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Deutsche Grammatik (de Gruyter Lexikon)

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Paradigma<br />

eigenen Optativ verfügen, sind z. B. Griechisch, Türkisch o<strong>de</strong>r Malayalam<br />

(in Indien).<br />

[MS]<br />

Optativsatz (auch: Wunschsatz; engl. optative sentence; von lat. optare<br />

‚wünschen‘)<br />

Als Optativsatz bezeichnet man einen Satzmodus, <strong>de</strong>r typischerweise dazu<br />

dient, einen Wunsch auszudrücken. Formal entspricht <strong>de</strong>r Optativsatz eingeleiteten<br />

bzw. uneingeleiteten Konditionalsätzen; von diesen hebt er sich<br />

durch spezielle Intonation sowie durch das Auftreten von Abtönungspartikeln<br />

in spezieller Funktion ab: Wärst du doch hier! Wenn du doch hier wärst!<br />

[KP]<br />

Optimalitätstheorie (abgekürzt OT; engl. optimality theory)<br />

Ursprünglich für die Phonologie entwickelt, wird die Optimalitätstheorie<br />

mittlerweile auch auf Morphologie und Syntax angewandt. Ihr liegt die Annahme<br />

von constraints, also Beschränkungen, zugrun<strong>de</strong>, die allgemeiner Art<br />

und universell gültig sind. Sie stehen im Einzelnen aber auch im Wi<strong>de</strong>rspruch<br />

zueinan<strong>de</strong>r, so dass sie nie alle gleichzeitig erfüllt wer<strong>de</strong>n können. Die<br />

einzelnen Sprachen legen daher eine Hierarchie fest, in <strong>de</strong>r die Beschränkungen<br />

angeordnet wer<strong>de</strong>n; die übergeordnete Beschränkung hat stets Vorrang,<br />

während die untergeordnete auch verletzt wer<strong>de</strong>n kann. Ob ein sprachlicher<br />

Ausdruck wohlgeformt ist, hängt dann davon ab, ob die sprachspezifische<br />

Rangordnung <strong>de</strong>r Beschränkungen eingehalten wur<strong>de</strong>.<br />

[EH]<br />

Ordinalzahl, Ordinale (Plural: Ordinalia; engl. ordinal number; von<br />

lat. ordo ‚Ordnung‘)<br />

Als Ordnungszahlen o<strong>de</strong>r Ordinalia wer<strong>de</strong>n Zahlen <strong>de</strong>s Typs erst-, zweit-,<br />

dritt- usw. bezeichnet.<br />

[EH]<br />

Orts-<br />

→ lokal<br />

Paradigma (engl. paradigm; von griech. para<strong>de</strong>igma ‚Beispiel‘)<br />

Unter einem Paradigma versteht man ein Muster o<strong>de</strong>r Schema, das mögliche<br />

Formenbildungen repräsentiert. So zeigt etwa das Flexionsparadigma <strong>de</strong>s<br />

Verbs alle Formen, die von einem Verb gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n können.<br />

[EH]<br />

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