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Geschäftsbericht mit Konzernlagebericht und ... - Rheinmetall AG

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06 Brief des Vorstands<br />

Brief des Vorstands<br />

Liebe Aktionäre, K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e des <strong>Rheinmetall</strong> Konzerns,<br />

2008 war ein Geschäftsjahr der Extreme. Bis zur Jahres<strong>mit</strong>te lag der <strong>Rheinmetall</strong> Konzern noch voll auf Kurs<br />

<strong>und</strong> übertraf <strong>mit</strong> einer guten Entwicklung bei allen wichtigen Kennziffern sogar die Vorjahreswerte. Ab Herbst<br />

beeinträchtigten jedoch die Auswirkungen der weltweiten Finanzmarktkrise insbesondere die Bedingungen<br />

in unserem Automotive-Geschäft. Die Finanzmarktkrise griff abrupt auf die Realwirtschaft über, am Jahresende<br />

<strong>mit</strong> einer für alle Marktteilnehmer überraschenden Dynamik. Ende Oktober wurden die Folgen der schlagartigen<br />

Abkühlung der Automobilkonjunktur <strong>und</strong> die da<strong>mit</strong> einhergehenden drastisch einbrechenden Abrufe<br />

der Automobilk<strong>und</strong>en deutlich sichtbar: Die prognostizierten Umsatz- <strong>und</strong> Ergebnisziele 2008 für den <strong>Rheinmetall</strong><br />

Konzern waren nicht zu halten <strong>und</strong> mussten zurückgenommen werden. Dieser Schritt schmerzte, aber<br />

selbst <strong>mit</strong> dem im Unternehmensbereich Defence bisher nicht erreichten Ergebnisbeitrag von 194 Millionen<br />

Euro war der Rückgang des Ergebnisses im Unternehmensbereich Automotive nicht zu kompensieren.<br />

Gut gerüstet für ein anspruchsvolles Geschäftsjahr 2009 | Auf die neuen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

haben wir uns schnell <strong>und</strong> entschlossen eingestellt. Es ist ein großer Vorteil, dass das Defence-Geschäft<br />

von Konjunkturschwankungen weitgehend unabhängig ist. Das im Unternehmensbereich Defence vorhandene<br />

Produkt- <strong>und</strong> Fähigkeitsspektrum ist auf die zentralen Anforderungen zugeschnitten, die sich weltweit <strong>mit</strong> der<br />

Modernisierung der Streitkräfte <strong>und</strong> den neuen militärischen Einsatzszenarien verbinden. Wichtige Aufträge,<br />

zum Beispiel die Erteilung der Serienfreigabe für den neuen Schützenpanzer Puma oder für den Feldlagerschutz<br />

in Afghanistan <strong>mit</strong> Flugabwehrsystemen gegen Raketen, Artilleriegeschosse <strong>und</strong> Mörsergranaten<br />

werden in diesem Jahr erwartet. Die Internationalisierung des Geschäfts wird konsequent vorangetrieben:<br />

2008 wurden Dependancen in Indien <strong>und</strong> den Vereinigten Arabischen Emiraten eröffnet, um auf diesen<br />

wichtigen Märkten eine höhere Präsenz zu zeigen. Gestützt auf die meist lang laufenden Verträge <strong>mit</strong> unseren<br />

K<strong>und</strong>en im Defence-Geschäft gehen wir von einer Fortsetzung der nachhaltig positiven Entwicklung aus.<br />

Für die nationale <strong>und</strong> internationale Automobilindustrie wird 2009 ein sehr schwieriges Jahr <strong>mit</strong> besonderen<br />

Herausforderungen. Wir sehen uns im Automotive-Bereich jedoch dafür gerüstet, den scharfen Nachfrageeinbruch<br />

in den etablierten Industriestaaten <strong>und</strong> wichtigen Schwellenländern durchzustehen. Von den bereits<br />

in den vergangenen Jahren im Zuge der Internationalisierung optimierten Produktionsstrukturen profitieren<br />

wir heute. Ein großer Teil der Produktion befindet sich bereits an kostengünstigeren Standorten. Die schon vereinbarten<br />

Restrukturierungen an deutschen Standorten werden jetzt beschleunigt umgesetzt. Im Herbst 2008<br />

ist zusätzlich ein umfassendes Kosteneffizienzprogramm <strong>mit</strong> dem Ziel initiiert worden, jährliche Einsparungen<br />

von mindestens 50 Millionen Euro zu erreichen. Die Investitionen der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe werden<br />

im Geschäftsjahr 2009 signifikant zurückgefahren. An nahezu allen deutschen Automotive-Standorten wird<br />

im ersten Halbjahr 2009 kurzgearbeitet. Alles in allem haben wir also nicht nur Puffer, die es uns ermöglichen,<br />

durch die Krise zu kommen. Wir sehen uns vielmehr auch für die Zeit nach der Krise in einer guten Startposition,<br />

um an frühere Erfolge anknüpfen zu können.<br />

Der <strong>Rheinmetall</strong> Konzern ist <strong>mit</strong> seiner sehr soliden Bilanzstruktur ordentlich aufgestellt. Unsere Eigenkapitalquote<br />

liegt <strong>mit</strong> 31% unverändert auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Darüber hinaus ist das Unternehmen<br />

stabil <strong>und</strong> im Hinblick auf Risikoausgleich <strong>mit</strong> verschiedenen Finanzierungsinstrumenten wie Syndizierter<br />

Kredit, Commercial-Paper-Programm, Corporate Bond, bilateralen Banklinien <strong>und</strong> Asset-Backed-Securities-<br />

Programm diversifiziert finanziert. Das Rating des Konzerns liegt konstant im Investment-Grade-Bereich.

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