FineTobacco[+] 01|24

oben: Immer wieder werden
die Blätter gesichtet und
sortiert. Viele fleißige Hände
und aufmerksame
Augen sind hier am Werk.
links: Genauestens muss festgehalten
werden, welche
Blätter wofür verwendet werden.
unten links: Jederzeit muss
ersichtlich sein, um welche
Blätter es sich handelt, damit
dann die richtige Zigarre
gefertigt werden kann.
Geschmack, die Stärke und das Aroma
jeden Formates eingehalten werden.
Sobald feststeht, welches Format von
welcher Habanos-Marke gefertigt werden
soll, ist der Mischungsmeister in
der Lage, eine Liste der Tabakblätter
zusammenzustellen, die für die Herstellung
dieser Zigarre notwendig sind.
Aber wie genau die Mischungsmeister
arbeiten, ist eines der am besten gehüteten
Geheimnisse.
Im Zentrallager liegen die jeweiligen
Ballen akkurat beschriftet nach
Art der Blätter, Größe, Alter und, das
wichtigste Kriterium, die Herkunft. Je
nach Plantage unterscheiden sich die
Blätter deutlich im Geschmack. Es ist
ähnlich wie im Weinbau, auch da ist
die Lage wichtig. Je nach Anbaufläche
entstehen sehr unterschiedliche
Geschmacksnuancen. Ob ein Normalsterblicher
wie Sie und ich diese
Unterschiede schmecken können, ist
fraglich. Tabakfachleute können dies.
Insider behaupten, dass man sogar
einen Unterschied zwischen Blättern
schmeckt, die auf zwei verschiedenen
Straßenseiten gewachsen sind.
Für bestimmte Marken werden also
die Blätter bestimmter Plantagen verwendet.
Um die Kontinuität zu wahren,
entnimmt der Ligador zusätzlich regelmäßig
Stichproben, um den Tabak
zu testen. Und erstellt aus den Tabaken
die jeweilige Mischung aus Blättern,
die den Geschmack der Zigarre
bestimmen. Die Waage ist hier ein
wichtiges Arbeitsgerät. Die Mischungen,
die in den Barajitas (ein Ausdruck
aus dem Kartenspiel, der das Mischen
der Karten bezeichnet) zusammengestellt
werden, übergibt man dann
täglich den Torcedores, die daraus die
Zigarren fertigen.
FineTobacco[+] 01·2024 37