Dachau - Schönbrunn
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Pflege – Medizin – Psychiatrie – Hygiene<br />
Autismus und<br />
häufige Begleiterkrankungen<br />
Neben einer häufig zusätzlich bestehenden Intelligenzminderung<br />
treten bei autistischen Syndromen andere neuropsychiatrische<br />
Störungen und medizinische Krankheitsbilder gehäuft auf.<br />
Zu nennen sind hier z. B. affektive Störungen, Angst- und<br />
Zwangsstörungen, Ess- und Schlafstörungen sowie das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom<br />
(ADHS).<br />
Aber auch schizophrene Psychosen können die Behandlung und<br />
den Verlauf erheblich erschweren. Auch Epilepsien und Zerebralparesen<br />
sind häufige neurologische Begleiterkrankungen sowie<br />
besondere Syndrome wie z. B. die Tuberöse Sklerose.<br />
In diesem Seminar werden auch anhand von Fallbeispielen die<br />
häufig in Zusammenhang mit Autismus auftretenden Störungsbilder<br />
erklärt und die damit verbundenen heilpädagogischen<br />
und medizinischen Anforderungen dargestellt.<br />
52<br />
Diese Fortbildung kann auch als Baustein der Weiterbildung<br />
„Menschen mit Autismus verstehen und begleiten“ /<br />
3. Komorbidität (S. 28) genutzt werden.<br />
Termin Donnerstag, 6. Oktober 2011,<br />
9 bis 16.30 Uhr<br />
Ort Akademie <strong>Schönbrunn</strong>, Gut Häusern<br />
Verbindliche Kursgebühr E 90,–<br />
Kosten (für FWS-Mitarbeiter / innen E 80,–)<br />
zuzüglich Tagesverpflegung E 24,– / Tag<br />
Dozent Dr. med. Manfred Koniarczyk<br />
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
Stationsarzt der Fachabteilung Psychiatrische<br />
Therapie für Menschen mit Intelligenz-<br />
minderung im Isar-Amper-Klinikum, Klinikum<br />
München-Ost, langjährige Erfahrung im<br />
Bereich der Diagnostik und Therapie von<br />
Verhaltens- und psychischen Störungen bei<br />
Menschen mit Intelligenzminderung<br />
Zielgruppe alle Mitarbeiter/innen, die mit Menschen mit<br />
Autismus arbeiten, und andere Interessierte<br />
Teilnehmerzahl maximal 25 Personen<br />
Kursnummer 112119<br />
Anmeldung bis 2. September 2011<br />
Psychische Störungen<br />
und aggressives Verhalten<br />
bei Menschen mit Autismus<br />
Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen zeigen oft vielgestaltige<br />
psychische Auffälligkeiten, die ursächlich auf verschiedene<br />
neuropsychiatrische Erkrankungen zurückzuführen sind.<br />
So treten Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis, Angststörungen,<br />
Zwänge oder Tic-Störungen bei dieser Personengruppe<br />
sehr viel häufiger als in der Normalbevölkerung auf.<br />
Gerade aggressives Verhalten (sach-, fremd- und autoaggressiv)<br />
ist dabei nicht allein als bloße Verhaltensstörung zu interpre-<br />
tieren, sondern kann das primäre Symptom eines klassischen<br />
psychiatrischen Störungsbildes sein.<br />
Das Erkennen dieser komorbid auftretenden psychischen Erkrankungen<br />
kann bei vielen autistischen Menschen zusätzlich<br />
durch die behinderungsspezifischen Interaktions- und Kommunikationsprobleme<br />
erheblich erschwert werden. Insofern ist eine<br />
genaue und vor allem interdisziplinäre Diagnostik erforderlich,<br />
um schließlich aus der korrekten Diagnosestellung die richtigen<br />
Behandlungs- und Betreuungsmaßnahmen für die jeweilige<br />
Person ableiten zu können.<br />
Hierbei geht es nicht allein um eine psychopharmakologische<br />
Behandlung, sondern um die Erstellung eines individuellen,<br />
multidimensionalen Behandlungsplans, der verschiedene Therapieverfahren<br />
miteinander verbindet. Aus diesem Ansatz ergeben<br />
sich wiederum klare Leitlinien für den pädagogischen Betreuungsalltag.<br />
Anhand von Fallbeispielen soll die Vielgestaltigkeit psychischer<br />
Störungsbilder, die bei dieser Personengruppe auftreten können,<br />
dargestellt werden. Hierbei werden Hypothesen dargelegt und<br />
diskutiert, warum gerade bei Menschen mit Autismus aggressives<br />
Verhalten häufig als Leitsymptom der Erkrankung auftritt.<br />
Darüber hinaus werden verschiedene Dokumentationsbögen,<br />
die eine differenzierte Diagnostik und die Beobachtung von<br />
Therapieverläufen erleichtern, vorgestellt und diskutiert. Die<br />
praktische Handhabung der Bögen wird eingeübt.<br />
Diese Fortbildung kann auch als Baustein der Weiterbildung<br />
„Menschen mit Autismus verstehen und begleiten“ /<br />
3. Komorbidität (S. 28) genutzt werden.<br />
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