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Geschäftsbericht mit Konzernlagebericht und ... - Rheinmetall AG

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52 <strong>Konzernlagebericht</strong><br />

Risikobericht<br />

Im Zeichen steigender Wettbewerbsintensität <strong>und</strong> Markttransparenz sind unerwartete Änderungen im<br />

Abrufverhalten, Verschiebungen im Produktmix, eine Verschärfung des Wettbewerbs sowie zunehmender<br />

Preisdruck möglich. Daraus können Schwankungen von Preisen, Mengen <strong>und</strong> Margen resultieren.<br />

Parallel zu sich verkürzenden Produktlebenszyklen sind die Fahrzeughersteller einem starken Wettbewerbs-,<br />

Innovations- <strong>und</strong> Kostensenkungsdruck ausgesetzt, den sie an die Zulieferindustrie weitergeben. Der Unternehmensbereich<br />

Automotive begrenzt die Auswirkungen dieses Trends durch Investitionen in neue Produkte,<br />

den Einsatz moderner Herstellungsverfahren <strong>und</strong> kostensparender Prozesstechnologien, hohe interne Prozesseffizienz,<br />

die Umsetzung von Einsparungspotenzialen sowie Kostenreduzierungen.<br />

Möglichen rückläufigen Entwicklungen in der Automobilnachfrage einzelner Länder wird durch einen gezielten<br />

Ausbau der internationalen Präsenz entgegengewirkt. Vorteilhafte wirtschaftliche Rahmenbedingungen für<br />

die Erweiterung von Standorten <strong>und</strong> den Ausbau von Produktionskapazitäten werden genutzt. Zusätzlich<br />

sorgt die diversifizierte K<strong>und</strong>enstruktur für einen Ausgleich der Produktionszahlschwankungen einzelner<br />

Automobilhersteller. Durch das breite Produktportfolio <strong>und</strong> die geringe Abhängigkeit von einzelnen K<strong>und</strong>en<br />

können Nachfrageschwächen <strong>und</strong> Preisänderungsrisiken in gewissem Umfang abgefedert werden. Die Automotive-Branche<br />

ist global von den Auswirkungen der internationalen Finanzmarktkrise in beispiellosem<br />

Ausmaß betroffen. Die Entwicklungen auf dem nationalen <strong>und</strong> internationalen Automobilsektor sind nicht<br />

absehbar. Branchenexperten gehen für das Jahr 2009 im Vergleich zu 2008 von einem zweistelligen Rückgang<br />

der weltweiten Automobilproduktion aus, der sich un<strong>mit</strong>telbar auf die Zulieferer auswirkt. In der Folge<br />

kann ein weiterer, deutlicher Nachfrageeinbruch die Situation <strong>und</strong> Entwicklung des Unternehmensbereichs<br />

Automotive erheblich beeinträchtigen.<br />

Überproportional steigende Rohstoffpreise stellen Risiken auf der Kostenseite dar. Diese Risiken werden<br />

durch entsprechende Verträge <strong>mit</strong> Preisgleitklauseln – vor allem bei den Rohstoffen Aluminium <strong>und</strong> Kupfer –<br />

begrenzt. Darüber hinaus erfolgt eine Steuerung bzw. Optimierung von Einkaufszeitpunkt <strong>und</strong> Einkaufsmenge,<br />

begleitet von entsprechenden Sicherungsinstrumenten. Steigenden Energiekosten wird durch koordinierte<br />

konzernweite Ausschreibungen sowie zum Teil langen Vertragslaufzeiten begegnet.<br />

Akquisitionen, strategische Allianzen, Joint Ventures sowie Sachanlageinvestitionen sichern die weitere<br />

erfolgreiche Geschäftsentwicklung des <strong>Rheinmetall</strong> Konzerns ab, sind aber unter anderem durch den Kapitaleinsatz<br />

<strong>und</strong> eine langfristige Kapitalbindung risikobehaftet. Sorgfältige Untersuchungen, zum Beispiel im<br />

Vorfeld von Akquisitionen (umfassende Due-Diligence-Prüfungen), von Investitionen (Wirtschaftlichkeitsrechnungen)<br />

<strong>und</strong> neuen Entwicklungsprojekten (Machbarkeitsstudien <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeitsrechnungen),<br />

werden in einem mehrstufigen Genehmigungsprozess berücksichtigt, um die Risikotransparenz zu erhöhen.<br />

Gesamtaussage zur Risikosituation | Die genannten Gefährdungen sind nicht notwendigerweise die einzigen<br />

Risiken, denen der <strong>Rheinmetall</strong> Konzern ausgesetzt ist. Risiken, die bisher nicht erkannt sind oder jetzt noch<br />

unwesentlich erscheinen, könnten sich bei veränderter Sachlage konkretisieren <strong>und</strong> nachteilig auf die Vermögens-,<br />

Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage auswirken.<br />

Das Risikomanagement des <strong>Rheinmetall</strong> Konzerns wurde vom Jahresabschlussprüfer gemäß § 317 Abs. 4 HGB<br />

geprüft. Es ist geeignet, bestandsgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen.<br />

Unter Würdigung der Gesamtrisikoposition waren wesentliche <strong>und</strong> den <strong>Rheinmetall</strong> Konzern nachhaltig<br />

gefährdende Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragsrisiken im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht erkennbar. Es<br />

sind aus heutiger Sicht unter Substanz- <strong>und</strong> Liquiditätsaspekten keine Risiken oder Risikokombinationen<br />

erkennbar, deren Eintritt den Fortbestand der <strong>Rheinmetall</strong> <strong>AG</strong> <strong>und</strong> ihrer Tochtergesellschaften in absehbarer<br />

Zeit erheblich gefährden könnten.

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