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dankbar für die Früchte der natur

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5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 meInung<br />

Leserbriefe<br />

Leserbriefe sind keine Meinungsäußerungen der Redaktion. Die Redaktion behält<br />

sich das Recht auf Kürzungen vor.<br />

Leserbriefe müssen mit dem vollen Namen und der Adresse des Verfassers<br />

gekennzeichnet sein. Wir bitten um Verständnis, dass Leserbriefe unabhängig<br />

von ihrer Veröffent lichung nicht zurückgeschickt werden.<br />

Politikverdrossenheit<br />

Zu „Katholisches Profil erwünscht“<br />

in Nr. 39:<br />

Spenderorgane können nur Hirntoten entnommen werden. Der Hirntod ist endgültig.<br />

Vermeintliche Reaktionen von Hirntoten sind Muskel reflexe, die mit dem Bewusstsein<br />

nichts zu tun haben. Dennoch ist die Ansicht, Hirntote seien noch am Leben,<br />

in Deutschland weit verbreitet.<br />

Foto: Gennadiy Poznyakov/Fotolia<br />

unterschiedliche sichtweisen<br />

Zu „Es ist eine freie Entscheidung“<br />

in Nr. 38:<br />

Zu Ihrem Beitrag über Organspende<br />

sollte ergänzt werden, dass in der katholischen<br />

Kirche zur Hirntodproblematik<br />

nicht nur die Auffassung von<br />

Weihbischof Anton Losinger vertreten<br />

wird. Kardinal Joachim Meisner aus<br />

Köln äußerte sich in diesem Zusammenhang<br />

folgendermaßen: „Das sogenannte<br />

Hirntodkriterium, das heißt<br />

letztendlich die Identifikation des<br />

Hirntods mit dem Tod des Menschen,<br />

ist beim heutigen Stand der Debatte<br />

nicht mehr zu halten.“<br />

Anfang November 2008 fand in<br />

Rom ein unter anderem von der Päpstlichen<br />

Akademie für das Leben veranstalteter<br />

Kongress zum Thema Organspende<br />

statt. Wenn die Auffassung, der<br />

Hirntod sei der Tod des Menschen, in<br />

der katholischen Kirche unangefochten<br />

wäre und vom Papst geteilt würde,<br />

wäre nichts leichter gewesen, als<br />

anlässlich des Kongresses in irgendeinem<br />

Nebensatz zu erklären, dass man<br />

sich auf die Hirntod- Diagnose stützen<br />

oder verlassen könne.<br />

Papst Benedikt sprach jedoch davon,<br />

dass eine Organentnahme nur<br />

bei Vorhandensein des wirklichen Todes<br />

(„ex cadavere“) erlaubt sei. Auch<br />

bei einem im Februar 2009 in Rom<br />

stattgefundenen internationalen Kongress<br />

mit etwa 200 Teilnehmern zum<br />

Thema „Zeichen des Lebens. Ist der<br />

‚Hirntod‘ noch Leben?“ wurde deutlich,<br />

dass die Übereinstimmung der<br />

wissenschaftlichen Gemeinschaft in<br />

dieser Frage nicht gegeben ist.<br />

Im vergangenen Jahr äußerte sich<br />

Bischof Heinz Josef Algermissen zur<br />

Hirntod-Problematik: „Einen Sterbenden<br />

im Hirnversagen für tot zu erklären,<br />

um bei einer Organentnahme eine<br />

Tötung zu umgehen, stellt eine willkürliche<br />

Setzung dar, die mit Redlichkeit<br />

als Voraussetzung für jede ethische Betrachtung<br />

nicht zu vereinbaren ist. Mit<br />

anderen Worten: Der Begriff ‚Hirntod‘<br />

suggeriert einen Zustand, der nicht den<br />

Tatsachen entspricht. Von der ‚postmortalen<br />

Organspende‘ zu sprechen,<br />

geht von falschen Tatsachen aus, entspricht<br />

dem Tatbestand der bewussten<br />

Täuschung. Deshalb ist das sogenannte<br />

‚Hirntodkonzept‘ mit den moralischen<br />

und ethischen Ansprüchen des Evangeliums<br />

nicht zu vereinbaren.“<br />

Diese Vielfalt der Einstellungen in<br />

dieser Frage sollte in einem derartig<br />

ausführlichen Bericht auch zur Sprache<br />

gebracht werden.<br />

Diakon Peter Wellkamp,<br />

