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Broschuere_AWO - Bildungsserver Mecklenburg-Vorpommern

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Carmen Adamski beweist, dass nur ein Genie das Chaos beherrscht.<br />

Der Termin der Präsentation stand fest. Freitag,<br />

14. September 2007. Oh je, es waren nur noch drei<br />

Wochen. Einerseits viel Zeit, aber.... Der Raum sah<br />

noch lange nicht so aus, als ob wir es schaffen<br />

würden.<br />

Unsere Chefin, wir Teamleiter und einige andere<br />

Kolleginnen standen mitten im Chaos, um unsere<br />

nächsten Ziele zu besprechen, während die<br />

Malerarbeiten liefen.<br />

Wir wollten das Denkmal fertigstellen, aber es taten<br />

sich viele Fragen zur Raumgestaltung und zur<br />

Aufgabenverteilung auf. Fazit - im Bauch entstand<br />

ein mulmiges Gefühl. Panik? Ein wenig. Es musste<br />

eine weitere Arbeitsgruppe gebildet werden, um die<br />

Kolleginnen zu unterstützen, die bereits mit der<br />

Raumkonzeption alle Hände voll zu tun hatten.<br />

Wer hat den Hut auf? Eine Woche vor Ultimo.<br />

Hierfür bekam ich von unserer Chefin den Hut auf.<br />

Das bedeutete, dass ich Verantwortlichkeiten<br />

festlegen und diese koordinieren und kontrollieren<br />

musste. Keine so leichte Aufgabe, denn alle sollten<br />

entsprechend ihrer Stärken beteiligt werden. Ich<br />

fragte mich mehr als einmal, wie wir das bei vollem<br />

Arbeitsbetrieb und meiner Tätigkeit als<br />

Heilerzieherin in der Integration hinkriegen. Hierfür<br />

brauchte ich das Verständnis und die<br />

Rückenstärkung meines Teams und der Eltern. So<br />

entstand ein erster Plan mit den Namen aller<br />

Kolleginnen und deren Verantwortungen.<br />

Nebenbei liefen erste Gedanken zur Nutzung des<br />

Denkmals zusammen und ein „Stundenplan“ kam<br />

aufs Papier.<br />

Zur Bestückung der einzelnen Bereiche ( Labor,<br />

Kreativ, Musik, Tanz, Theater, Bücher ...) erstellten<br />

wir gemeinsam eine Einkaufsliste und verteilten die<br />

Aufträge an alle Kolleginnen, na gut , an fast alle.<br />

Denn es ist nun einmal so, dass nicht jeder Einzelne<br />

Der Countdown läuft<br />

von 25 Mitarbeitern gleichermaßen erreicht werden<br />

kann.<br />

Nun kam aber noch ein Fakt hinzu. Unser<br />

Hausmeister, der unsere Ideen wendig und flexibel<br />

umsetzen kann, hatte so viel Arbeit, dass diese<br />

kaum noch zu schaffen war. Ganz nebenbei wurden<br />

im Haus die Heizungsrohre ausgewechselt. Dadurch<br />

kam zusätzlich viel Arbeit auf uns zu. Also<br />

krempelte ich kurzerhand die Ärmel hoch und<br />

schmirgelte, versiegelte und lackierte 16<br />

Bücherborde und das gleich 2- mal.<br />

Die Gardinen waren ebenfalls noch zu nähen. Dazu<br />

machte ich mir Skizzen, besprach diese mit anderen<br />

Erzieherinnen und stellte die Vorschläge meiner<br />

Chefin vor. Sie sagte mir, sie ließe sich überraschen.<br />

Also hieß es ausmessen, einkaufen und los ging's.<br />

Es ist Freitag Nachmittag, eigentlich Feierabend,<br />

aber unser Hausmeister und ich hängten die<br />

Bücherborde in die Lochwand ein und wirkten trotz<br />

der vorangegangenen Stress- und Streitsituationen<br />

entspannt.<br />

In der letzten Woche ging es dann so richtig rund.<br />

Materialien wurden einsortiert, umgeräumt,<br />

fotografiert, um Schilder anzufertigen. Das<br />

Denkmal gereinigt, das Labor eingeräumt. Leider<br />

kamen die Verdunklungsrollos nicht mehr<br />

rechtzeitig. Schade, denn es sollte doch alles perfekt<br />

sein.<br />

Mittwoch Abend stand ich im Raum. Soweit fertig,<br />

bis auf die Dekorationen. Ich könnte heulen. Und<br />

das nicht nur vor Freude, sondern auch mit einem<br />

sehr dünnen Nervenkostüm.<br />

Mein, nein, unser Baby, so nannten wir inzwischen<br />

das Denkmal !!!<br />

Ich ließ alles auf mich einwirken, die Farben, die<br />

Möbel, die Ausgestaltungen und war voller<br />

Emotionen. Wow , geschafft! Ja! Toll! Super!<br />

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