Projektarbeit im Rahmen des 3. interdisziplinären - Landesverband ...
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Kinder begegnen dem Tod Aufbaulehrgang für Palliative Care<br />
Jugendliche haben eine rasche Wechselmöglichkeit zwischen großen Gefühlen, die sie zeigen<br />
und dann plötzlich – nichts mehr zu spüren. Junge Menschen können sehr weinen in ihrer<br />
Trauer und <strong>im</strong> nächsten Moment sich die Tränen abwischen und fragen: „In welchen Film<br />
gehen wir jetzt?“ Das ist bei Erwachsenen so nicht möglich. Das hat nichts damit zu tun, dass<br />
sie nicht trauern – sie trauern nur anders.<br />
Es kann die eigene Unsicherheit sein, die einen Jugendlichen dazu veranlasst, bewusst oder<br />
unbewusst, Schutzmechanismen einzusetzen. Es wird vielleicht Härte demonstriert, wo<br />
Verletzlichkeit vorhanden ist. Diese manchmal unverständlichen Handlungsweisen erfordern<br />
ein besonderes Maß an Toleranz.<br />
Jugendliche haben die Fähigkeit, Trauer zu vertagen.<br />
Viele Jugendliche haben Angst vor Trauerzwang und damit auch vor verordneten Ritualen.<br />
Das ist wichtig zu respektieren auch wenn viele Erwachsene es als Kränkung erfahren, wenn<br />
Jugendliche sagen, dass sie diesen Prozess nicht mit ihnen zusammen durchleben möchten.<br />
Es kann sein, dass in der Trauer manchmal auch ein Rückzug aus der Familie stattfindet.<br />
Jugendliche nehmen Erwachsenen möglicherweise übel, wenn sie zur Tagesordnung<br />
übergehen. Das gilt auch für das Klassenz<strong>im</strong>mer: wenn man für den Verstorbenen keinen<br />
Platz mehr lässt oder nicht mehr mit ihm und über ihn redet.<br />
Wenn in einer Familie ein To<strong>des</strong>fall eintritt fühlen sich die überlebenden Kinder völlig einsam.<br />
Die verbliebenen Erwachsenen sind von der eigenen Trauer so absorbiert, dass sie fast nicht<br />
mehr ansprechbar sind. Das führt zu Verletzungen, zu Wut und zu Schuldgefühlen – bis hin zu<br />
dem Wunsch, selbst sterben zu wollen. Das wohl auch um auszuloten, wie wichtig man selbst<br />
noch ist.<br />
Grundgedanken, die <strong>im</strong> Umgang mit der Trauer der Jugendlichen hilfreich sein können:<br />
In Zeiten der Trauer und der existenziellen Betroffenheit der Schüler kann es für diese hilfreich<br />
sein, ihre Lehrer als „Menschen“ wahrzunehmen. Selbst Gefühle zu zeigen, mit den Schülern<br />
darüber zu reden, etwas von sich selbst und der eigenen Trauer zu erzählen kann verbinden<br />
und schafft Vertrauen.<br />
An allen mit dem To<strong>des</strong>fall zusammenhängenden Feierlichkeiten, Ritualen und Treffen sollten<br />
Jugendliche teilnehmen können.<br />
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