IV. Olympische Winterspiele 1936 part 1 - LA84 Foundation
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und begeistert. Welche herrliche Aufgabe aber haben hier die Propagandisten, die die höchsten<br />
sportlichen Leistungen der Jugend der ganzen Welt verkünden und preisen und den edlen olympischen<br />
Geist, fern von aller politischen Tageshe”e, in die politisch so schwer beunruhigten<br />
Seelen der Völker tragen. Die Beteiligung an den <strong>Olympische</strong>n <strong>Winterspiele</strong>n in Garmisch-<br />
Partenkirchen ist ganz außerordentlich groß und übertrifft diejenige bei früheren Veranstaltungen<br />
dieser Art bei weitem. Die deutsche Reichsregierung begrüßt diese Tatsache nicht nur im Interesse<br />
des Sports, der im nationalsozialistischen Deutschland nach jeder nur möglichen Richtung weitestgehende<br />
Förderung erfährt, und zwar sowohl was die nationale wie auch die internationale<br />
Pflege des Sports anbelangt, sondern auch aus dem Grunde begrüßen wir diese überaus starke<br />
Beteiligung, weil die Menschen, die zu den <strong>Olympische</strong>n Spielen kommen, und zwar Sportsleute,<br />
Presse und Publikum, fern von allen politischen Wirrungen und Irrungen nach Deutschland<br />
gekommen sind, und wir erwarten können, daß diese Besucher das nationalsozialistische Deutschland<br />
so sehen, wie es wirklich ist, und nicht so, wie es diejenigen darstellen, die dieses Deutschland<br />
verleumden und hassen.<br />
Unsere Gäste aus dem Ausland werden einen Staat finden mit neuen politischen und sozialen<br />
Formen, der von neuen, meist jungen Männern regiert wird und sich einen neuen Lebensstil<br />
sucht. Dieser Staat ist mit einem Geist erfüllt, der gerade bei der sportlichen Betätigung besonders<br />
zum Ausdruck kommt; dem Geist der vollen Hingabe für ein großes Ziel, dem Geist der Manneszucht<br />
und Kameradschaft, dem Geist der mutigen Einsa”bereitschaft im Lebenskampf des Einzelnen<br />
und der Nation.<br />
Das junge Deutschland von heute lebt für die Jugend und kämpft für eine schönere Zukunft.<br />
Die Sportjugend der Welt wird daher kaum irgendwo so viel Verständnis und Begeisterung und<br />
so viel Geistesverwandtschaft und Gesinnungsgemeinschaft finden wie im nationalsozialistischen<br />
Deutschland. Das ganze deutsche Volk bekennt sich heute zur olympischen Idee. Deutsche Männer<br />
haben einst dieser Idee durch ihre Forscherarbeit den Weg geebnet. Wenn heute bekannt wird,<br />
daß der Begründer der <strong>Olympische</strong>n Spiele der Neuzeit, Baron Pierre de Coubertin, für den<br />
Friedensnobelpreis <strong>1936</strong> vorgeschlagen werden soll, so begrüßen wir dies auf das lebhafteste.<br />
Wir haben dabei nur den einen Wunsch, daß eine Erneuerung des olympischen Gedankens<br />
auch nach der Richtung stattfinden möchte, daß die Völker der Erde von heute, wie einst die<br />
Staaten der alten Griechen, während der Zeit der <strong>Olympische</strong>n Spiele allen politischen Streit und<br />
Hader einstellen und im olympischen Jahr auch die politische He”e und das Kriegsgeschrei verstummen<br />
möchte. Niemand wird dies mehr ersehnen als wir Deutschen von heute.<br />
Das höchste Ziel jeder Pressearbeit muß sein, daß sie der Wahrheit dient. Denn nur die Presse<br />
wird vor der Geschichte bestehen, die die Wahrheit berichtet hat. Auch Presselügen haben kurze<br />
Beine, und den größten Schaden aus einer falschen Presseberichterstattung haben nicht diejenigen,<br />
über die etwas Falsches geschrieben worden ist, sondern die, die das Falsche geschrieben haben.<br />
Wir haben uns bemüht, der Presse ihre Arbeit nach Kräften zu erleichtern. Wir wissen, daß<br />
diese Arbeit besonders in einem fremden Lande bei einem unerhörten Tempo und bei riesenhaftem<br />
Andrang sehr schwer und sehr verantwortungsvoll ist. Wir haben hier alle Vorkehrungen<br />
getroffen, damit Presse, Rundfunk und Film die technischen Einrichtungen, die sie benötigen, so<br />
vollkommen wie nur irgend möglich zur Verfügung gestellt bekommen. In diesem Sinne rufe<br />
ich der gesamten Presse ein herzliches Glückauf für ihre Arbeit bei den <strong>Olympische</strong>n <strong>Winterspiele</strong>n<br />
zu."<br />
Der Dank für die Worte Staatssekretär Funks kam in einer kurzen Ansprache des<br />
Vizepräsidenten des Internationalen Sportpresseverbandes, Drigny, zum Ausdruck,<br />
der versicherte, daß die internationale Presse im Geist der olympischen Idee in Garmisch-Partenkirchen<br />
ihres Amtes walten werde.<br />
Am 6. Februar, nachmittags, begrüßte vor dem Festsaal Generalleutnant von<br />
Reichenau, Kommandierender General des VII. Armeekorps, die neun Militärpatrouillen<br />
aus Finnland, Frankreich, Italien, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz,<br />
Tschechoslowakei und Deutschland sowie die Militärattachés der betreffenden<br />
Nationen und hielt hierbei folgende Ansprache:<br />
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,,Offiziere und Soldaten!<br />
Im Namen des Reichskriegsministers, Generaloberst von Blomberg, und des Oberbefehlshabers<br />
des Heeres, General der Artillerie Freiherr von Fritsch, begrüße ich Sie herzlich als unsere<br />
Gäste auf deutschem Boden.