Broschuere_AWO - Bildungsserver Mecklenburg-Vorpommern
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Helga Trost reflektiert, was in den zwei Projektjahren so alles passiert ist.<br />
Als die Leiterin uns im Sommer 2005 fragte, ob wir<br />
gemeinsam bereit wären, ein neues<br />
Landesmodellprojekt zu erarbeiten, trat erst einmal<br />
Ruhe in der Runde ein.<br />
34 Dienstjahre, vorwiegend im Krippenbereich,<br />
habe ich nun schon hinter mir und immer gab es<br />
etwas Neues! Jeder schaute jeden an, überlegte,<br />
nickte und dann waren wir uns einig:<br />
JA, wir wollen – ich auch!<br />
Wir erfuhren, dass die Grundlage des<br />
Modellprojektes das Kifög M/V und damit der<br />
Rahmenplan ist. Wir sollten Wege suchen, Lücken<br />
schließen und Lösungen finden, wie das alles in der<br />
Praxis umgesetzt werden kann. In den ersten drei<br />
Monaten studierten wir die rechtlichen<br />
Verordnungen und machten uns fit zum Thema<br />
Rahmenplan.<br />
Was hatte ich, hatten wir nun zu tun?<br />
In einem Workshop suchten wir nach Ideen, wie wir<br />
die Aufgaben umsetzen können. Ein Arbeitsplan<br />
wurde erstellt und Arbeitsgruppen zu folgenden<br />
Themen gebildet:<br />
1. Bildung / Schulvorbereitung<br />
2. Einheit und Differenz<br />
3. Gesundheit & Tagesablauf<br />
4. Bedingungen schaffen<br />
5. Elternpartnerschaft / Dokumentation /<br />
Ergebnissicherung<br />
Zur Strategie gehörten eine begleitende Projekt –<br />
und Fachberatung in den einzelnen Arbeitsgruppen,<br />
Teamberatungen / Fachseminare und<br />
Qualifizierungen der Mitarbeiterinnen zum<br />
Rahmenplan und zum Situationsansatz. Ich<br />
studierte fleißig Dokumente, probierte verschiedene<br />
Wege der Dokumentation der Arbeit mit<br />
Krippengruppen aus und wurde zunehmend sicherer<br />
in der Planung.<br />
Die lange Reise der „ Windroos“<br />
Markante Stationen im weiteren Verlauf waren:<br />
Die Erarbeitung der Konzeption war für mich (und<br />
auch für andere Mitarbeiterinnen) ein sehr schwieriger<br />
Abschnitt. Konkrete Aussagen finden, Standards<br />
formulieren und alles begründen, das war wirklich<br />
nicht so einfach.<br />
Unser Motto lautete stets:<br />
Neue Wege suchen und dabei vorhandene<br />
Lücken schließen.<br />
Was haben wir nicht alles mit den Kindern „auf die<br />
Beine gestellt!<br />
Wir probierten aus, ob es auch mal eine Woche<br />
ohne Spielzeug geht, und es ging! In 56<br />
Projektdokumentationen können wir die vielfältigen<br />
Möglichkeiten der Umsetzung des KiföG`s<br />
nachweisen. Wie z.B. in den Projekten: „ 1–2–3,<br />
ein Jahr geht schnell vorbei“. Wir reisten durch<br />
Raum und Zeit hielten die Augen auf im<br />
Straßenverkehr, pflegten unsere Vögel und Fische.<br />
Die Kleinsten waren in Babyschuhen kleine<br />
Forscher und große Entdecker. Mit den Kindern<br />
erforschten wir „Weltwissen“ über Mozart. Sie<br />
erlebten den aufregenden G8-Gipfel hautnah! Ein<br />
Speiseplan wurde angefertigt. In der Natur<br />
entdeckten wir, was gesundes Essen bedeutet und<br />
waren immer viel in Bewegung. Ausflüge wurden<br />
organisiert.<br />
Wir veranstalteten eine verrückte „Windroos-WM“<br />
mit Eltern. Dabei wurde die sportlichste Familie<br />
ermittelt. Abwechslungsreich waren unsere<br />
Feriengestaltungen, die Kinder lernten Orte<br />
außerhalb der Kita kennen. Sie erkundeten<br />
Sehenswürdigkeiten ihrer Heimatstadt, nahmen an<br />
Exkursionen teil und erfuhren, dass für und gegen<br />
alles ein Kraut gewachsen ist. Wir erprobten einen<br />
Zirkus ganz in Familie und erstürmten selbst<br />
gebaute Burgen. Schultütenfeste wurden gefeiert.<br />
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