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IV. Olympische Winterspiele 1936 part 1 - LA84 Foundation

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Die meist kleinen Unfälle wurden von den Sanitätsleuten in der Regel an Ort und<br />

Stelle versorgt, bei Notwendigkeit der Arzt in der Wache herangezogen. Zusammengefaßt<br />

sind es etwa 450 Versorgungen leichterer bis schwerer Art gewesen, die von<br />

dem Straßen- und Zuschauerdienst verrichtet wurden. Hauptsächlich in der Sanitätsbaracke<br />

am Bahnhof war während der Hauptwettkampftage ein anstrengender<br />

Dienst zu versehen. Besonders viele Erschöpfungszustände kamen zur Behandlung.<br />

Der Straßendienst wurde bis zum 18. Februar aufrechterhalten.<br />

VI. Allgemeine gesundheitliche Überwachung<br />

Für die allgemeine Gesundheitssicherung waren alle dem Dienst zur Verfügung<br />

stehenden Kräfte in Bereitschaft, die gegebenenfalls durch die Dienststelle sofort<br />

eingese”t werden konnten. Außerdem hatte die Sanitätsoberleitung für Fälle einer<br />

Epidemie oder eines großen Unglücks in den Krankenhäusern Mittenwald, Murnau<br />

und Weilheim 100 Betten bereitgestellt. Für diesen Zweck konnte im Notfall auch die<br />

eigens für die Spiele von der chirurgischen Universitätsklinik in München (Universitätsprofessor<br />

Geheimrat Dr. Lexer) eingerichtete Station herangezogen werden.<br />

Mitte Januar wurde durch die Sanitätsoberleitung eine Rettungsexpedition zu einem<br />

Lawinenunglück auf dem Schneefernerhaus in Stärke von 45 Mann ausgerüstet und<br />

entsandt. Während der Spiele hat sich ein ähnlicher großer Unfall nicht ereignet.<br />

Wenn man die Zahlen der Hilfeleistungen des Gesundheitsdienstes der Spiele<br />

zusammenrechnet, ergibt sich eine verhältnismäßig große Zahl. Sie erklärt sich<br />

daraus, daß die Versorgungen im Sportärztehaus meist die Weiterführung der Hilfsmaßnahmen<br />

im Freien war. Zum Glück war die Zahl der schweren Unfälle gering.<br />

Viele Sportler kamen freiwillig zur Beratung und Behandlung. Ein erfreuliches<br />

Zeichen für den Ruf, den sich der Gesundheitsdienst in kurzer Zeit, nachdem er<br />

seine Arbeit aufgenommen hatte, errang!<br />

232<br />

Sanitätsmaterialpackung der Deutschen Bergwacht

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