Lexikon der Ausbildungsberufe - BERUF AKTUELL

setzlich vorgeschriebenen Stichproben sowie Lagerkontrollen durch und registrieren
die Ausgabe und den Bestand von Giften und Betäubungsmitteln. Im Apotheken-Labor
stellen sie unter apothekerischer Aufsicht Arzneimittel her, z.B. Salben oder Lösungen.
Dabei kontrollieren sie nach den Vorgaben im Arzneibuch die einzusetzenden Grundsubstanzen
und dosieren diese exakt. Darüber hinaus führen sie einfache chemische
und physikalische Arzneimittelanalysen durch oder messen z.B. Cholesterin-, Harnoder
Blutwerte von Kunden. Für spezielle Beratungsaktionen, z.B. zum Thema Allergien,
stellen sie Informationen zusammen und wirken bei Aktionen und Veranstaltungen
mit. Insbesondere, wenn sie in pharmazeutischen Forschungslabors arbeiten, können
sie auch an der Entwicklung und Synthese neuer Wirkstoffe beteiligt sein. In der
Pharmaindustrie arbeiten sie im Herstellungsprozess von Pharma- und Kosmetikprodukten
mit.
Pharmazeutisch-technische Assistenten und Assistentinnen arbeiten hauptsächlich in
öffentlichen Apotheken oder Krankenhausapotheken. Darüber hinaus finden sie weitere
Beschäftigungsmöglichkeiten in Forschungsabteilungen der pharmazeutischen und
chemischen Industrie. Im Rahmen der Arzneimittelüberwachung können sie beispielsweise
in Gesundheitsämtern tätig werden.
Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte
schulische Ausbildung an Berufsfachschulen bzw. Berufskollegs. Die Ausbildung
dauert 2 1/2 Jahre.
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Vor Ausbildungsbeginn ist an einigen
Schulen ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des
Berufs erforderlich.
Weitere Berufe mit Pharmazie siehe S. 514
Physikalisch-technische/r Assistent/in
Sie assistieren Physikern und Physikerinnen in industriellen oder wissenschaftlichen
Laboratorien bei der Weiterentwicklung und Anwendung physikalisch-technischer
Verfahren. Nach Anweisung bauen sie Versuchsanlagen auf und sorgen für die Funktionstüchtigkeit
der Apparaturen. Sie sind an Experimenten in Versuchs- und Prüffeldern,
an der Entwicklung physikalischer Geräte sowie an der Projektierung und Anwendung
entsprechender Produktionsverfahren beteiligt. Physikalisch-technische Assistenten
und Assistentinnen bereiten physikalische Messungen vor, führen sie durch, dokumentieren
die Ergebnisse und werten diese aus. Dabei messen und untersuchen sie auch
minimale Abmessungen (z.B. in der Elektronenmikroskopie), untersuchen bestimmte
Eigenschaften von Werkstoffen, z.B. auch im nanotechnologischen Bereich, und ermitteln
höchste Temperaturen und niedrigste Drücke (etwa in der Hochvakuumtechnik).
Physikalisch-technische Assistenten und Assistentinnen arbeiten in Forschung und
Entwicklung – z.B. im Bereich Natur- oder Ingenieurwissenschaften. Auch in der technischen
oder physikalischen Untersuchung und Beratung sind sie tätig. Ebenso kommen
Unternehmen der Elektroindustrie sowie des Fahrzeug- oder Maschinenbaus als Arbeitgeber
infrage. Hersteller von medizintechnischen Geräten und Betriebe der chemischen
Industrie eröffnen weitere Tätigkeitsfelder.
361
P