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Gyöngyösi Gergely OSPPE: Epitoma és Directorium

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Duplex-Tag vorliegt oder nicht. Kapitel, Orationen, Evangelien mit den Homilien<br />

sollte er außerhalb der kanonischen Gebetsstunden genau anschauen, damit<br />

sie später nicht durcheinander gebracht werden.<br />

Er mache es nicht wie einige Vermessene, die alles, was sie vortragen müssen,<br />

und besonders die Homilie, während der Matutin von der Tafel mit der Lampe,<br />

die die Novizen anklagt, anschauen. Wenn er die Oration, das Kapitel oder<br />

die Homilie vorträgt, stehe er wenn möglich mit entblößtem Haupt, gemäß dem<br />

Apostel, der da sagt: „Wenn ein Mann betet und sein Haupt bedeckt hält, entehrt<br />

er sein Haupt. Und das Haupt jedes Mannes ist Christus” (I Cor. 11,4. 3).<br />

Er trage seine Ansprache mit hörbarer und verständlicher Stimme vor. Immer<br />

wenn er einen Fehler macht und von denen, die Autorität haben, bald auf den<br />

Fehler hingewiesen wird, soll er sich vor allen entschuldigen und danach richtig<br />

lesen. Es soll nicht mit Schweigen an den Fehlern des sich Entschuldigenden<br />

vorübergegangen werden. Beim Lesen oder Singen vertraue er nicht auf sein<br />

Gedächtnis, sondern halte immer sein Buch offen vor sich. So oft er den Namen<br />

,Jesus’ oder ,Maria’ vorträgt, verneige er sein Haupt ein wenig. Am Schluss einer<br />

Lesung erhebe er seine Stimme und dehne die letzten Silben, damit man merkt,<br />

dass er zum Ende gekommen ist. Wenn mehrere Homilien oder Orationen vorzutragen<br />

sind, markiere er die Seiten nicht mit sog. Eselsohren sondern anders<br />

mit Kärtchen, Bändern oder Schnüren. Danach nehme er sie wieder heraus aus<br />

dem Buch, falls sie dort nicht fest eingebunden sind. Sobald die Lesungen zur<br />

Zeit des Matutin-Gottesdienstes beendet sind, muss er die Bücher zumachen<br />

und an den gewohnten Platz zurückstellen.<br />

Ebenso soll er den Leuchter an einem Ort abstellen, wo er weder mit Rauch<br />

noch mit Glut schaden kann. Er betrete als Erster den Chor und verlasse ihn<br />

als Letzter. Mit dem Historiale stelle er vor der 1. Vesper fest, ob die Vesper<br />

vollständig oder erst vom Kapitel an abläuft. Wenn er ein Hochamt zu feiern<br />

hat, warte er mit dem Tagesgebet bis zum Ende des Salve Regina. Er verlasse<br />

die Sakristei so, dass ein ihm ein Leuchter vorausgetragen wird. Falls diese Messe<br />

gesungen werden soll, gehe er aus der Sakristei, wenn vom Salve Regina die<br />

Stelle ,Nobis post hoc exilium’ gesungen wird, und kehre nach dem Ende der<br />

Messe nach der Lesung des Johannes-Evangeliums zurück, also beim In principio<br />

erat verbum. Alle Priestergewänder lege er einfach ab und rolle sie zusammen,<br />

indem er die Albe mit Stola, Manipel, Zingulum und Schultertuch umwickelt.<br />

Den Kelch trage er mit beiden Händen geschlossen, oder wenn er die Sakristei<br />

betritt und das Birett auf dem Kopf hat und Gamaschen an den Beinen. Solange<br />

er im Wochen-Dienst ist, schaue er nicht umher, sondern halte seine Augen still<br />

auf ein Buch oder auf Bilder gerichtet. So, wenn er beim Graduale oder der Sequenz<br />

sitzt oder in wichtigen Augenblicken die Wohltaten Gottes, den Sinn der<br />

Wörter, die er singt, betrachtet. Nach Ablauf der Woche im Wechsel ist es sein<br />

Amt, in der folgenden Woche die Prim oder die Frühmesse zu lesen oder zu singen.<br />

Es ist auch seine Aufgabe, die Historia fortzusetzen. Dabei muß er gleiche<br />

Sorgfalt anwenden, damit er alle seine Taten und Worte kennt und nicht später<br />

zuschanden wird. In der dritten Woche hat er am Montag die Messe für die<br />

verstorbenen Eltern und Brüder abwechselnd mit den passenden Tagesgebeten<br />

zu feiern.<br />

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