Antwort - Interkultureller Rat
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Zu Frage 74: Der HSI-Verbund wurde im Jahr 2002 initiiert. Interessierte Träger konnten<br />
sich im Rahmen eines Wettbewerbs beteiligen. Eines Ausschreibungsverfahrens<br />
bedurfte es nicht.<br />
Frage 75: Wie hoch waren im letzten Förderzeitraum die Kosten für das Projekt HSI<br />
und wie setzten sich diese zusammen?<br />
Zu Frage 75:<br />
Im vergangenen Förderzeitraum beliefen sich die Kosten für das HSI-Netzwerk auf<br />
4.405.943 €. Davon entfielen 665.618,12 € auf das Informations- und Projektmanagement<br />
und 3.740.324,90 € auf die Träger in den Projektfeldern (Anlauf- und Beratungsstellen,<br />
Arbeit statt Strafe und Soziale Trainingskurse). Dabei beträgt der Anteil aus<br />
dem Europäischen Sozialfonds (ESF) 70% und der aus dem Haushalt des Ministeriums<br />
der Justiz 30%.<br />
Frage 76: Welcher konkrete Nutzen für das Land Brandenburg konnte im letzten Förderzeitraum<br />
mit dem Projekt HSI erzielt werden und wie gestaltete sich die Zusammenarbeit<br />
zwischen den Sozialen Diensten der Justiz und den am Projekt beteiligten<br />
Trägern?<br />
Zu Frage 76:<br />
An vielen Standorten ist HSI mittlerweile ein gefragter und geschätzter Partner im<br />
Über-gangsmanagement zwischen Entlassungsvorbereitung und sozialer, individueller<br />
und beruflicher Wiedereingliederung. Beispielsweise haben im Jahr 2006 1.700 Menschen<br />
die HSI Beratungs-, Trainings-, Orientierungs- und Vermittlungsbemühungen in<br />
Anspruch genommen. Verbunden mit der Kompetenz zur beruflichen Eingliederung<br />
und der Fähigkeit der gleichzeitigen sozialen, psychischen und persönlichen Stabilisierung<br />
der Probanden ist die Arbeitsmarktkompetenz der HSI-Träger daher erkennbar<br />
zu einem „Alleinstellungsmerkmal“ geworden. Die Zusammenarbeit mit den Sozialen<br />
Diensten der Justiz im Sinne einer echten Arbeitsteilung gestaltet sich besonders gut<br />
an den Standorten Cottbus, Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder), Schwedt und<br />
Neuruppin. Auch ist es durch HSI gelungen, zahlreiche Träger der Freien Straffälligenhilfe<br />
fachlich und finanziell zu stabilisieren. Der Ansatz von HSI gilt mittlerweile unter<br />
den vielen von der EQUAL-Initiative europaweit geförderten Projekten als ein für die<br />
Haftvermeidung besonders wirksames Verfahren.<br />
Frage 77: Wie sicherte die Landesregierung die Nutzung des Internetportals des HSI-<br />
Projektes auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialen Dienste der Justiz<br />
ab?<br />
Zu Frage 77:<br />
Aufgrund des fehlenden technischen Zugangs wurde für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Sozialen Dienste der Justiz bereits im ersten HSI-Förderjahr ein Call-Center<br />
eingerichtet. Das Call-Center ist täglich telefonisch erreichbar. Hier besteht die<br />
Möglichkeit, Integrationsangebote für Klienten zu erfragen bzw. individuelle Integrationsrecherchen<br />
in Auftrag zu geben. Das Call-Center unterstützt bei Bedarf auch eine<br />
allgemeine Informationsrecherche zu arbeitsmarktrelevanten Fragen bzw. vermittelt<br />
Klienten an den regional zuständigen HSI Partner. Die Rechercheergebnisse werden<br />
telefonisch und / oder per Fax weitergeleitet.