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Deutsche Grammatik (de Gruyter Lexikon)

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Konnotation<br />

Konjunktiv <strong>de</strong>r indirekten Re<strong>de</strong> (engl. subjunctive; von lat. [modus]<br />

coniunctivus ‚Modus zur Verbindung [von Sätzen]‘)<br />

Indirekte Re<strong>de</strong> wird im <strong>Deutsche</strong>n insbeson<strong>de</strong>re auf höheren Stilebenen<br />

durch <strong>de</strong>n Konjunktiv ausgedrückt: Paula hat gesagt, dass sie morgen käme/<br />

komme. Das Verb kann jedoch auch im Indikativ stehen (dass sie morgen<br />

kommt). Welche Form gewählt wird, hängt sehr stark vom Register ab: Während<br />

in Alltagsgesprächen <strong>de</strong>r Indikativ häufiger als <strong>de</strong>r Konjunktiv verwen<strong>de</strong>t<br />

wird, ist <strong>de</strong>ssen Gebrauch vor allem in Zeitungstexten verbreitet. Auch<br />

für die Wahl zwischen Konjunktiv I (komme) und Konjunktiv II (käme) lässt<br />

sich keine einheitliche Regel angeben.<br />

→ Konjunktiv<br />

[MS]<br />

Konjunktiv <strong>de</strong>s irrealen Vergleichs (engl. subjunctive; von lat.<br />

[modus] coniunctivus ‚Modus zur Verbindung [von Sätzen]‘)<br />

Irreale Vergleichssätze (auch: Komparativsätze) drücken einen Vergleich aus,<br />

<strong>de</strong>r nicht real, son<strong>de</strong>rn nur vorgestellt ist: Er führt sich (so) auf, als ob er das<br />

Sagen hätte. Sie wer<strong>de</strong>n mit als (ob), als wenn o<strong>de</strong>r wie wenn eingeleitet und<br />

das finite Verb steht in <strong>de</strong>r Regel bei Gleichzeitigkeit im Konjunktiv Präteritum<br />

(seltener Präsens): Du benimmst dich, als wärst du alleine hier. Bei Vorzeitigkeit<br />

steht Konjunktiv Plusquamperfekt: Du siehst aus, als ob du ein Gespenst<br />

gesehen hättest. In <strong>de</strong>r Umgangssprache kann <strong>de</strong>r Konjunktiv auch<br />

durch Indikativ ersetzt wer<strong>de</strong>n: Er führt sich (so) auf, als ob er das Sagen hat.<br />

→ Konjunktiv<br />

[MS]<br />

Konkretum (engl. concrete noun)<br />

Ein Konkretum ist ein Substantiv, das etwas „Konkretes“ bezeichnet, d. h.<br />

sich auf ein reales o<strong>de</strong>r gedachtes physisches Objekt bezieht: Haus, Baum,<br />

Hexe.<br />

→ Substantiv<br />

[EH]<br />

Konnotation (engl. connotation; von spätlat. connotatio ‚Mitbe<strong>de</strong>utung‘)<br />

Unter einer Konnotation versteht man die mitschwingen<strong>de</strong>n „Nebenbe<strong>de</strong>utungen“<br />

eines Wortes. Konnotationen können stilistischer, regionaler, emotionaler<br />

o<strong>de</strong>r werten<strong>de</strong>r Natur sein o<strong>de</strong>r auch eine Mischung aus diesen<br />

Eigenschaften darstellen. Während <strong>de</strong>r Unterschied zwischen <strong>de</strong>n drei Verben<br />

bekommen/erhalten/kriegen stilistisch ist, schwingen in <strong>de</strong>n drei Berufsbezeichnungen<br />

Fleischer/Metzger/Schlachter regionale Assoziationen mit.<br />

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