Projektarbeit im Rahmen des 3. interdisziplinären - Landesverband ...
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Kinder begegnen dem Tod Aufbaulehrgang für Palliative Care<br />
Reaktionen der Kinder zwischen 3 und 6 Jahren:<br />
• großes Bedürfnis den Tod zu erforschen. Ohne Angst und Scheu fragen Kinder nach<br />
dem Tod und wollen ihn auch selbst in der Natur erforschen.<br />
• Sehr beliebt sind Spiele wie Krieg, Unfall, Krankenhaus oder Begräbnis. Jede Form<br />
von „tot sein und wieder lebendig werden“ wird <strong>im</strong> Spiel bearbeitet.<br />
• Verwirrung bei konkreten, schweren Verlusten verbunden mit Suchen<br />
• Alltägliche Ängste können aktiviert oder reaktiviert werden<br />
• Entwicklungsrückschritte (Regression) sind möglich<br />
Der wichtigste Punkt ist die Individualität in Ablauf, Dauer und Ausprägung der Trauer<br />
Was kann ICH tun / Trost und Unterstützung<br />
Trost für Kinder unter 3:<br />
• Keine Veränderung der häuslichen Abläufe und Pflegegewohnheiten (Essenszeiten,<br />
Spielzeiten, Singen, Geschichtenvorlesen und vieles mehr sollten „so wie <strong>im</strong>mer“<br />
stattfinden)<br />
• Emotionale Zuwendung: Kleine Kinder verstehen das Geschehen noch nicht, spüren<br />
aber die Trauerreaktionen der Erwachsenen um sie herum. Daher brauchen sie viel<br />
Nähe durch Berührungen und Zärtlichkeiten.<br />
• Den Tod be<strong>im</strong> Namen nennen („Opa kommt nicht mehr, er ist gestorben“, keine<br />
Metaphern verwenden wie „Oma ist eingeschlafen“)<br />
• Einfache Rituale wie z.B. das Entzünden einer Kerze, Blumen pflanzen, ein Bild malen.<br />
Hierzu eine praktische Erfahrung: Eine Freundin hatte während der Vorbereitung zu<br />
dieser Arbeit eine Totgeburt. Ihre zweieinhalbjährige Tochter hat ihren Bruder gesehen<br />
und auch berührt. Gemeinsam mit ihren Eltern suchte sie für ihn ein kleines Kuscheltier<br />
aus um es ihrem Bruder „mit auf den Weg“ zu geben.<br />
Trost für Kinder zwischen 3 und 6:<br />
• Unterstützung <strong>des</strong> starken Bedürfnisses den Tod zu erforschen<br />
• Ermutigung um Fragen zu stellen, sich an Gesprächen zu beteiligen (kein „Dafür bist<br />
du noch zu klein“)<br />
• klare Antworten auf Fragen<br />
• Förderung <strong>des</strong> kreativen Ausdrucks<br />
• Sicherheit geben: Lob und Anerkennung für alle ihre Aktivitäten zur Stärkung <strong>des</strong><br />
Selbstwertgefühls. 17<br />
17 Vgl. Specht-Toman, M., Tropper, D., (2000). Wir nehmen jetzt Abschied. Patmos<br />
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