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Gyöngyösi Gergely OSPPE: Epitoma és Directorium

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Aufkommenden Streit unter den Knechten sollen sie schlichten und den Frieden<br />

wiederherstellen. Täter sind dem Vorgesetzten zu melden, denn es ist ihnen<br />

nicht getattet, jemanden leicht zu verprügeln außer veranlasst wegen der Klosterzucht.<br />

Wenn sich bei ihnen Zorn aufstaut, sollen sie sich hüten, nach Art<br />

von Schafhirten zu meckern und zu fluchen. Wenn die Sorge für die Gäste oder<br />

Kranken ihnen aufgebürdet wird, sollen sie ihren Eifer in die Reinhaltung der<br />

Stühle, Tische, Häuser und Betten setzen. Nörglern und Störern dürfen sie sich<br />

nicht als Kumpel anschließen. Ihnen kommt es zu, für den Frieden zwischen Vorgesetztem<br />

und Konvent zu sorgen; sie sind nämlich die Vermittler. Taten der<br />

Vorgesetzten, die andere verwirren, müssen sie, soweit es ihr Gewissen zulässt,<br />

bei den Brüdern entschuldigen. Für diese müssen sie auch, was für den Konvent<br />

nützlich ist an Körperlichem und Geistlichem, bei den Vorgesetzten eintreten.<br />

Beschwerden, wenn sie einer vorträgt, sollen sie ihm liebevoll eröffnen.<br />

Den Visitatoren und anderen Gästen müssen sie angemessene Orte zuweisen.<br />

Wenn aber wegen Prozessionen oder anderen Fällen der Konvent zusammengerufen<br />

werden muss, haben sie ein Zeichen zu geben. Sie sollen oft durch die<br />

Arbeitsräume gehen, um zu sehen, was gemacht wird. Sie mögen darauf achten,<br />

dass der Konvent nur aus vernünftigem Anlass zusammengerufen wird. Man<br />

darf das Ordenshaus nicht verlassen. Wenn man aber zusammenruft, soll alles<br />

ohne Gerede und Unruhe geschehen. Wenn in der Abwesenheit des Vorgesetzten<br />

über den Vorgesetzten oder einen bzw. andere Ungebührliches vorgebracht wird,<br />

sollten sie sich mit Verfügungen zurückhalten. Wenn sie etwas verfügen, was der<br />

Vorgesetzte besser nicht wissen sollte, müssen sie die Bedingung machen, dass<br />

es erst den Visitatoren zu seiner Zeit eröffnet werden darf.<br />

Die Woche mit den Gottesdiensten sollen sie einhalten. Es ist gut, diejenigen<br />

bei der Tischlesung auszunehmen, die mit auswärtigen Angelegenheiten voll<br />

beschäftigt sind. Während der Arbeitszeit sollen sie selbst morgens früh [Gottesdienst]<br />

feiern, damit sie nicht später von anderen behindert, gezwungen sind,<br />

ihn auszulassen.<br />

Es ist ihre Aufgabe, darauf zu achten, dass nichts Schlimmes bei den Brüdern<br />

vorkommt. Sie müssen die neuen Vorgesetzten über die Angelegenheiten<br />

und die Geheimnisse des Hauses unterrichten. Es wird gut sein, dies bestimmten<br />

Personen darzulegen, bei denen die Erwartung besteht, dass sie ihnen dies bei<br />

einer Vorsteherschaft nützlich ist.<br />

Trösten sollen sie die Traurigen, besonders Novizen und in Versuchung Befindliche.<br />

Wenn von allen Seiten Leute kommen, sind diese nach den Gründen<br />

ihres Kommens zu befragen, und sie sollen sich dafür einsetzen, dass das Nötige<br />

geschieht und das Unnötige unterbleibt. Ihre Sache ist es, zur rechten Zeit<br />

eine heilsame Züchtigung auf sich zu nehmen. Sie sind gehalten, empfangene<br />

Wohltaten eine Woche lang im Kopf zu behalten und im Wochenkapitel zu vermelden,<br />

damit deswegen gebetet wird. Die Wohltäter sind kurz zu nennen, als<br />

bereit im Gehorsam, zuchtvoll in ihren Lebensgewohnheiten, nicht zögerlich zum<br />

Arbeiten.<br />

Kap. 7 Vorgabe für die Novizenmeister<br />

Es soll, wer weise ist, die Novizen leiten, da sie wissen, wann sie eine Predigt zu<br />

halten haben, im Orden seit langer Zeit und gute Männer, die niemals den Habit<br />

des hl. Ordens ausgezogen hatten, bescheiden bei Speise, Trank, im Auftreten<br />

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