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Trauerkiste und Co - Dr. Dietmar Weixler

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Handelt es sich bei dem Verlust um eine enge Bezugsperson, so kann nach anfänglichem<br />

Warten <strong>und</strong> Suchen tiefe Resignation <strong>und</strong> Apathie folgen. Das Kind verliert seine innere<br />

Lebendigkeit.<br />

Kinder zwischen 3 <strong>und</strong> 5 Jahren<br />

Das Bedürfnis, den Tod zu erforschen, steht im Vordergr<strong>und</strong>. Für sie ist der Tod reversibel<br />

<strong>und</strong> Fragen tauchen auf, wie zum Beispiel: „Wohin ist Opa jetzt gegangen? Wann kommt er<br />

wieder zurück? Ist er jetzt bei den Engeln im Himmel? Daraus lässt sich auch schließen, das<br />

Kinder in diesem Alter die Erklärungen der Erwachsenen bildlich übernehmen, daher sollte<br />

man mit Umschreibungen, wie z.B. „Die Oma ist eingeschlafen, auf eine lange Reise<br />

gegangen oder sie war sehr krank“ vorsichtig sein.<br />

Bei schweren Verlusten reagieren Kinder tief verstört, verwirrt <strong>und</strong> sind auf der Suche nach<br />

dem Verstorbenen. Ganz normale Ängste können nach einem Verlust im engsten Kreis<br />

verstärkt werden, zum Beispiel in Form von Alpträumen.<br />

Schon überw<strong>und</strong>ene Ängste <strong>und</strong> Schwierigkeiten können wiederbelebt werden, genauso sind<br />

Entwicklungsrückschritte möglich.<br />

Kinder zwischen 6 <strong>und</strong> 10 Jahren<br />

Sie haben bereits eine ausgeprägte nicht selten personifizierte Vorstellung vom Tod.<br />

Es wechseln unterschiedliche Vorstellungen ab, wie Pendeln zwischen Realität <strong>und</strong> Phantasie.<br />

Sie haben Angst vor Verlust <strong>und</strong> Trennung, die sich zum Beispiel äußert, indem sie nicht<br />

mehr alleine in die Schule gehen oder alleine im Kinderzimmer schlafen wollen.<br />

Trennungsschmerz kann körperlich abgeführt werden in Form von psychosomatischen<br />

Erscheinungen. Immer wieder zu beobachten sind sozialer Rückzug <strong>und</strong> aggressives<br />

Verhalten. Es können Konzentrationsschwierigkeiten auftreten <strong>und</strong> somit schulischer<br />

Leistungsabfall.<br />

Sie zeigen Interesse an allen Dingen r<strong>und</strong> um den Tod in Form von Geschichten,<br />

Überlieferungen <strong>und</strong> Erzählungen, sie denken nach über die Endgültigkeit, die eigene<br />

Endlichkeit, das Jenseits <strong>und</strong> die Leib-Seele Frage.

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