Broschuere_AWO - Bildungsserver Mecklenburg-Vorpommern
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Christine Dreier geht der Frage nach, WAS oder Wie soll geplant werden?<br />
Ich zähle mich mit meinen 35 Dienstjahren zu den<br />
erfahrenen Kolleginnen. Doch wenn es um Planung<br />
geht, stellt sich bei mir immer wieder die Frage:<br />
WAS, WARUM und WIE kann ich eine Situation<br />
planen? Vor zwei Jahren nahm ich an der<br />
Teamqualifizierung zum Situationsansatz<br />
(Abschluss Level A) teil. Ich bin froh darüber.<br />
Wir haben uns im Team auf eine bestimmte Form<br />
der Planung geeinigt. Dieses Vorgehen erleichtert<br />
die Arbeit, ist sehr zeitsparend und die Absprachen<br />
untereinander klappen prima.<br />
Meine Grundpositionen zur Planung sind:<br />
� Kinder, Erzieherinnen und Eltern sind<br />
gemeinsam beteiligt<br />
� Sie umfasst weite Zeiträume, ist offen und<br />
flexibel. Also nicht nach Tagen, Wochen<br />
oder Monaten planen!<br />
� sie beinhaltet differenzierte, sowie auch<br />
Gruppenarbeit<br />
Nach den Planungsschritten des Situationsansatzes<br />
zu planen heißt, von den Lebenssituationen der<br />
Kinder und ihren Familien auszugehen. Hier einige<br />
wenige Kriterien, die bei der Auswahl der<br />
Situationen helfen:<br />
� es sollen Situationen von Kindern sein<br />
� wichtige Ziele und Werte sollen gefördert<br />
werden und sinnvoll sein<br />
� Es geht immer um die Sache und darum,<br />
wie das Kind gestärkt werden kann.<br />
� Es soll den Kindern Spaß machen und sich<br />
ihren aktuellen Bedürfnissen anpassen.<br />
Wir wählen also eine bedeutsame Situation aus<br />
und<br />
analysieren, was Kinder dazu wissen und was sie<br />
bewegt. Wir reden mit den Eltern über diese<br />
Ergebnisse, motivieren sie zur Mitarbeit. Das<br />
Oh Schreck! – Schon wieder planen<br />
Umfeld wird ebenfalls zu diesem Sachverhalt unter<br />
die Lupe genommen. Dann fragen wir uns selbst,<br />
wie wir mit dieser Situation umgehen, wie wir uns<br />
einbringen können oder ob wir Hilfe von Experten<br />
brauchen. Wir formulieren dann ein Thema. Es<br />
sollte anschaulich, überschaubar und konkret sein.<br />
Bei der Zielformulierung habe ich dann doch oft<br />
Probleme. Mir ist schon klar, dass es um die Ich-<br />
Sach-, Sozial –und lernmethodische Kompetenz<br />
geht. Um das Ziel so konkret wie möglich zu<br />
formulieren, nutze ich gern den Rahmenplan zur<br />
Auswahl bestimmter Zielformulierungen aus den<br />
fünf Lernbereichen. Grundsätzlich verwende ich<br />
Positionen, die das Erfahrungs- und<br />
Handlungslernen fördern. (Zum Beispiel: erfahren,<br />
probieren, untersuchen, erkennen, Ideen finden ….)<br />
Im Planungsabschnitt Handlungen erschließe ich<br />
mit den Kindern im gesamten Tagesablauf<br />
Erfahrungsfelder. Alles, was wir erleben, erfahren,<br />
lernen, unternehmen, trage ich in das Arbeitsblatt<br />
mit Datum ein. (siehe Arbeitsblatt) Materialien, die<br />
so entstehen, hefte ich in einen Ordner ein. Ich<br />
dokumentiere die Aussagen mit Liedern,<br />
Zeichnungen, Fotos, Protokollen von<br />
Kinderbesprechungen, Elternbriefen u.a.m..<br />
Zum Schluss reflektiere ich diese Situation<br />
schriftlich. Ich stelle einen Zusammenhang zum Ziel<br />
her.<br />
Zum Schluss archiviere ich meinen Ordner mit<br />
einem guten Gefühl in unserer „Lernwerkstatt für<br />
Erzieherinnen“.<br />
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