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Trauerkiste und Co - Dr. Dietmar Weixler

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3. Persönliche Beiträge<br />

3.1 Wie erkläre ich einem Kind die Begriffe Sterben <strong>und</strong> Tod?<br />

Bettina Soucek-Hadwiger<br />

Die Auseinandersetzung mit Kindern über die Begriffe Sterben <strong>und</strong> Tod bedeutet eine<br />

intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Verlusterlebnissen, Reflexion des eigenen<br />

Umganges mit Verlust, Abschied <strong>und</strong> Trauer, sowie die Bereitschaft, eigene Trauer<br />

zuzulassen <strong>und</strong> wahrzunehmen. Erst wenn wir uns unserer eigenen Angst stellen, können wir<br />

Kinder förderlich begleiten <strong>und</strong> unterstützen.<br />

Oft versuchen Erwachsene dem Kind Leid <strong>und</strong> Schmerz zu ersparen <strong>und</strong> bedenken dabei<br />

nicht, dass durch diese wohlgemeinte Schonhaltung nicht selten die Trauerarbeit erschwert<br />

oder oft sogar unmöglich gemacht wird.<br />

Bei der Auseinandersetzung mit einem Verlust durch Tod sind folgende Dinge zu<br />

berücksichtigen:<br />

- Alter, Entwicklungsstufe, Persönlichkeitsstruktur <strong>und</strong> psychosoziales Umfeld des Kindes<br />

- Wie ist der Informationsstand bezüglich der Begriffe Sterben <strong>und</strong> Tod<br />

- An- bzw. Abwesenheit des Kindes beim Tod der Bezugsperson<br />

- Begleitumstände <strong>und</strong> Art des Todes- wie ist der Informationsstand des Kindes<br />

( Plötzlicher oder langsamer Tod, Suizid, Zeuge des Todes- vorbereitet oder unvorbereitet,<br />

Zeuge eines Mordes)<br />

- Art der Beziehung zwischen Kind <strong>und</strong> verstorbener Person<br />

- Anzahl der schwerwiegenden Verluste, die das Kind bereits bewältigen musste<br />

- Soziales Umfeld des Kindes bzw. des Verstorbenen<br />

Je jünger ein Kind zum Zeitpunkt des Verlustes einer primären Bezugsperson ist, desto größer<br />

können die späteren Auswirkungen sein. Das Ziel sollte sein, durch die Auseinandersetzung<br />

möglichst günstige Bedingungen für eine normale Weiterentwicklung zu schaffen. Der<br />

Meinung, dass Trennung <strong>und</strong> Verlust gr<strong>und</strong>sätzlich ungünstige Langzeitfolgen nach sich

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