hn-modul sim 2 - sil 7 - reichl emv
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2.4 Apparative Grundlagen zum Funktionsprinzip der MFH-Anlage<br />
Das Konzept des zu entwickelnden Messgerätes setzt einige grundlegende Kenntnisse<br />
über die zu vermessende Einrichtung voraus. Hierzu wird in diesem Absc<strong>hn</strong>itt die<br />
prinzipielle Funktionsweise der Magnetfeld-Hyperthermie-Anwendung erläutert.<br />
Ein magnetischer Feldapplikator (Hyperthermie-System) im Virchow-Klinikum soll auf<br />
Störfestigkeit geprüft werden, d.h. die Überlagerung von Emissionen verschiedener<br />
Quellen soll vermessen werden und gegebenenfalls dazu dienen, neue<br />
Grenzwertregelungen zu fordern.<br />
Das Verfahren der Magnet-Flüssigkeits-Hyperthermie wird wie folgt kurz beschrieben.<br />
Einige neue Tec<strong>hn</strong>ologien erfordern die Erzeugung starker elektromagnetischer<br />
Felder. In der Medizinelektronik werden so genannte Feldapplikatoren dazu verwendet,<br />
in der Krebstherapie mit lokalen und regionalen Kontakt-Applikatoren<br />
elektromagnetische Wellen einzukoppeln, um mit der dabei entstehenden<br />
Wärmebildung Tumore zu schädigen bzw. zu vernichten.<br />
Die „Klinik für Strahlenheilkunde“ der Charité bietet Krebspatienten in klinischen Studien<br />
eine tumorspezifische Wärmetherapie an.<br />
Die so genannte „Magnet-Flüssigkeits-Therapie“ bietet parallel zu der bisherigen<br />
Chemo- und Strahlentherapie lediglich eine begleitende Behandlung bei<br />
schwerwiegenden Erkrankungsfällen. Das Ziel ist in erster Linie eine Linderung der<br />
Symptome zu erreichen.<br />
Da Tumorzellen eine schlechte Wärmeregulation besitzen, sind sie sehr<br />
hitzeempfindlich und werden bei höheren Temperaturen geschädigt.<br />
Eine eisenoxydhaltige Lösung im Ausmaß von Nanometern wird so präpariert, dass sie<br />
in Flüssigkeit gelöst werden kann. Dadurch ist es möglich in präziser und vorher<br />
individuell nach Tumorgröße abgestimmter Dosis die Partikel unter Narkose per<br />
Katheter interstitiell direkt in den Tumor zu injizieren.<br />
Hierdurch ist es möglich, im Tumor millionenfach in die Zellen einzudringen und sich<br />
auch zwischen den Zellen zu verteilen.<br />
Eine regionale Überwärmung im Tumorgewebe führt zu einer vermehrten Durchblutung<br />
und Nährstoffverarmung.<br />
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