Geschäftsbericht mit Konzernlagebericht und ... - Rheinmetall AG
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76 Konzernabschluss<br />
Konzernanhang<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Rechnungslegung<br />
Vorräte <strong>und</strong> erhaltene Anzahlungen | Die Vorräte werden gr<strong>und</strong>sätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
angesetzt. In der Regel erfolgt dies zum Durchschnittswert; Fifo <strong>und</strong> andere, die Verbrauchsfolge<br />
berücksichtigende Verfahren werden nicht angewandt. Bestandsrisiken im Zusammenhang <strong>mit</strong> einer geminderten<br />
Verwertbarkeit wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen. Ist der Nettoveräußerungswert<br />
der Vorräte zum Abschlussstichtag niedriger als deren Buchwert, werden die Vorräte auf den<br />
Nettoveräußerungswert abgeschrieben. Diese Wertberichtigungen sind als Erhöhung des Materialaufwandes<br />
(Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe) oder als Bestandsminderung (unfertige, fertige Erzeugnisse) erfasst. Soweit<br />
bei zuvor abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende<br />
Wertaufholung regelmäßig als Minderung des Materialaufwands (Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe) oder<br />
Bestandserhöhung (unfertige, fertige Erzeugnisse) erfasst.<br />
Erhaltene Anzahlungen für Aufträge, die keine Fertigungsaufträge im Sinne von IAS 11 darstellen, werden,<br />
soweit für den jeweiligen Auftrag bereits Herstellungskosten angefallen sind, aktivisch <strong>und</strong> offen von den<br />
Vorräten abgesetzt. Alle anderen erhaltenen Anzahlungen werden passiviert.<br />
Fertigungsaufträge | K<strong>und</strong>enbezogene längerfristige Fertigungsaufträge werden, sofern die Voraussetzungen<br />
gemäß IAS 11 vorliegen, nach der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert. Danach werden die aufgewendeten<br />
Herstellungskosten zuzüglich einer dem Fertigstellungsgrad entsprechenden Marge unter den<br />
Forderungen aus Fertigungsaufträgen sowie als Umsatzerlöse ausgewiesen. Der Fertigstellungsgrad wird in<br />
der Regel im Verhältnis der angefallenen Aufwendungen zum erwarteten Gesamtaufwand er<strong>mit</strong>telt. Wenn das<br />
Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht verlässlich schätzbar ist, werden wahrscheinlich erzielbare Umsätze<br />
bis zur Höhe der angefallenen Kosten erfasst. Zu erwartende Auftragsverluste sind durch Wertberichtigungen<br />
bzw. Rückstellungen gedeckt; sie werden unter Berücksichtigung der erkennbaren Risiken er<strong>mit</strong>telt. Bei der<br />
Er<strong>mit</strong>tlung der Forderungen aus Fertigungsaufträgen werden aus Teilabrechnungen resultierende Zahlungen<br />
bis maximal zur Höhe der bereits erbrachten Leistung abgesetzt. Darüber hinaus gehende Geldeingänge<br />
werden unter den erhaltenen Anzahlungen ausgewiesen.<br />
Zahlungs<strong>mit</strong>tel <strong>und</strong> Zahlungs<strong>mit</strong>teläquivalente | Zahlungs<strong>mit</strong>teläquivalente umfassen alle liquiditätsnahen<br />
Vermögenswerte, die zum Zeitpunkt der Anschaffung bzw. der Anlage eine Restlaufzeit von weniger als drei<br />
Monaten haben. Zahlungs<strong>mit</strong>tel <strong>und</strong> Zahlungs<strong>mit</strong>teläquivalente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
bewertet.<br />
Latente Steuern | Latente Steuern werden für temporäre Bewertungsunterschiede zwischen der IFRS-Bilanz<br />
<strong>und</strong> den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch<br />
Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten künftigen Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge<br />
ergeben <strong>und</strong> deren Realisierung wahrscheinlich ist. Die latenten Steuern werden auf Basis der<br />
Steuersätze er<strong>mit</strong>telt, die in den einzelnen Ländern zum Bilanzstichtag gelten oder angekündigt sind.<br />
Für die inländischen Steuern wird ein Steuersatz von 30% (Vorjahr: 40%) berücksichtigt. Dieser beinhaltet<br />
den Körperschaftsteuersatz, den Solidaritätszuschlag <strong>und</strong> die Gewerbeertragsteuer. Die Steuersätze im Ausland<br />
betragen 18% bis 41%.<br />
Für temporäre Unterschiede bei Anteilen an Tochterunternehmen <strong>und</strong> assoziierten Unternehmen wurden<br />
keine latenten Steuerschulden bilanziert, da <strong>Rheinmetall</strong> die Umkehr der Differenz steuern kann <strong>und</strong> die<br />
Umkehr in absehbarer Zeit nicht wahrscheinlich ist.