GESCHÄFTSBERICHT 2003 - ÖBB
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Konzernabschluss/Lagebericht<br />
138<br />
Wirtschaftliches Umfeld<br />
Im Jahr <strong>2003</strong> blieb in Österreich das Wirtschaftswachstum<br />
mit real +0,7 % zum dritten Mal in<br />
Folge beträchtlich unter dem langjährigen Durchschnitt.<br />
Zahlreiche Indikatoren deuten nun auf<br />
eine Überwindung der Stagnation hin. Die Impulse<br />
kommen vom Aufschwung der Weltwirtschaft.<br />
Vor allem China entwickelt sich mit einer hohen<br />
Wirtschaftsdynamik zu einem wesentlichen<br />
Wachstumspol nicht nur im asiatischen Raum.<br />
In den USA ist der Aufschwung nicht mehr nur<br />
von Steuersenkungen und Ausweitung der<br />
Militärausgaben getragen, er hat sich gefestigt.<br />
Diese positiven Impulse werden sich auch auf<br />
die Wirtschaft im Euro-Raum übertragen, die<br />
noch immer von einer Schwäche der Binnennachfrage<br />
beeinträchtigt wird.<br />
Die Konjunkturerholung in den Ländern der Währungsunion<br />
wird allerdings verhalten ausfallen,<br />
da die deutliche Überbewertung des Euro<br />
gegenüber dem Dollar das Export- und das<br />
Investitionswachstum erheblich bremst.<br />
In Deutschland wird die Exportwirtschaft vom<br />
Aufschwung des Welthandels profitieren, zudem<br />
könnte die Krise der Bauwirtschaft langsam<br />
ihren Tiefpunkt überwinden.<br />
Die österreichische Warenausfuhr sollte sich – getragen<br />
von einer Belebung der Gesamtnachfrage<br />
der wichtigsten Handelspartner – langsam erholen.<br />
Primär vom Export können jetzt Impulse für eine<br />
Erholung der Konjunktur erwartet werden, denn<br />
die Budgetpolitik wird 2004 leicht restriktiv<br />
orientiert sein. In der exportorientierten Sachgütererzeugung<br />
zeichnet sich ein deutlicher<br />
Personenverkehr<br />
Sowohl im Schienennah- als auch im Schienenfernverkehr<br />
wird das Leistungsangebot ausgeweitet<br />
und verbessert.<br />
Aufschwung ab, sodass seitens des WIFO für<br />
2004 ein Wirtschaftswachstum von real 1,7 %<br />
prognostiziert wird.<br />
Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit in<br />
einem liberalisierten Markt und für die Reduktion<br />
des Finanzierungsbedarfes im Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur durch den Eigentümer ist<br />
die nachhaltige Steigerung der Leistungsfähigkeit<br />
und Ertragskraft der <strong>ÖBB</strong>. Mit dem aus<br />
14 Teilprojekten bestehenden Programm<br />
„POWER 2005“ sollen die Rationalisierungs-<br />
und Ertragspotenziale angehoben werden. Dies<br />
wird mit Hilfe strikter, bereichsübergreifender<br />
Optimierungsansätze sichergestellt, sodass nachhaltig<br />
positive Ergebnisse im Unternehmensbereich<br />
Absatz und eine Stabilisierung bzw.<br />
Verringerung des Finanzierungsbedarfs im<br />
Unternehmensbereich Infrastruktur gewährleistet<br />
werden.<br />
Die Maßnahmenerarbeitung zur Umsetzung<br />
von POWER 2005 ist in <strong>2003</strong> weitgehend abgeschlossen<br />
worden.<br />
Das Projekt SWITCH steht für den Restrukturierungs-<br />
und Veränderungsprozess im Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur. Ziel dieses Projektes<br />
sind sichere, schnelle und wirtschaftliche<br />
Schienenwege und damit ein starkes wettbewerbsfähigesEisenbahn-Infrastrukturunternehmen.<br />
Im Rahmen der Arbeiten an SWITCH<br />
wurden <strong>2003</strong> bereits erste Erfolge verzeichnet:<br />
So sank die Zahl der Unfälle gegenüber dem<br />
Vorjahr um 35 %. Bei Vorhaben auf der Westbahn<br />
konnten die Baustellentage um 20 %<br />
verkürzt werden.<br />
Der Schwerpunkt im Nahverkehr liegt in einer<br />
Verdichtung und Beschleunigung der Pendlerverkehre.<br />
Der Fahrplan 2004 enthält daher<br />
Angebotsausweitungen im Süden Wiens sowie