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5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 mAgAZIn<br />
turen auf. Danach werden diese mit<br />
Rapskörnern abgeklebt. Anschließend<br />
erfolgt das Ausstreuen dieser<br />
Vorarbeit. Das Schwierigste – die<br />
Schattierung – kommt zuletzt und<br />
ist ausschließlich der Künstlerin vorbehalten.<br />
Wenn Sie alle bisherigen Motive<br />
innerlich Revue passieren lassen –<br />
ist Ihnen eines davon in besonderer<br />
Erinnerung geblieben?<br />
Ich persönlich habe kein Lieblingsmotiv,<br />
denn jeder Früchteteppich<br />
hat seine eigene Note und<br />
begeistert mich aufs Neue.<br />
Herrscht eine gelöste Stimmung<br />
unter den Beteiligten, wenn erneut<br />
ein Früchteteppich fertiggestellt<br />
werden konnte?<br />
Da Ria Noll an sich selbst und<br />
an den jeweils neuen Früchteteppich<br />
sehr hohe Ansprüche stellt, ist<br />
bis zur Fertigstellung immer eine<br />
gewisse Anspannung gegeben, welche<br />
schlussendlich in Erleichterung,<br />
Begeisterung, aber auch in Freudentränen<br />
übergeht.<br />
Hat sich das Projekt Früchteteppich<br />
über die vergangenen Jahre<br />
verändert? Ist mittlerweile Routine<br />
in den Ablauf eingekehrt?<br />
Routine dürfen wir nicht aufkommen<br />
lassen! Jeder Früchteteppich ist<br />
eine neue Herausforderung und wir<br />
versuchen immer, unsere Arbeit zu<br />
verbessern und weiterzuentwickeln.<br />
Im Vergleich zu vorherigen Jahren<br />
ist die Arbeit professioneller geworden.<br />
Handelt es sich um ein „Herzblutprojekt“<br />
für Sie?<br />
Unsere Grundidee, die Alte<br />
Kirche in Sargenzell zu erhalten,<br />
Besucher bewundern den Früchteteppich.<br />
Die Sargenzeller erwarten<br />
in diesem Jahr den millionsten<br />
Gast in ihrer Alten Kirche (oben).<br />
Fotos: imago (4), privat<br />
Besucher mit den Früchteteppichen<br />
zu erfreuen und mit unseren Spenden<br />
Menschen zu helfen, die am<br />
Rande der Gesellschaft leben und<br />
die weniger haben als wir, erfüllt uns<br />
mit Stolz und Zufriedenheit. Der<br />
Früchteteppich ist zu einer Marke<br />
geworden, und diese versuchen wir<br />
zu gestalten.<br />
Warum sollten auch Nichtgläubige<br />
den Weg nach Sargenzell auf sich<br />
nehmen?<br />
Jeder Früchteteppich transportiert<br />
eine Botschaft, und für uns ist<br />
auch die Verkündigung das Wort<br />
Gottes. Ob Christen, Andersgläubige<br />
oder diejenigen, die vielleicht<br />
keinem Glauben angehören – jeder<br />
kann für sich, seine Familie, seinen<br />
Beruf etwas mitnehmen. Die Meditation<br />
am Früchteteppich begeistert<br />
und inspiriert die Menschen.<br />
Interview: Bianca Selder<br />
Der Früchteteppich<br />
ist noch bis 3. November in der Alten<br />
Kirche Sargenzell zu sehen. Der Eintritt<br />
ist frei. Weitere Informationen gibt es<br />
im Internet: www.fruechteteppich.de