IV. Olympische Winterspiele 1936 part 1 - LA84 Foundation
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den Hilfsmannschaften Olympia-Gäste, die ihre ersten Skiversuche unternahmen,<br />
versorgt.<br />
Des öfteren wurden für unvorhergesehene Fälle, für Ski- oder Eishockeytraining,<br />
Sanitätsmannschaften angefordert. Dieser so plö”lich notwendig werdende Einsa”<br />
war nur möglich, weil eine kasernierte Truppe zur Verfügung stand. In 18 Fällen<br />
mußte der Bereitschaftsdienst zu Hilfeleistungen und Transporten ausrücken.<br />
Im Rahmen dieses Dienstes an den Kampfstätten vollbrachten besonders die<br />
Sanitätskraftwagen und ihre Fahrer große Leistungen. Die einzelnen Kampfstätten<br />
und das Sanitätslager lagen bis zu 9 km auseinander. Die Strecke zum Sportärztehaus<br />
mußte oft mehrmals am Tage zurückgelegt werden.<br />
<strong>IV</strong>. Der Dienst im Sportärztehaus und in den Quartieren der Nationen<br />
In weniger als drei Wochen wurde das Sportärztehaus erbaut. Das Hauptamt für<br />
Volksgesundheit der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiter<strong>part</strong>ei und das Amt<br />
für Volksgesundheit der Deutschen Arbeitsfront haben den Bau dieses Hauses am<br />
Gudiberg ermöglicht.<br />
Es waren folgende Räume eingerichtet: eine große chirurgische Station, Massageund<br />
Lichtbehandlungsräume, eine interne und sportärztliche Station, ein Röntgenraum<br />
mit großer Dunkelkammer, ein Zimmer für den leitenden Arzt und die Verwaltung,<br />
ein zahnärztlicher Behandlungsraum, ferner 15 große Zimmer mit je 2 bis 4 Betten<br />
für die diensttuenden Ärzte, das technische Personal und für Patienten sowie Waschund<br />
Baderäume. Außerdem befand sich im Mittelbau ein großer Ausstellungsraum<br />
für die Firmen, die in großzügiger Weise die ärztliche Einrichtung des Hauses<br />
ermöglicht hatten. Die modernsten und zweckmäßigsten Hilfsmittel und Instrumente<br />
für den Unfall- und sportärztlichen Dienst waren für die Einrichtung zur Verfügung<br />
gestellt worden.<br />
Die Leitung des Sportärztehauses war dem Führer des Sportärzteverbandes<br />
Dr. Ketterer übertragen. Die Leitung der einzelnen Stationen lag in Händen von<br />
Professoren der Universitätsstadt München. Die chirurgische und Unfallstation führte<br />
Professor Dr. von Seemen, die interne und sportärztliche Station Professor Dr. Baur,<br />
die Röntgenstation Professor Dr. Gotthard. Die zahnärztliche Behandlung lag in<br />
Händen von Dr. Schäfer. Den einzelnen Abteilungen waren unter anderen Professor<br />
Dr. Hofmeister, Professor Dr. Gebhardt, Generalarzt a. D. Dr. von Heuß und Oberstabsarzt<br />
Dr. Bader beigegeben.<br />
Die chirurgische Abteilung und die Unfallabteilung des Sportärztehauses hatten<br />
verschiedene Aufgaben zu erfüllen:<br />
1. die chirurgische und unfallärztliche Versorgung der aktiven Sportler und, soweit<br />
es sich ergab, auch des technischen Personals und der Zuschauer,<br />
2. die Beratung und Behandlung bei anderweitig chirurgischen Erkrankungen,<br />
3. die physikalische Nachbehandlung (Massage, Quarzlampen, Heizlampenbestrahlungen,<br />
Kurzwellendurchwärmungen),<br />
4. die ärztlichen Besuche von verle”ten und kranken Wettkämpfern in den Quartieren.<br />
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