Broschuere_AWO - Bildungsserver Mecklenburg-Vorpommern
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Uta Hagemeister erläutert, wie „Weltwissen“ praktisch umgesetzt werden kann.<br />
Der Titel des Buches „Weltwissen ….“ von<br />
Elschenbrouich geht mir nicht aus dem Kopf. Als<br />
Facherzieherin für Musik kreisen bei mir immer<br />
wieder die Gedanken darum, wie wir den Kindern<br />
im gesamten Tagesablauf Musik altergerecht<br />
nahebringen können. Für mich ist<br />
Wolfgang Amadeus Mozart der wahrscheinlich<br />
menschlichste Komponist aller Zeiten! Seine Musik<br />
ist originell, einfach hochwertig.<br />
An einem festen Tag in der Woche findet eine<br />
Musikstunde für interessierte Kinder aus<br />
verschiedenen Gruppen statt. Die Eltern wissen von<br />
diesem Arbeitskreis und empfehlen ihren Kindern<br />
die Teilnahme.<br />
Ich bin neugierig, was Kinder wissen<br />
„Herzlichen Glückwunsch Herr Mozart!“<br />
So wurden die Kinder im Januar 2006 während<br />
einer Musikstunde begrüßt. Aufgeregt erzählten<br />
anfangs nur wenige, später fast alle vom 250.<br />
Geburtstag eines Mannes, der weiße Haare hatte,<br />
Rollen über den Ohren trug, wunderschöne Musik<br />
machte, steinalt und deshalb gestorben ist und<br />
aussah, als wäre er ein Prinz! Außerdem hat er<br />
einen Namen, der schwer auszusprechen ist und sie<br />
genau diesen Mann in meinen Büchern sahen.Sie<br />
erzählten, was sie in den Medien verfolgten, was<br />
Eltern und Geschwister dazu wussten und auch,<br />
was Großeltern berichten konnten.<br />
Was wissen die Eltern darüber?<br />
Ich berichtete den Eltern in einem Elternbrief über<br />
die derzeitige Situation und informierte sie über<br />
unsere Vorhaben, was ich beobachtete und<br />
feststellen konnte. Kinder sind sehr<br />
interessiert an der Person W. A. Mozarts und an<br />
seiner Lebensgeschichte.<br />
„Haste Töne?!“ – Mit Mozart auf<br />
Entdeckungstour<br />
Welche Wünsche und Ideen die Kinder dazu<br />
entwickelten und wie viel Wissen bei den Kinder<br />
schon vorhanden war!<br />
Gleichzeitig mit dem Elternbrief startete ich auch<br />
eine Elternbefragung mit folgenden Fragen:<br />
1. Was halten Sie von unserem Thema „W. A.<br />
Mozart“?<br />
2. Wenn Ihr Kind die Möglichkeit hätte, ein<br />
Musikinstrument zu erlernen, welches wäre es?<br />
3. Waren sie mit Ihrem Kind schon gemeinsam im<br />
Theater?<br />
Die Auswertung floss in die Gruppenanalyse mit<br />
ein.<br />
Ich befragte das Team:<br />
was sie zum Thema meinen würden und welche<br />
Anregungen sie für mich hätten. Von einigen<br />
Kollegen wurde ich anfangs etwas belächelt.<br />
„Ich wäre auch gern ein Genie!“,<br />
so die Aussage von Louis, 5 Jahre. Er war sehr<br />
nachdenklich während einer Kinderbefragung im<br />
März 2006. Auf die Frage, ob er es gern wäre,<br />
antwortete er: „Ich habe versucht, auf dem<br />
Keyboard genauso schnell Musik zu spielen, aber<br />
ich kann es nicht. Meine Finger sind so langsam.“<br />
Darauf hin versicherte ich ihm, dass ganz viele<br />
Menschen dies nicht können, auch ich nicht und<br />
Mozart deshalb auch als „Wunderkind“ bezeichnet<br />
wurde. Er lächelte verschmitzt und meinte:<br />
„Aber<br />
hören mag ich sie!“<br />
Die Analyseergebnisse bestärkten mich – es ist<br />
das richtige Thema!<br />
Von Januar bis Juli sind wir gemeinsam auf die<br />
Suche gegangen, haben z.B.:<br />
� Begriffe wie „komponieren“ und<br />
„musizieren“ untersucht<br />
� einen „Mozart“ (Skulptur) geschaffen<br />
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