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IV. Olympische Winterspiele 1936 part 1 - LA84 Foundation

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gepflegt wird und eine große Ähnlichkeit mit<br />

dem Curling besi”t. Es ist das Eisschießen, das<br />

fast nach den gleichen Regeln des Curlings ausgetragen<br />

wird. Ich möchte mir erlauben, Ihnen<br />

eine kleine Denkschrift über den Eisschießsport<br />

zu überreichen. Gleichzeitig gestatte ich mir den<br />

Vorschlag zu machen, daß wir an zwei Tagen,<br />

und zwar zwei Nachmittagen, solche Wettbewerbe<br />

im Eisschießen am Rießersee ebenfalls ,,pour démonstration”<br />

zur Austragung bringen. Ich bin<br />

überzeugt, daß Sie von diesem deutschen Volkssport<br />

begeistert sein werden.<br />

Damit darf ich meine sportlichen Betrachtungen<br />

schließen. Ich komme jebt auf die Organisation<br />

der pressetechnischen Einrichtungen und die<br />

Festse”ung der Eintrittspreise zu sprechen.<br />

Das Organisationskomitee beabsichtigt, den<br />

uns besuchenden Ländern eine bestimmte Anzahl<br />

von Plä”en zur Verfügung zu stellen. Die Verteilung<br />

der Plä”e soll in der Form erfolgen, daß<br />

die Nationalen <strong>Olympische</strong>n Komitees von uns<br />

eine Anzahl von Plä”en, die in einem bestimmten<br />

Verhältnis zur Zahl der aktiven Teilnehmer steht,<br />

zugewiesen bekommen. Praktisch werden also<br />

die Plä”e für die Herren der ausländischen Presse<br />

nicht von uns, sondern durch die Komitees der<br />

einzelnen teilnehmenden Länder vergeben. Auf<br />

diese Weise soll erreicht werden, daß wirkliche<br />

Fachleute die Möglichkeit haben, über die <strong>IV</strong>.<br />

<strong>Olympische</strong>n <strong>Winterspiele</strong> <strong>1936</strong> zu berichten.<br />

Selbstverständlich wird auch die deutsche Presse<br />

nur in beschränktem Umfang zugelassen.<br />

Eine einheitliche Unterbringung der deutschen<br />

und ausländischen Presse in einem Hotel läßt<br />

sich leider nicht ermöglichen. Die Herren der<br />

ausländischen Presse sollen nach Nationen eingeteilt<br />

in den verschiedenen Hotels wohnen. Daß<br />

in den Hotels die notwendigen postalischen Vorkehrungen<br />

getroffen werden, ist selbstverständlich.<br />

Auch in den Kampfstätten ist Vorsorge getroffen,<br />

daß die Pressevertreter unmittelbar mit<br />

ihren Redaktionen in Verbindung treten können.<br />

Jede ausländische Pressedelegation erhält zu<br />

ihrer ständigen Verfügung einen Attaché zugewiesen,<br />

der nicht nur die jeweils notwendige<br />

Sprache beherrscht, sondern auch die Fachausdrücke<br />

zu überse”en vermag.<br />

Eine Pressezentrale, die sich aus einem<br />

Pressepostamt, einem Arbeitsraum und den<br />

Räumen der Presseoberleitung zusammense”t,<br />

dient zur Informierung und zur unmittelbaren<br />

Weitergabe der Berichte. Ein ausgedehntes Telefonne”<br />

ermöglicht es der Pressestelle, die auf<br />

den einzelnen Kampfplä”en erzielten Ergebnisse<br />

sofort weiterzuleiten und zu vervielfältigen.<br />

Die Pressestelle als solche arbeitet bereits<br />

heute autoritär, d. h. nur die mit der Bemerkung<br />

versehenen Berichte: ,,die Pressestelle der <strong>IV</strong>.<br />

<strong>Olympische</strong>n <strong>Winterspiele</strong> <strong>1936</strong> gibt bekannt” gelten<br />

