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Trauerkiste und Co - Dr. Dietmar Weixler

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Meine Motivation für dieses Projekt ist darin begründet, auch anderen die Scheu vor diesem<br />

Thema zu nehmen <strong>und</strong> den Mut zu finden, sich selbst <strong>und</strong> seine Kinder mit dem Thema<br />

Sterben <strong>und</strong> Tod zu konfrontieren <strong>und</strong> in dieser Auseinandersetzung einen anderen, vielleicht<br />

zufriedenstellenderen Lebenszugang zu finden. Die Endlichkeit unseres Lebens, das Wissen<br />

um die Begrenztheit , hilft uns , Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Wenn wir den<br />

Mut finden, uns mit dem Tod auseinanderzusetzen, können wir für unser Leben Lebendigkeit<br />

gewinnen <strong>und</strong> etwas von dieser Lebendigkeit an unsere Kinder weitergeben<br />

An dem Tag, wenn der Tod an Deine Tür klopfen wird,<br />

was wirst Du ihm anbieten?<br />

Ich werde meinem Gast<br />

das volle Gefäß meines Lebens vorsetzen.<br />

Ich werde ihn nicht mit leeren Händen gehen lasse.<br />

Tagore<br />

1.3.2 Persönliche Projektmotivation Andrea Prinz<br />

Mein recht früher Entschluss, mit Kindern zu arbeiten, hat damit zu tun, dass ich mich unter<br />

Kindern immer wohl gefühlt habe. Ich schätze ihre direkte Art auszudrücken, ob sie etwas<br />

möchten oder nicht <strong>und</strong> lasse mich gerne von ihnen zum Staunen verleiten. Die natürliche<br />

Neugier, mit der sie an neue Personen <strong>und</strong> Situationen herangehen, beeindruckt mich immer<br />

wieder. Und ich mag ihre Art, in Bildern zu denken.<br />

Auch im Umgang mit dem Tod erlebe ich sie in erster Linie neugierig <strong>und</strong> Fragen stellend.<br />

So auch die Kinder, die an Hirntumoren erkrankt sind <strong>und</strong> an der Ebene 9 der Kinderklinik im<br />

AKH behandelt werden, wo ich mit Unterbrechungen (zweieinhalbjähriger Aufenthalt in<br />

Vancouver <strong>und</strong> zwei Jahre an der Heilpädagogik im AKH) seit 1990 als diplomierte<br />

Kinderkrankenschwester arbeite. Seit Jänner 2002 bin ich im externen onkologischen<br />

Pflegedienst tätig <strong>und</strong> betreue im Rahmen dessen Kinder zwischen den Chemotherapien zu<br />

Hause <strong>und</strong> versuche bei sterbenden Kindern ein Betreuungsnetz am Wohnort der Familie<br />

aufzubauen, sodass sie zu Hause sterben können, wenn ihre Familien das möchten. In der<br />

mobilen palliativen Versorgung übernehme ich dann den Grossteil der Pflege.<br />

Nun erlebe ich in verschiedenen Varianten immer wieder den Versuch seitens der Eltern <strong>und</strong><br />

der professionellen Helfer, Kinder vor Wahrheiten schützen zu wollen, seien es nun die

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