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IV. Olympische Winterspiele 1936 part 1 - LA84 Foundation

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er durch Einbürgerung die andere Nationalität erworben hat. Eine Ausnahme bildet vertraglich<br />

vollzogene Eroberung oder Neuschaffung eines Staates.<br />

Im Falle der Einbürgerung hat der Betreffende den Beweis zu erbringen, daß er im Augenblick<br />

des Nationalitätswechsels in seinem Lande Amateur war.”<br />

Mit der Unterzeichnung des Namentlichen Meldebogens (A 2, B 2, C 2, D 2, E 2, E n2) bescheinigen<br />

der Präsident des nationalen Fachverbandes und der Präsident des nationalen <strong>Olympische</strong>n<br />

Komitees oder der Vertreter im Internationalen <strong>Olympische</strong>n Komitee, daß die Angaben dar<br />

Wahrheit entsprechen, daß der Wettkämpfer laut Bestimmungen des entsprechenden Verbandes<br />

Amateur ist, die Mindestbedingungen der Amateurbestimmungen des I.O.K. erfüllt und die Staatsangehörigkeit<br />

des Landes besi”t, das er vertritt.<br />

Ist ein nationales <strong>Olympische</strong>s Komitee der Ansicht, daß die Nennungen den geltenden <strong>Olympische</strong>n<br />

Bestimmungen oder den Vorschriften der internationalen Verbände nicht entsprechen, so<br />

leitet es sie ohne Gegenzeichnung weiter.<br />

In Übereinstimmung mit Artikel 2 der ,,Allgemeinen Bestimmungen” muß jeder Teilnehmer an<br />

den <strong>Olympische</strong>n Spielen nach seiner Ankunft in Garmisch-Partenkirchen folgende Erklärung<br />

unterzeichnen:<br />

,,Ich, der Unterzeichnete, erkläre auf Ehrenwort, daß ich im Sinne der <strong>Olympische</strong>n Amateurbestimmungen<br />

Amateur bin und die Staatsangehörigkeit des Landes besi”e, das ich vertrete.”<br />

Nachdem der Teilnehmer die ehrenwörtliche Erklärung unterzeichnet hat, werden ihm durch<br />

den Mannschaftsattachté über den Führer der Olympia-Mannschaft seines Landes die Abzeichen,<br />

Erinnerungsmedaille, Eintrittskarten und anderes Ausweismaterial, das ihm als rechtmäßigen Vertreter<br />

seines Landes bei den <strong>Olympische</strong>n Spielen zusteht, ausgehändigt.<br />

Bestimmungen bei Betrugsfällen<br />

8. a) Der Sportsmann, der überführt wurde, sich betrügerischerweise die Bezeichnung ,,Amateur”<br />

beigelegt zu haben, wird ausgeschlossen, und alle von ihm gewonnenen Siege werden aberkannt.<br />

b) Wird der Verband des Sportsmannes der Beteiligung an diesem Betruge überführt, so wird das<br />

Land, dem er angehört, in allen Sportarten, in denen dieser Sportsmann mitgewirkt hat,<br />

gestrichen.<br />

Mit dem Versand der Meldeformulare an die Nationalen <strong>Olympische</strong>n Komitees<br />

wurde in der ersten Septemberwoche 1935 begonnen. Die Formulare der gemäß<br />

Ziffer 7 der Anleitungen zu unterzeichnenden Amateurerklärungen wurden den<br />

Mannschaftsführern bei ihrer Ankunft in Garmisch-Partenkirchen übergeben.<br />

Am 12. Oktober 1935 siedelte das Generalsekretariat mit der Pressestelle in das<br />

Landhaus Untermühle nach Partenkirchen, Bahnhofstraße, über. Auf diesem gepachteten<br />

Grundstück wurden gleichzeitig mit Hilfe des Reichsarbeitsdienstes sechs<br />

Baracken errichtet, in denen sämtliche Dienststellen des Organisationskomitees<br />

untergebracht wurden. Ausgenommen waren lediglich Buchhaltung und Kartenstelle,<br />

die sich in den freigewordenen Räumen des Generalsekretariats in der Bahnhofstraße<br />

ausbreiteten. Präsidium sowie Generalsekretariat, einschließlich Meldebüro,<br />

nahmen ihre Arbeit in dem großen Steinhaus ,,Alte Untermühle” auf, das vom<br />

Olympia-Bauamt für diese Zwecke hergerichtet wurde.<br />

Für die le”te Vorbereitungszeit kamen der Präsident Dr. Ritter von Halt und<br />

Vizepräsident Generaldirektor Döhlemann zum ständigen Aufenthalt nach Garmisch.<br />

Partenkirchen, um die Leitung des gewaltigen Organisationsapparates selbst in die<br />

Hand zu nehmen und alle für die Durchführung der <strong>IV</strong>. <strong>Olympische</strong>n <strong>Winterspiele</strong><br />

getroffenen Maßnahmen nochmals sorgfältig zu überprüfen. Der Stellvertreter des<br />

Scha”meisters, Oberbeamter Geyrhalter, welcher im Auftrag des Präsidiums den<br />

Generalsekretär in der le”ten Zeit laufend in seiner Arbeit unterstübte (siehe Finanzbericht)<br />

war hierin eine wertvolle Hilfe. Als Präsident des Organisationskomitees<br />

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