IV. Olympische Winterspiele 1936 part 1 - LA84 Foundation
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Schulung der Sporthelfer<br />
Ferner waren sie verantwortlich für die Zustellung aller Mitteilungen, die das<br />
Organisationskomitee täglich laufend durch das Meldebüro herausgab.<br />
Im Einvernehmen mit dem Nationalsozialistischen Studentenbund stellte das<br />
Studentenwerk München e. V. unter Führung von Fri” Göbel 30 Hochschüler zur<br />
Verfügung, die in zwei Schulungstagen am 12. Dezember 1935 und 10. Januar <strong>1936</strong><br />
auf ihre Eignung besonders geprüft wurden.<br />
Um eine straffe Zusammenfassung zu gewährleisten, wurden die Sporthelfer<br />
gemeinsam untergebracht. Sie erhielten außerdem eine einheitliche Kleidung (dunkelblaue<br />
Skianzüge, weiße Sportmü”en, auf dem linken Oberarm einen hellblauen<br />
Streifen mit der weißen Beschriftung ,,Sporthelfer” und auf der linken Brustseite<br />
die Landesfarbe der zu betreuenden Nation). Die Tätigkeit der Sporthelfer begann<br />
mit dem Eintreffen der ersten Mannschaft. Von der Morgendämmerung an bis in die<br />
späte Nacht, oft auch ohne nur Zeit zum Essen zu finden, versahen die Sporthelfer<br />
ihren außerordentlich vielseitigen und keineswegs leichten Dienst. Täglich mußten<br />
den Mannschaften die Tagesprogramme zugestellt und vor allem zuverlässig dafür<br />
Sorge getragen werden, daß die Aktiven über die Startzeiten informiert waren und<br />
rechtzeitig zu den Kampfstätten befördert wurden. Bei einem täglichen Abendappell<br />
wurden die le”ten Tagesbefehle ausgegeben. Während der <strong>Winterspiele</strong> übernahm<br />
die Leitung des Sporthelferdienstes Dr. Hallwich, München, der in engster Zusammenarbeit<br />
mit dem Obmann der Sporthelfer Kiersch ihren Einsa” regelte.<br />
Die Durchführung des Sporthelferdienstes war ein Experiment, für dessen Verwirklichung<br />
jede Erfahrung fehlte. Die notwendigen Richtlinien erforderten oft neue<br />
Ideen; dabei war es in keiner Weise möglich, den unerwartet großen Umfang, den<br />
der Sporthelferdienst annehmen würde, vorauszusehen. Oft war es nur durch kurz<br />
entschlossene Neuanordnungen und Maßnahmen möglich, mit der sich überstürzenden<br />
Entwicklung Schritt zu halten. Ungeteilt war die Anerkennung der<br />
Mannschaftsführer und Aktiven.<br />
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