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Zwischen Öko-Dumping und First-Mover-Vorteilen - Institut für ...

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Kap. 3: Außenwirtschaftliche Grenzen von Umweltpolitik 25<br />

* *<br />

Das Nash-Gleichgewicht (x , y ) ergibt sich entsprechend als<br />

* 1 * 1 2 *<br />

(8) x = r y , e = r r ( x , ε ), e <strong>und</strong> analog.<br />

Dabei gilt aufgr<strong>und</strong> von (7) <strong>und</strong> den getroffenen Annahmen<br />

* *<br />

(9) xe > 0 <strong>und</strong> entsprechend ye < 0.<br />

Eine Abschwächung des inländischen Emissionsstandards führt damit zu einer Steigerung von<br />

Output <strong>und</strong> Gewinnen des inländischen Oligolisten sowie zu einer Reduktion von Output <strong>und</strong><br />

Gewinnen seines Konkurrenten bei einem generellen Outputanstieg (Ulph 1994a: 22). Grafisch<br />

läßt sich dies vereinfacht wie folgt darstellen (siehe Abb. 2) 6 :<br />

Abbildung 2: Wirkung einer unilateralen Abschwächung des Umweltstandards<br />

y<br />

r1<br />

A<br />

C<br />

B<br />

S<br />

r2<br />

Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Barrett (1994: 334)<br />

Dabei kennzeichnet A das Nash-Gleichgewicht vor, B das Gleichgewicht nach der Abschwächung<br />

des Standards; S symbolisiert den Stackelbergpunkt. Zum besseren Verständnis sind<br />

Isogewinnlinien <strong>für</strong> die inländische Firma eingezeichnet, dabei nehmen die Gewinne in<br />

Richtung Ursprung zu.<br />

Vergleicht man die Wirkung von Umweltpolitik im Oligopol mit der bei vollkommener<br />

Konkurrenz, so ist festzustellen, das eine Kostensteigerung durch Umweltpolitik hier in der<br />

Regel nicht zum Marktaustritt der betroffenen Firma, sondern nur zu einer Verschiebung der<br />

Marktanteile führt, solange sie nicht die Oligopolrenten völlig verschwinden läßt.<br />

3.1.2. Politischer Anreiz zum <strong>Öko</strong>-<strong>Dumping</strong><br />

Aus diesen Wirkungen von Umweltpolitik auf dem Produktmarkt ergeben sich allerdings<br />

Rückwirkungen <strong>für</strong> die politische Wahl des Umweltstandards.<br />

6 Angenommen werden hier<strong>für</strong> konstante Grenzkosten sowie die Linearität von Nachfrage-,<br />

Grenzvermeidungs- <strong>und</strong> Grenzschadensfunktionen (vgl. Barrett 1994: 331). Barrett vernachlässigt mit<br />

dieser Form der Darstellung das Problem, daß es bei Emissionsstandards auch Outputbereiche geben<br />

kann, in denen der Standard nicht bindend ist. Dies würde zu geknickten Reaktionsfunktionen führen.<br />

Das hier interessierende Kernergebnis wird hierdurch jedoch nicht tangiert.<br />

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