanos-Marken<br />

und jede dieser Marken<br />

hat ihre eigene Charakteristik, ihre<br />

spezifische Rezeptur. Die Mischung<br />

jeden Formats innerhalb jeder Marke<br />

ist festgelegt und soll auch genau<br />

diese Spezifik beibehalten. Darum<br />

kümmert sich in Kuba eine Institution<br />

mit dem Titel „Regulierungsbeirat für<br />

die geschützte Herkunftsbezeichnung<br />

(D.O.P.) für Habanos“. Diese vereinigt<br />

sämtliche in Kuba tätigen Organisationen,<br />

die für die gleichbleibende Qualität<br />

der Produktion verantwortlich sind.<br />

Sie umfasst damit alle Arbeitsprozesse<br />

der Tabakindustrie, angefangen von<br />

den Tabakplantagen bis hin zu den gerollten<br />

und verpackten Zigarren.<br />

Das hört sich etwas technisch an, aber<br />

am Ende geht es auch hier wieder um<br />

die in langen Jahren erworbene Erfahrung<br />

und das Wissen von Menschen,<br />

die den Geschmack und die Stärke jeder<br />

Marke und auch jeden Formats genau<br />

kennen und wissen, welche Tabake<br />

notwendig sind. Dies können nur Fachleute,<br />

Menschen, die sich schon viele<br />

Jahre mit Tabak beschäftigen. Dies<br />

lernt man nicht über Nacht. Es ist das<br />

Ergebnis jahrelanger Erfahrung.<br />

Für die Tabakmischungen der einzelnen<br />

Marken und Formate in den<br />

Zigarrenmanufakturen sind die Ligadores<br />

zuständig. So nennt man die<br />

Mischungsmeister. Ihr Wissen ist auch<br />

bei der Kreation einer neuen Mischung<br />

gefragt. In den Fabriken stellen sie<br />

sicher, dass die vom Regulierungsbeirat<br />

vorgegebenen Kriterien für den<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 01·2024 35

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