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Projektarbeit im Rahmen des 3. interdisziplinären - Landesverband ...

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Kinder begegnen dem Tod Aufbaulehrgang für Palliative Care<br />

Acht- neunjährige Kinder haben größtenteils kognitiv erkannt, dass alle Menschen - auch sie<br />

selbst - einmal sterben müssen. Sie zeigen großes Interesse an dem, was nach dem Tod<br />

passiert.<br />

Normalerweise wissen Kinder ab dem achten Lebensjahr, dass der Körper eines Verstorbenen<br />

zerfällt. Dieser Gedanke ist für sie aber so unerträglich, dass sie beginnen an die<br />

Unsterblichkeit zu glauben, unabhängig von der Religionszugehörigkeit<br />

Neun- bis zehnjährige Kinder sehen Sterben und Tod sachlich: Der Tod ist ein<br />

Naturphänomen. Er tritt ein wenn ein Tier oder Mensch nicht mehr atmet. Der Tod ist<br />

unausweichlich und nicht umkehrbar. 52<br />

Trost für Kinder ab dem Schuleintritt:<br />

Der erste Trost den wir Erwachsenen einem Kind geben können ist: traurig sein zu dürfen. 53<br />

Die Begleitung von trauernden Kindern kann nur gelingen, wenn man persönlich bereit ist, sich<br />

auf die Situation <strong>des</strong> betroffenen Kin<strong>des</strong> einzulassen und die Dinge aus ihrem Blickwinkel zu<br />

sehen.<br />

Trösten lässt sich nur mit der Wahrheit, dass heißt Grundschulkinder brauchen klare, wahre<br />

und altersgerechte Informationen. Niemand ist sensibler für unsere Gedanken, Gefühle und<br />

Worte als der Trostsuchende selbst. 54<br />

Was <strong>im</strong>mer wichtig ist:<br />

• Sich viel Zeit für das Kind nehmen, nicht nur, um mit ihm über seine Trauer zu sprechen,<br />

sondern um einfach Zeit mit ihm zu verbringen.<br />

• Falls ein Kind möchte, auch körperliche Zuwendung geben. Das vermittelt Schutz durch<br />

Geborgenheit.<br />

• Dem Kind Gelegenheit geben, sich in den Armen eines Erwachsenen auszuweinen.<br />

• Die eigene Trauer ehrlich zeigen und mit dem Kind teilen.<br />

• Den Ausdruck <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> für seine Trauer respektieren und nicht unterdrücken, sondern in<br />

Bahnen lenken (z.B. einen Sandsack geben, in den es boxen kann)<br />

52<br />

Hinderer, P., Kroth, M., Sander, K., (2005). Kinder bei Tod und Trauer begleiten: Konkrete<br />

Hilfestellungen in Trauersituationen für Kindergarten, Grundschule und zu Hause. Ökotopia. S. 30<br />

53<br />

http://schulpastoral.drs.de/Grundsatzartikel1.pdf Über den Umgang mit trauernden Kindern und<br />

Jugendlichen in der Schule Seite 34<br />

54<br />

Reschke, E., Jacob, E., (2008) Gemeinsam trauern: Ideen für Familie, Kindergarten und<br />

Grundschule. Lahn. S. 8<br />

Seite 60

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