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Broschuere_AWO - Bildungsserver Mecklenburg-Vorpommern

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Marion Fischer weiß, dass sich SPRACHE und SPRECHEN<br />

im „ richtigen Leben“ entwickeln.<br />

Es ist unbestritten: Sprache ist eine der wichtigsten<br />

Fähigkeiten, die der Mensch besitzt. Sprache und<br />

Sprechen lässt uns Informationen erhalten und<br />

weitergeben, Wünsche, Emotionen ausdrücken,<br />

unterschiedliche Meinungen austauschen, Streit<br />

schlichten und noch vieles mehr.<br />

Begonnen hat es schon vor sechs Jahren.<br />

Viele Jahre war ich es gewohnt, Kindern mit<br />

sprachlichen Defiziten Regeln der Grammatik und<br />

richtige Artikulation überwiegend in<br />

Therapieeinheiten nahe zu bringen. Schnell<br />

bemerkten wir jedoch ein bisher oft unterschätztes<br />

Potenzial: Kinder lernen von Kindern!<br />

Deshalb aktualisierten wir unsere Konzeption und<br />

formulierten neue Qualitätsstandards.<br />

Wir fördern den gemeinsamen Umgang von Kindern<br />

mit und ohne Behinderungen. Zum pädagogischen<br />

Alltag gehört, dass keine „Sonderaktionen“ geplant<br />

werden, sondern mit allen Kindern gemeinsam der<br />

Alltag erlebt wird, einzelne Integrationskinder mit<br />

Therapieplänen gefördert werden.<br />

Der Alltag bietet so viele Möglichkeiten, den<br />

Spracherwerb zu fördern.<br />

Ziele der Sprachförderung sollten sein:<br />

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jedem Kind eine möglichst altersgerechte<br />

Sprachentwicklung zu ermöglichen<br />

Kinder mit sprachlichen Auffälligkeiten<br />

genau zu diagnostizieren und mit<br />

entsprechenden Förderplänen diese Defizite<br />

beseitigen<br />

Welche Wege führen zu diesen Zielen?<br />

Wer Kinder sprachlich fördern will, muss wissen,<br />

wie der Spracherwerb erfolgt. Was ist noch normal<br />

und was ist schon auffällig in der<br />

Sprachentwicklung? Seit nunmehr sechs Jahren<br />

arbeite ich als Therapeutin / Sprachheilerzieherin in<br />

unserer Kita.<br />

Therapie nur im „Stillen Kämmerlein?<br />

Allein schaffe ich es nicht. Das Team muss<br />

mitziehen.<br />

Von der Leiterin erhielt ich den Auftrag, über meine<br />

Arbeit zu sprechen. Wichtiger war es mir, den<br />

Kolleginnen praktische Hinweise zu geben, woran<br />

sie eine eventuell verzögerte Sprachentwicklung<br />

erkennen.<br />

Noch vor einigen Jahren arbeitete ich, weil es<br />

üblich war, in Einzeltherapie im „stillen<br />

Kämmerlein“. Bald bemerkte ich, dass Kinder auch<br />

ohne meine spezielle Unterstützung in der Therapie<br />

Defizite abbauen konnten. Daraufhin stellten wir<br />

unsere Arbeitsweise um. Immer öfter boten wir den<br />

Kindern ausgewählte Spiele an und bezogen Kinder<br />

ohne Sprachverzögerungen mit ein. Spezielle<br />

Einzeltherapien begrenzten wir auf das Nötigste.<br />

Wir drehten eher den Spieß um, indem wir mit allen<br />

Kindern spezielle Sprachübungen durchführten.<br />

Diese hatten sichtlich Spaß, mit Lippen und Zunge<br />

vor dem Spiegel Bewegungen nachzuahmen,<br />

Geräusche zu produzieren und Laute zu erkennen.<br />

Wir übertrugen immer mehr Sprachübungen in den<br />

Alltag. So kann man durchaus Raum-Lage-<br />

Beziehungen und die entsprechenden Präpositionen<br />

auch bei täglichen Arbeiten, beim Tische decken,<br />

beim Spielen auf dem Hof oder in der Garderobe<br />

beim Ankleiden fördern. Sie lernten voneinander,<br />

miteinander und das spielerisch. Das Beste daran<br />

ist:<br />

Die Kinder bemerken die therapeutische Wirkung<br />

nicht, da es täglich geschieht und nicht in extra<br />

organisierten Therapieeinheiten.<br />

Tipps zur Sprach- und Sprechentwicklung:<br />

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Das Material vom Verlag Trialog ist prima.<br />

den Kita -Alltag nutzen, selbst Vorbild sein<br />

bei Krippenkindern bewusst aufmerksam<br />

sein<br />

nie mit erhobenem Zeigefinger arbeiten<br />

dem Kind positive Wertschätzung geben<br />

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