Geschäftsbericht mit Konzernlagebericht und ... - Rheinmetall AG
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72 Konzernabschluss<br />
Konzernanhang<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Rechnungslegung<br />
Im <strong>Rheinmetall</strong> Konzern werden die Goodwills entsprechend ihrem Nutzenpotenzial den Geschäftsbereichen<br />
bzw. Einzelgesellschaften zugeordnet. Goodwills werden regelmäßig im Rahmen eines jährlichen Impairment-<br />
Tests auf ihre Werthaltigkeit überprüft <strong>und</strong> darüber hinaus, sofern unterjährig Hinweise auf eine Wertminderung<br />
vorliegen. Dabei wird der Buchwert <strong>mit</strong> dem erzielbaren Betrag verglichen. Der erzielbare Betrag wird<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich durch den Nutzungswert er<strong>mit</strong>telt; liegt dieser unter dem Buchwert, so wird geprüft, ob der<br />
beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten nicht zu einem höheren Wert führt. In der Höhe der<br />
Differenz zwischen dem Buchwert <strong>und</strong> dem erzielbaren Betrag wird eine Impairment-Abschreibung vorgenommen.<br />
Der Nutzungswert der zahlungs<strong>mit</strong>telgenerierenden Einheiten wird <strong>mit</strong>tels des DCF-Verfahrens<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich auf Basis der <strong>mit</strong>telfristigen Unternehmensplanung er<strong>mit</strong>telt. Die Unternehmensplanung wird<br />
im <strong>Rheinmetall</strong> Konzern ausgehend von Vergangenheitserfahrungen <strong>und</strong> unter Berücksichtigung aktueller<br />
Prognosen erstellt. Im Unternehmensbereich Defence orientiert sich die Planung – neben den bereits im<br />
Auftragsbestand befindlichen Projekten <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enanfragen – maßgeblich an den voraussichtlichen Investitionsvorhaben<br />
der nationalen Verteidigungshaushalte der EU-Länder <strong>und</strong> der Nato, wobei die Erschließung<br />
neuer Märkte <strong>und</strong> Kostenanpassungsmaßnahmen berücksichtigt sind.<br />
Im Unternehmensbereich Automotive basieren wesentliche Planungsannahmen auf den der Vertriebsplanung<br />
zugr<strong>und</strong>e liegenden Branchenprognosen zur weltweiten Automobilkonjunktur, Planungen der Motorenprogramme<br />
durch die Automobilhersteller, konkreten K<strong>und</strong>enzusagen zu einzelnen Projekten sowie unternehmensspezifischen<br />
Anpassungen, die auch geplante Produktinnovationen <strong>und</strong> Kosteneinsparungen<br />
beinhalten. Für den Unternehmensbereich Automotive konnte im Geschäftsjahr 2008, aufgr<strong>und</strong> der derzeit<br />
nicht abschätzbaren Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftskrise auf die Automobilindustrie, keine zuverlässige,<br />
abschließende Planung erstellt werden. Die prognostizierten Nachfragerückgänge für die Branche<br />
können nur bedingt Eingang in die Bewertungsgr<strong>und</strong>lagen finden, da sich seriöse Einschätzungen nur auf<br />
einen kurzfristigen Zeithorizont beziehen. <strong>Rheinmetall</strong> berücksichtigt für die Er<strong>mit</strong>tlung der Nutzungswerte<br />
der zahlungs<strong>mit</strong>telgenerierenden Einheiten auf Basis vorläufiger Beurteilungen die negativen Auswirkungen<br />
der schwachen Automobilkonjunktur durch pauschale Abschläge auf die vorliegenden Daten.<br />
Als Diskontierungssatz wird der aktuelle WACC zugr<strong>und</strong>e gelegt:<br />
Unternehmensbereich Defence: 9,8% (Vorjahr: 9,6%)<br />
Unternehmensbereich Automotive: 10,0% (Vorjahr: 9,6%)<br />
Für den Zeitraum nach dem letzten Planungsjahr kommen folgende Wachstumsabschläge als Korrektiv zum<br />
risikospezifischen Diskontierungssatz vor Steuern zum Ansatz:<br />
Unternehmensbereich Defence: 1,0% (Vorjahr: 1,0%)<br />
Unternehmensbereich Automotive: 0,0% (Vorjahr: 0,0%)<br />
Weder die Veränderung des Zinssatzes um +0,5% noch die des Wachstumsabschlages um –0,5% führt zu<br />
einer Wertminderung des Goodwills. Eine sich durch Impairment-Tests ergebende Notwendigkeit zur Wertminderung<br />
von Goodwills wird sofort erfolgswirksam in den Abschreibungen erfasst, eine spätere Wertaufholung<br />
durch Zuschreibung ist jedoch unzulässig.<br />
Anteile anderer Gesellschafter werden angesetzt als Ausgleichsposten für Anteile konzernfremder Gesellschafter<br />
am konsolidierungspflichtigen Kapital von Konzerngesellschaften einschließlich der diesen zustehenden<br />
Gewinnen <strong>und</strong> Verlusten. Die im Rahmen von Erwerben aufgedeckten stillen Reserven <strong>und</strong> Lasten sowie<br />
die zugehörigen Gewinne bzw. Verluste werden anteilig innerhalb der Anteile anderer Gesellschafter erfasst.