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Lexikon der Ausbildungsberufe - BERUF AKTUELL

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• Orgel- und Harmoniumbauer/in<br />

– Fachrichtung Pfeifenbau<br />

In <strong>der</strong> Fachrichtung Pfeifenbau stellen Orgel- und Harmoniumbauer/innen je nach<br />

Aufgabenschwerpunkt labiale Metall- und Holzpfeifen (Tonerzeugung durch schwingende<br />

Luft) o<strong>der</strong> linguale Pfeifen (Tonerzeugung durch schwingende Metallzungen) her. Die<br />

Register von Harmonien setzen sich ausschließlich aus lingualen Pfeifen, den sogenannten<br />

Harmoniumzungen, zusammen. Für den Bau <strong>der</strong> Pfeifen verwenden Orgel- und<br />

Harmonienbauer/innen je nach vorgesehener Klangausrichtung Holzarten wie Eiche,<br />

Nadel- o<strong>der</strong> Obsthölzer o<strong>der</strong> verschiedene Metalllegierungen, meist Zinn-Blei-Legierungen.<br />

Um beispielsweise labiale Metallpfeifen anzufertigen, gießen sie Platten, stellen<br />

Pfeifenfüße und Pfeifenkörper her und setzen die einzelnen Teile zusammen. Orgelund<br />

Harmoniumbauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Pfeifenbau stimmen ggf. auch Labialregister,<br />

Zungenregister bzw. Harmoniumzungen. Auch restaurieren sie alte Orgeln o<strong>der</strong><br />

Harmonien nach historischen Vorgaben, pflegen sie und halten sie bespielbar.<br />

Orgel- und Harmoniumbauer/innen <strong>der</strong> Fachrichtung Pfeifenbau arbeiten in erster Linie<br />

in handwerklichen und industriellen Orgel- o<strong>der</strong> Harmoniumbaubetrieben. Darüber<br />

hinaus können sie auch in Restaurierungsabteilungen von Museen für historische Musikinstrumente<br />

tätig sein.<br />

Weitere Berufe im Musikinstrumentenbau siehe S. 514<br />

Orthopädiemechaniker/in und Bandagist/in<br />

Sie fertigen die verschiedensten orthopädietechnischen Hilfsmittel und passen sie den<br />

Bedürfnissen ihrer Kunden an: So stellen Orthopädiemechaniker/innen und Bandagisten/Bandagistinnen<br />

auf ärztliche Anordnung künstliche Gliedmaßen (Prothesen),<br />

Konstruktionen zur Unterstützung von Rumpf, Armen und Beinen (Orthesen), spezielle<br />

Bandagen und Korsetts, aber auch Erzeugnisse <strong>der</strong> Reha-Technik wie Rollstühle o<strong>der</strong><br />

Krankenbetten her. Sie beraten ihre Kunden bei <strong>der</strong> Wahl des passenden Hilfsmittels,<br />

nehmen Maß, erstellen Konstruktionszeichnungen und Modelle. Außerdem reparieren,<br />

warten und justieren sie die Hilfsmittel und weisen in ihre Bedienung o<strong>der</strong> Handhabung<br />

ein.<br />

Hauptsächlich arbeiten Orthopädiemechaniker/innen und Bandagisten/Bandagistinnen<br />

bei Herstellern orthopädietechnischer o<strong>der</strong> medizinischer Hilfsmittel. Darüber hinaus<br />

können sie auch in Einzelhandelsfachgeschäften wie etwa Sanitätshäusern, denen oft<br />

Werkstätten angeglie<strong>der</strong>t sind, tätig sein. Beschäftigungsmöglichkeiten bieten sich<br />

zudem bei Krankenversicherungen.<br />

Orthopädiemechaniker/in und Bandagist/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach<br />

<strong>der</strong> Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung<br />

wird im Handwerk angeboten.<br />

351<br />

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