Projektarbeit im Rahmen des 3. interdisziplinären - Landesverband ...
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Kinder begegnen dem Tod Aufbaulehrgang für Palliative Care<br />
Konkrete Hilfestellungen in Trauersituationen für Kindergarten, Grundschule und Zuhause,<br />
viele praktische Beispiele für Rituale.<br />
Scheilke, C., Schweitzer., F., (2000). Wir nehmen jetzt Abschied. Patmos Verlag<br />
Religionspädagogisches Werk. Zeigt auf wie Erziehende und Kinder mit dem Thema tot und<br />
Sterben <strong>im</strong> Kindergarten und der Welt der Kinder konkret umgehen können.<br />
Grundschulkinder vom Schuleintritt bis zehn Jahre:<br />
Die Reaktionen und Vorstellungen sind sehr stark von der Persönlichkeit und dem<br />
individuellen Entwicklungsstand <strong>des</strong> einzelnen Kin<strong>des</strong> abhängig. Je<strong>des</strong> Kind erlebt Verluste<br />
anders!<br />
To<strong>des</strong>vorstellungen von Kindern zwischen sechs und zehn Jahren:<br />
Kinder haben große Angst davor, von ihren Eltern verlassen zu werden. Diese Verlustangst<br />
beginnt mit einem Jahr und kann bis ins siebte, achte Lebensjahr andauern. Deshalb wirkt<br />
auch eine vorübergehende Trennung, die Abwesenheit von Mutter und Vater oft so<br />
dramatisch.<br />
Fünf- und sechsjährige Kinder fassen Sterben und Tod häufig als Bestrafung für böse Taten<br />
auf und verbinden damit die Vorstellung <strong>des</strong> Begrabenwerdens. In diesem Alter beginnen<br />
Kinder manchmal aus Wut To<strong>des</strong>wünsche gegen Mutter, Vater oder Geschwister zu äußern. 49<br />
Im Grundschulalter begreift das Kind allmählich die Endgültigkeit <strong>des</strong> To<strong>des</strong>. Das magische<br />
Denken <strong>des</strong> Vorschulkin<strong>des</strong> („Wenn ich ganz lieb bin, wird die Mama nicht sterben“) weicht<br />
einer realen Einschätzung <strong>des</strong> To<strong>des</strong> Sie glauben weiterhin davon nicht betroffen zu sein. 50<br />
Zwischen fünf und neun Jahren geben viele Kinder dem Tod ein Gesicht: der schwarze Mann,<br />
der Totenkopf, ein Skelett, ein Geist oder ein Schatten.<br />
Mit sechs, sieben Jahren erweitert sich der gedankliche Bezugsrahmen <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>. Die<br />
Vorstellungskraft und die Einsicht in den Unterschied zwischen tot und lebendig sind mit<br />
beginnenden Schulalter so weit gereift, dass Kinder die Unausweichlichkeit und Endgültigkeit<br />
<strong>des</strong> To<strong>des</strong> langsam begreifen. Ein To<strong>des</strong>fall <strong>im</strong> Bekanntenkreis, über den ein Kind noch ein<br />
Jahr vorher einfach hinweggesehen hätte, zieht jetzt eine Lawine von Fragen nach sich. 51<br />
49<br />
Hinderer,(2005) Kinder bei Tod und Trauer begleiten. S 29<br />
50<br />
Vgl. Flottmann, N., Niederstadtkötter, A., (2007). Ich will nicht, dass die tot sind! Die Themen<br />
Sterben und Katastrophen mit Grundschulkindern. Verlag an der Ruhr. S. 12<br />
51<br />
Vgl. Unverzagt, Kinder fragen nach dem Tod. S. 91<br />
Seite 59