IV. Olympische Winterspiele 1936 part 1 - LA84 Foundation
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tionskomitee bei dem Bau der Großen Olympia-Schanze und der Bobbahn durch die<br />
Gemeindebauämter Garmisch und Partenkirchen, die als die zuständigen Fachstellen<br />
die verantwortliche Bauleitung innehatten.<br />
Mit Beginn der Vorarbeiten für den Bau des Olympia-Kunsteisstadions wurde am<br />
10. Juni 1934 das Olympia - Bauamt unter Leitung von Dipl.-Ing. Dürr eingerichtet.<br />
Ein Bauausschuß wurde gebildet, dessen ehrenamtlichen Vorsi” Landesbaurat<br />
Brücklmeier, München, übernahm. Mit diesem Zeitpunkt erhielt das Olympia-Bauamt<br />
als selbständige Abteilung des Generalsekretariats die Betreuung aller baulichen<br />
Aufgaben.<br />
Im Dezember 1934 wurde Dr. Hermann Harster, München, als Pressechef des<br />
Organisationskomitees verpflichtet, um zunächst in weitgehendem Ausmaß die Werbung<br />
für die <strong>Winterspiele</strong> in die Wege zu leiten und gleichzeitig die Vorarbeiten für<br />
den gesamten Nachrichtendienst in die Hand zu nehmen.<br />
Als vierte selbständige Abteilung des Generalsekretariats wurde Mitte Dezember<br />
1934 die Kartenstelle unter Leitung von A. L. Orwi”, München, eingerichtet.<br />
Damit wurde der Generalsekretär wesentlich entlastet. Die vier Sondergebiete<br />
des auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu übersehenden großen Organisationsapparates<br />
waren in die Hände von vier mit der Materie gut vertrauten Fachleuten<br />
gelegt, die Aufgabengebiete der einzelnen Abteilungen dadurch scharf abgegrenzt.<br />
Jedem Abteilungsleiter war ein bestimmtes Maß von Verantwortung übertragen,<br />
in dessen Rahmen er selbständig disponieren konnte. Doch liefen alle Fäden der<br />
Organisation stets in der Hand des Generalsekretärs zusammen, der für die<br />
gesamten Arbeiten des Organisationskomitees dem Präsidenten und Scha”meister<br />
gegenüber die Verantwortung trug. Alle wichtigen Entscheidungen und Anordnungen<br />
wurden von ihm im Einvernehmen mit dem Präsidenten und Scha”meister<br />
getroffen.<br />
Für die rein sportliche Organisation wurde kein gesondertes Referat eingerichtet.<br />
Die Bearbeitung dieser sehr wichtigen Aufgaben war dem Generalsekretär<br />
vorbehalten, der somit außer der eigentlichen verantwortlichen Geschäftsführung<br />
des Organisationskomitees auch den sonst bei bisherigen <strong>Olympische</strong>n Spielen besonders<br />
bestellten Posten eines Sportdirektors übernahm.<br />
Im Lauf des Sommers 1934 wurden die Ausschreibungen (Allgemeine Bestimmungen<br />
und Programme) auf Grund der Bestimmungen des Internationalen <strong>Olympische</strong>n<br />
Komitees ausgearbeitet und zusammengestellt. Sie wurden auf der Si”ung des Internationalen<br />
<strong>Olympische</strong>n Komitees im März 1935 in Oslo genehmigt und kurz darauf<br />
in fünf verschiedenen Ausgaben (deutsch, englisch, französisch, italienisch und spanisch)<br />
an die Nationalen <strong>Olympische</strong>n Komitees versandt. Für die Vorführungswettbewerbe<br />
wurden im Einvernehmen mit dem Reichswehrministerium bzw. dem Deutschen<br />
Eislaufverband Ergänzungshefte für den Militär-Ski-Patrouillenlauf und das<br />
Eisschießen hergestellt, die gleichfalls den Nationalen <strong>Olympische</strong>n Komitees zugeleitet<br />
wurden.<br />
In engster Zusammenarbeit mit den verschiedenen Behörden des Reiches und der<br />
Länder regelte das Generalsekretariat alle mit dem Besuch der <strong>Winterspiele</strong> zusammenhängenden<br />
Fragen, worüber gesondert in dem Abschnitt ,,Allgemeine Ver-<br />
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