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Projektarbeit im Rahmen des 3. interdisziplinären - Landesverband ...

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Kinder begegnen dem Tod Aufbaulehrgang für Palliative Care<br />

• Wann stirbst du?<br />

• Wie alt bist du?<br />

• Wie alt sind Menschen wenn sie sterben?“ 22<br />

• Was passiert mit meinem Körper?<br />

• Kann ein Toter fühlen?<br />

Eine persönliche Erfahrung (Dr. Elisabeth Doenicke-Wakonig): Mein Sohn hatte in diesem<br />

Alter folgen<strong>des</strong> Gespräch mit meinem Mann: “Papa ich will nicht das du bald stirbst“ „Wie<br />

kommst du darauf?“ „Weil du schon so alt bist - du hast schon sowenig Haare.“<br />

„8-9 jährige Kinder haben größtenteils kognitiv erkannt, dass alle Menschen, auch sie selbst<br />

mit eingeschlossen, einmal sterben müssen. Sie zeigen großes Interesse an dem, was nach<br />

dem Tod passiert.“ Normalerweise wissen Kinder ab dem achten Lebensjahr, dass der Körper<br />

eines Verstorbenen zerfällt. Dieser Gedanke ist für sie aber so unerträglich, dass sie beginnen<br />

an die Unsterblichkeit zu glauben, unabhängig von der Religionszugehörigkeit. „9-10 jährige<br />

Kinder sehen Sterben und Tod sachlich. Der Tod ist ein Naturphänomen. Er tritt ein, wenn ein<br />

Tier oder Mensch nicht mehr atmet. Der Tod ist unausweichlich und nicht umkehrbar.“ 23<br />

Was kann ICH tun / Trost und Unterstützung<br />

„Der erste Trost, den wir Erwachsenen einem Kind geben können, ist: traurig sein zu dürfen“ 24<br />

Die Begleitung von trauernden Kindern kann nur gelingen, wenn man persönlich bereit ist, sich<br />

auf die Situation <strong>des</strong> betroffenen Kin<strong>des</strong> einzulassen und die Dinge aus ihrem Blickwinkel zu<br />

sehen.<br />

Trösten lässt sich aber nur mit der Wahrheit, dass heißt sie brauchen klare, wahre und<br />

altersgerechte Informationen. „Niemand ist sensibler für unsere Gedanken, Gefühle und Worte<br />

als der Trostsuchende selbst.“ 25<br />

Einen wesentlichen Unterschied macht es, ob ein naher Angehöriger eines Schülers oder ein<br />

Mitschüler verstorben ist. Im ersten Fall ist der Kontakt mit den Betroffenen nach dem Tod<br />

eines Familienmitglieds von großer Bedeutung. „Hier wird die Basis für eine „weitere<br />

22 Vgl. Unverzagt, Kinder fragen nach dem Tod. S. 28<br />

23 Vgl. Hinderer, P., Kroth, M., Sander, K., (2005). Kinder bei Tod und Trauer begleiten: Konkrete<br />

Hilfestellungen in Trauersituationen für Kindergarten, Grundschule und zu Hause. Ökotopia. S. 30<br />

24 Referat Schulpastorale, Diözese Rottenburg (März 2009):<br />

http://schulpastoral.drs.de/Grundsatzartikel1.pdf Über den Umgang mit trauernden Kindern und<br />

Jugendlichen in der Schule Seite 34<br />

25 Reschke, E., Jacob, E., (2008) Gemeinsam trauern: Ideen für Familie, Kindergarten und<br />

Grundschule. Lahn. S. 8<br />

Seite 27

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