als amtliche Unterlage. Die Weitergabe erfolgt<br />

durch das Deutsche Nachrichtenbüro und die<br />

48<br />

in Deutschland vertretenen ausländischen Nachrichtenagenturen<br />

.<br />

Wir werden dafür Sorge tragen, daß die in<br />

Garmisch-Partenkirchen vorhandenen Entfernungen<br />

durch einen nur für die Pressevertreter offenstehenden<br />

Kraftwagenverkehr nicht hindernd in<br />

Erscheinung treten können. Wie bereits schon<br />

bei den Deutschen Wintersport-Meisterschaften<br />

1935 wird die Presse durch gesonderte sportliche<br />

und gesellschaftliche Veranstaltungen gemeinschaftlich<br />

erfaßt werden.<br />

Auf Grund der während der Deutschen Wintersport-Meisterschaften<br />

1935 gemachten Erfahrungen<br />

wird zu einem Ausbau der Tribünenanlagen,<br />

sowohl auf der Bobbahn wie im Skistadion,<br />

übergegangen. Da die Pläne für die neu<br />

zu errichtenden Tribünen noch nicht vorliegen<br />

können, werden die Preise voraussichtlich Mitte<br />

März errechnet werden. Für die <strong>Olympische</strong>n<br />

<strong>Winterspiele</strong> wird eine Generalkarte ausgegeben,<br />

die für sämtliche Veranstaltungen freien Zutritt<br />

gewährt und für die Inhaber dieser Dauerkarte<br />

die Gewähr auf die besten Plä”e gibt. Der Preis<br />

dieser Dauerkarte wird voraussichtlich 200 RM.<br />

betragen. Unverbindliche Bestellungen werden<br />

bereits jebt schon im Organisationskomitee für<br />

die <strong>IV</strong>. <strong>Olympische</strong>n <strong>Winterspiele</strong> in Garmisch-<br />

Partenkirchen entgegengenommen. Die Propaganda<br />

und der Verkauf der Eintrittskarten erfolgen<br />

in engster Fühlungnahme mit den Auslandsstellen<br />

der Reichsbahnzentrale für den deutschen<br />

Reiseverkehr und mit den prominenten Reisebüros<br />

im In- und Auslande. Ein Prospekt mit<br />

allen näheren Angaben und eine Übersicht der<br />

Tribünenplä”e ist bereits in Ausarbeitung und<br />

wird zur gleichen Zeit nach Festlegung der Eintrittspreise<br />

zum Versand kommen.<br />

Ich glaube, Ihnen somit in kurzer und ausfuhrlidher<br />

Weise einen genauen Bericht gegeben<br />

zu haben, wie Deutschland die <strong>IV</strong>. <strong>Olympische</strong>n<br />

<strong>Winterspiele</strong> <strong>1936</strong> vorbereitet hat und weiter vorbereiten<br />

wird, um diese größte wintersportliche<br />

Veranstaltung der Welt zu einem vollen Erfolg<br />

zu gestalten.”<br />

Das I.O.K. nimmt zur Kenntnis, daß ,,Eisschießen”<br />

als 2. Vorführungswettbewerb im Rahmen<br />

der <strong>Winterspiele</strong> zur Austragung kommt.<br />

16.März 1935: Si”ung des Fachausschusses für<br />

Ski zusammen mit der Leitung des Militär-<br />

Ski-Patrouillenlaufes in Garmisch-Partenkirchen.<br />

17. März 1935: Si”ung im Olympia-Verkehrsamt<br />

mit den Vertretern des Garmisch-Partenkirchner<br />

Hotelgewerbes, in Anwesenheit des Vertreters<br />

des Reichs- und Preußischen Ministeriums<br />

des Innern, Oberregierungsrat Ritter<br />

von Lex.<br />

18.März 1935: Außerordentliche Si”ung des Vorstandes<br />

des Organisationskomitees in der<br />

Bayerischen Gemeindebank (Girozentrale) in<br />

München.

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