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Deutsche Grammatik (de Gruyter Lexikon)

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Substantiv<br />

344<br />

(die) Kin<strong>de</strong>r (die) Stu<strong>de</strong>nten<br />

(<strong>de</strong>r) Kin<strong>de</strong>r (<strong>de</strong>r) Stu<strong>de</strong>nten<br />

(<strong>de</strong>n) Kin<strong>de</strong>rn (<strong>de</strong>n) Stu<strong>de</strong>nten<br />

(die) Kin<strong>de</strong>r (die) Stu<strong>de</strong>nten<br />

Die Funktionen <strong>de</strong>r Kasus wer<strong>de</strong>n ausführlicher im Artikel Kasus beschrieben.<br />

Numerus<br />

Das <strong>Deutsche</strong> kennt zwei Numeri, Singular und Plural. An<strong>de</strong>rs als das Genus<br />

ist <strong>de</strong>r Numerus <strong>de</strong>m Substantiv nur in Ausnahmefällen fest zugewiesen;<br />

im Normalfall kann er frei gewählt wer<strong>de</strong>n: <strong>de</strong>r Hase/die Hasen, die Maus/die<br />

Mäuse, das Bild/die Bil<strong>de</strong>r usw. Nur ein Numerus, nämlich <strong>de</strong>r Singular, ist<br />

<strong>de</strong>mgegenüber bei sog. Singulariatantum (Singular: Singularetantum; lat.<br />

‚nur Singular‘) möglich, die keinen Plural bil<strong>de</strong>n können; hierzu gehören<br />

Wörter wie Laub, Chaos o<strong>de</strong>r Wut. Umgekehrt liegt <strong>de</strong>r Fall bei <strong>de</strong>n Pluraliatantum<br />

(Singular: Pluraletantum; lat. ‚nur Plural‘), die keinen Singular<br />

haben. Beispiele für Pluraliatantum wären Eltern, Ferien o<strong>de</strong>r Eingewei<strong>de</strong>.<br />

Für die Pluralbildung gibt es im <strong>Deutsche</strong>n grundsätzlich fünf Möglichkeiten:<br />

auf -en, -e, -er, -s o<strong>de</strong>r -Ø. Bei <strong>de</strong>r Pluralbildung auf -e, -er, und -Ø<br />

können zusätzlich Umlaute auftreten. Im Einzelnen gibt es die folgen<strong>de</strong>n<br />

Bildungstypen (vgl. hierzu ausführlicher Köpcke 1993: 36f.):<br />

– nur ohne Umlaut:<br />

-en: Die Mehrzahl <strong>de</strong>r Feminina, die sog. schwachen Maskulina sowie einige<br />

Neutra bil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Plural auf -en, das nach auslauten<strong>de</strong>m -e, -l und -r auf -n<br />

verkürzt wird. Beispiele wären:<br />

die Frau – die Frauen, die Amsel – die Amseln<br />

<strong>de</strong>r Löwe – die Löwen, <strong>de</strong>r Polizist – die Polizisten<br />

das Herz – die Herzen, das Auge – die Augen<br />

Der -en-Plural ist produktiv, mit an<strong>de</strong>ren Worten: es wer<strong>de</strong>n neue -en-Plurale<br />

zu Wörtern gebil<strong>de</strong>t, die früher eine an<strong>de</strong>re Pluralform hatten. Hierzu<br />

gehört z. B. das Konto – die Konten (in <strong>de</strong>r Schweiz auch: die Konti) o<strong>de</strong>r die<br />

Pizza – die Pizzen (neben: die Pizzas; vgl. hierzu ausführlicher Wegener<br />

2003: 10–15). Typisch für solche Fälle ist, dass dabei <strong>de</strong>r Endvokal <strong>de</strong>s Singulars<br />

(hier -o, -a) zugunsten <strong>de</strong>r Pluralendung -en aufgegeben wird.<br />

-s: Ebenfalls stets ohne Umlaut steht <strong>de</strong>r Plural auf -s. Er wird nach Vollvokal<br />

im Auslaut (also bei Wörtern, die auf -a, -i, -o, -u o<strong>de</strong>r nicht zu Schwa redu-

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