86420 Diedorf<br />

Anmerkung der redaktion:<br />

Nach aktuellem Stand der Medizin ist ein<br />

Mensch hirntot, wenn Großhirn, Kleinhirn<br />

und Stammhirn irreversibel abgestorben<br />

sind und die Herz-Kreislauf-Funktion nur<br />

durch künstliche Beatmung aufrecht erhalten<br />

werden kann. Zur Feststellung des<br />

Hirntods werden sieben verschiedene<br />

Reflextests gemacht, die nach mindestens<br />

zwölf Stunden wiederholt werden<br />

müssen. Erst wenn der Patient auch dann<br />

auf keinen einzigen Test reagiert, kann<br />

er von zwei Ärzten übereinstimmend für<br />

hirntot erklärt werden.<br />

Politik sollte zum Wohle des Volkes<br />

betrieben werden. In unserer heutigen<br />

Zeit, in der die Wirtschaft das<br />

Handeln zum größten Teil bestimmt,<br />

ist diese Vorgehensweise nur schwer<br />

umzusetzen, da der Wohlstand – und<br />

somit das Wohlbefinden – durch Kaufkraft<br />

bemessen wird.<br />

Politikverdrossenheit macht sich in<br />

den Gedanken breit. CDU/CSU und<br />

SPD haben ihre Mehrheiten wie in<br />

früheren Zeiten sicher. Kleinere Parteien<br />

werden nur als Koalitionspartner<br />

gebraucht, die zwar Farbtupfer<br />

sind, aber doch nur Beiwerk. Sozialer<br />

Friede lässt sich hauptsächlich durch<br />

Wohlstand sichern, damit eine Art<br />

„metaphorische Sicherheit“ auf Zeit<br />

entsteht.<br />

Wohlstand durch eine fl orierende<br />

Wirtschaft: Aus dieser Abhängigkeit<br />

herauszukommen, würde sich selbst<br />

beim Willen, etwas zu ändern, nur<br />

sehr begrenzt umsetzen lassen. Denn<br />

Wirtschaftskraft ist Wohlstand. Geistige<br />

Werte und soziale Verantwortung<br />

sollten in der Gesellschaft höher stehen<br />

– und damit der Glaube an etwas<br />

Wertvolles, das nur im Inneren des<br />

Herzens geboren werden kann.<br />

Gibt es vielleicht bald eine Zeit der<br />

Veränderung, verbunden mit Hoff-<br />

Beilagenhinweis<br />

(außer Verantwortung der Redaktion).<br />

Einem Teil dieser Ausgabe liegt<br />

bei: Prospekt mit Spendenaufruf<br />

von Förderkreis für die Schwestern<br />

Maria, Ettlingen, Prospekt<br />

mit Spendenaufruf von Katholisches<br />

Missionswerk e. V., Aachen,<br />

Prospekt mit Spendenaufruf<br />

von Förderverein Kirchliche<br />

TelefonSeelsorge Berlin-Brandenburg<br />

e. V., Berlin, Verkaufsprospekt<br />

von FE-Medienverlag GmbH,<br />

Kißlegg, Verkaufsprospekt von<br />

Richard Borek GmbH, Braunschweig.<br />

Wir bitten unsere Leser um<br />

freundliche Beachtung.<br />

Viele Deutsche können sich mit den<br />

Parteien nicht mehr identifizieren. Ein<br />

Zeichen dafür: Vandalismus an Wahlplakaten<br />

wie hier in Berlin-Prenzlauer Berg.<br />

Foto: imago<br />

nung auf neue Sichtweisen und Perspektiven,<br />

die uns unserer Verantwortung<br />

für die Menschen gerecht werden<br />

lassen?<br />

Alois Frank,<br />

95478 Kemnath<br />

gehört dazu<br />

Zu „Der Zölibat ist kein Dogma“ in<br />

Nr. 38:<br />

Ich verstehe nicht, dass in der<br />

römisch-katholischen Kirche so ein<br />

Getue um den Zölibat gemacht wird.<br />

Jeder römisch-katholische Priester<br />

kann sich glücklich schätzen, dass es<br />

ihn gibt. Er ist ein Segen und gehört<br />

dazu wie das Amen in der Kirche.<br />

Brigitte Darmstadt,<br />

87600 Kaufbeuren<br />

verschiedenes<br />

Schmalfilm & Video auf DVD<br />

Super8, Normal8, Doppel8<br />

Alle Formate VHS, Hi8, MiniDV<br />

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Zum Nachlesen: Ältere Ausgaben der Katholischen SonntagsZeitung finden Sie im Archiv

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