IV. Olympische Winterspiele 1936 part 1 - LA84 Foundation
IV. Olympische Winterspiele 1936 part 1 - LA84 Foundation
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6. Januar 1935: Erster Sprunglauf auf der umge- Hölter und Generalsekretär Baron le Fort nehbauten<br />
Kleinen Olympia-Schanze. men an der Si”ung teil. Nachstehend die Aus-<br />
11. Januar 1935: Internationaler Sprunglauf auf<br />
der Großen Olympia-Schanze. R. Sörensen<br />
(Norwegen) stellt einen neuen Schanzenrekord<br />
mit 84 m auf.<br />
17. Januar bis 3. Februar 1935: Die Deutschen Wintersport-Meisterschaften<br />
1935. verbunden mit<br />
den Deutschen Heeres-Skimeisterschaften, den<br />
SA.- und SS-Skimeisterschaften und den Deutschen<br />
Hochschul-Skimeisterschaften kommen<br />
auf den in Ausbau befindlichen <strong>Olympische</strong>n<br />
Kampfstätten zur Durchführung. Ski- und Bobmeisterschaften<br />
werden international, Eissport-<br />
Meisterschaften national ausgetragen.<br />
18. bis 25. Januar 1935: Erstmals werden auf der<br />
Kleinen Olympia-Schanze Nachtspringen bei<br />
elektrischer Beleuchtung veranstaltet. Alfred<br />
Stoll, Berchtesgaden, und Birger Ruud (Norwegen)<br />
springen 53 m.<br />
27. Januar 1935: Reichsminister Dr. Goebbels besichtigt<br />
unter Führung von Staatssekretär<br />
Pfundtner, Reichssportführer von Tschammer<br />
und Osten und Dr. Ritter von Halt die <strong>Olympische</strong>n<br />
Kampfstätten.<br />
28. Januar 1935: Das Organisationskomitee für die<br />
XI. Olympiade Berlin hält unter Leitung seines<br />
Präsidenten Staatssekretär i. R., Exzellenz<br />
Dr. Th. Lewald eine Si”ung im Kurhaus Garmisch<br />
ab.<br />
4. Februar 1935: Mit Abschluß der Deutschen<br />
Wintersport-Meisterschaften 1935 se”t der<br />
Reichssportführer von Tschammer und Osten<br />
eine Besprechung sämtlicher beteiligter Stellen<br />
im Kurhaus Garmisch an, in der die Erfahrungen<br />
der Tage vom 17. Januar bis 3. Februar<br />
1935 für die weitere Vorbereitung des<br />
Winterolympias festgelegt werden.<br />
6. Februar 1935: Der Präsident des Internationalen<br />
Ski-Verbandes, Major Østgaard (Norwegen)<br />
besichtigt die <strong>Olympische</strong>n Kampfstätten<br />
unter Führung des Generalsekretärs.<br />
7.Februar 1935: Si”ung in der Reichspostdirektion<br />
in München.<br />
14. und 15. Februar 1935: Graf de Baillet-Latour,<br />
der Präsident des I.O.K., besichtigt unter Führung<br />
von Dr. Ritter von Halt die <strong>Olympische</strong>n<br />
Kampfstätten. Er erklärt, daß in Garmisch-<br />
Partenkirchen die schönsten Anlagen der<br />
Welt für den Wintersport geschaffen wurden.<br />
26. Februar bis 3. März 1935: XXXII. Kongreß des<br />
I.O.K. in Oslo.<br />
Dr. Ritter von Halt berichtet über den Stand<br />
der Vorbereitungen. Der Vertreter des Reichswehrministeriums<br />
Hauptmann im Generalstab H.<br />
führungen Dr. Ritter von Halts:<br />
,,Auf der Tagung des <strong>Olympische</strong>n Komitees<br />
im Mai vergangenen Jahres hatte ich die Ehre,<br />
Ihnen ausführlich über die Vorbereitungen, die<br />
das Organisationskomitee für die <strong>IV</strong>. <strong>Olympische</strong>n<br />
<strong>Winterspiele</strong> <strong>1936</strong> in Garmisch-Partenkirchen<br />
bis zu diesem Zeitpunkt getroffen hatte und<br />
noch zu treffen gedachte, zu berichten. Vor wenigen<br />
Wochen wurde auf den neuerstellten bzw.<br />
ausgebauten und verbesserten <strong>Olympische</strong>n<br />
Kampfstätten die Deutsche Wintersport-Meisterschaft<br />
zur Durchführung gebracht, die eine außerordentlich<br />
gute und große Generalprobe für das<br />
Winterolympia war. Wir hatten Gelegenheit, all<br />
die Fehler und Mängel gründlichst beobachten<br />
zu können, die sich in der Abwicklung einer<br />
solchen Großveranstaltung zwangsläufig immer<br />
ergeben müssen. Das Organisationskomitee ist<br />
deshalb in der glücklichen Lage, auf Grund dieser<br />
Erfahrungen seinen gesamten sport- und verwaltungstechnischen<br />
Organisationsapparat den<br />
erforderlichen und gegebenen Verhältnissen entsprechend<br />
anzupassen und ebenso im endgültigen<br />
Ausbau die einzelnen Kampfstätten zur vollkommenen<br />
Olympia-Reife zu bringen.<br />
Es war immer mein Bestreben, den <strong>IV</strong>. <strong>Olympische</strong>n<br />
<strong>Winterspiele</strong>n <strong>1936</strong> zunächst die notwendige<br />
sportliche Grundlage zu geben. Wenn<br />
wir nun in verhältnismäßig kurzer Zeit die<br />
gewaltigen Bauten, wie die ,,Große Olympia-<br />
Schanze” oder das ,,Olympia-Kunsteisstadion”<br />
wettkampffähig fertigstellen konnten, so ist dies<br />
in der Hauptsache der wärmsten Förderung der<br />
Reichsregierung wie auch der Bayerischen Staatsregierung<br />
zu verdanken, die uns in jeder Beziehung<br />
weitgehend unterstü”t haben. Das Organisationskomitee<br />
konnte zahlreiche Si”ungen<br />
in Garmisch-Partenkirchen und Berlin abhalten,<br />
bei denen stets Vertreter der höchsten deutschen<br />
Verwaltungsbehörden zugegen waren. Sie bewiesen<br />
auch ihr großes Interesse für die Sache<br />
der <strong>Olympische</strong>n Spiele dadurch, daß sie öfters<br />
nach Garmisch-Partenkirchen kamen, um sich<br />
vom Fortschritt der einzelnen Bauten persönlich<br />
zu überzeugen. Wo wir auf Schwierigkeiten stießen,<br />
wurden sie durch ihr tatkräftiges Eingreifen<br />
bedingungslos beseitigt.<br />
Ich möchte auch darauf hinweisen, daß die<br />
seitens der Regierung angeordnete Zusammenlegung<br />
der beiden Gemeinden Garmisch und<br />
Partenkirchen eine starke Förderung unserer Bestrebungen,<br />
die <strong>Olympische</strong>n Spiele zu einem<br />
glanzvollen Ereignis zu gestalten, bedeutet. Für<br />
das Organisationskomitee ist dies von großer<br />
Bedeutung, denn nun arbeiten die beiden Gemeinden<br />
unter gemeinsamer Führung eines Bürgermeisters<br />
in unserem Interesse. Der Erste Bürgermeister<br />
von Garmisch-Partenkirchen, Scheck,<br />
zeigt nach wie vor jederzeit volles Verständnis<br />
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