Projektarbeit im Rahmen des 3. interdisziplinären - Landesverband ...
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Kinder begegnen dem Tod Aufbaulehrgang für Palliative Care<br />
Viele Künstler, Maler, Sänger und Schriftsteller zeigten ihre erfahrene Trauer auf eine ganz<br />
best<strong>im</strong>mte Weise. Als ein Beispiel führen wir das Gemälde von Edvard Munch<br />
Erklärung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong>:<br />
„Tote Mutter und Kind“ (1899/1900) an.<br />
Ein kleines Mädchen steht allein vor seiner toten Mutter. Aber es schaut die Mutter nicht an,<br />
sondern dreht ihr den Rücken zu. Nicht Trauer, sondern Entsetzen steht ihm ins Gesicht<br />
geschrieben. Es wendet sich ab, um die tote Mutter nicht zu sehen, und hält sich die Ohren zu,<br />
um die Nachricht von ihrem Tod nicht zu hören. Wohin mit dem Schmerz, wohin mit der Angst,<br />
wohin mit der Hilflosigkeit dem Tod zu begegnen?<br />
Mit großen Augen blickt es in die Leere. Mit den angewinkelten Armen und den spitzen<br />
Ellbogen scheint es alles wegzustoßen, was ihm zu nahe kommt. Es lässt niemanden an sich<br />
heran, und es schützt sich, indem es das ganze Geschehen einfach nicht wahrhaben will.<br />
Edvard Munch sagte: „Ich male nicht, was ich sehe, sondern was ich sah.“<br />
Dieses Bild entstand aus der Erinnerung an den Tod seiner eigenen Mutter. Sie starb<br />
mit 30 Jahren kurz nach der Geburt ihres fünften Kin<strong>des</strong>. Edvard war damals erst fünf<br />
Jahre alt.<br />
Das dargestellte Mädchen ist seine um ein Jahr ältere Schwester Sophie. Auch wenn der Tod<br />
der Mutter, der Schwester Sophie und <strong>des</strong> Vaters für Edvard Munch schon lange zurückliegen,<br />
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