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dankbar für die Früchte der natur

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5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 unser ALLgÄu v<br />

Auf dem Besinnungsweg „Ge(h)Zeiten“<br />

wird am 9. Oktober zur letzten begleiteten<br />

Wanderung für die aktuelle Saison<br />

eingeladen. Die Wanderung dauert<br />

circa zwei Stunden. Foto: Rohlmann<br />

FÜSSEN – Besuch aus Indien<br />

hat die Füssener Mittelschule<br />

bekommen. Zu Gast war<br />

Schwester Rosamma vom Projekt<br />

„Nest-Children‘s Village“ nahe<br />

Bagalore. Unter katholischer Leitung<br />

werden dort 52 Waisen betreut.<br />

Diese können sich nun über<br />

Unterstützung aus dem Allgäu<br />

freuen: Die Schüler der Füssener<br />

Mittelschule übergaben 3930 Euro<br />

an Schwester Rosamma.<br />

Die Spende setzt sich aus dem<br />

Erlös des so genannten Schwitztags<br />

zusammen, der auch diesmal am<br />

Schuljahresende veranstaltet wurde.<br />

„Die Kinder nehmen eintägige Jobs<br />

an. Sie spenden alles, was sie dabei<br />

verdienen konnten“, erklärt Mittelschullehrer<br />

Wolfgang Bader.<br />

Innere eInkeHr In der nATur<br />

Wanderung auf<br />

dem Besinnungsweg<br />

NESSELWANG (oh) – Am Mittwoch,<br />

9. Oktober, um 9.30 Uhr<br />

besteht noch einmal Gelegenheit,<br />

an einer begleiteten Wanderung auf<br />

dem ökumenischen Besinnungsweg<br />

„Ge(h)Zeiten“ in Nesselwang teilzunehmen.<br />

„Ge(h)Zeiten“ ist ein<br />

Themenweg mit sechs Meditations-<br />

Stationen inmitten von Wiesen und<br />

Wäldern. Der Weg kann auch eigenständig<br />

begangen werden. Das Projekt,<br />

das 2008 an den Start ging, geht<br />

auf die Initiative der Nesselwanger<br />

„Bürgerwerkstatt Kultur, Religion<br />

und Kunst“ zurück. Die Teilnahme<br />

an der begleiteten Wanderung am<br />

9. Oktober ist kostenfrei und ohne<br />

Anmeldung möglich. Treffpunkt ist<br />

an der Rindegger Tanne. Bei Regen<br />

entfällt die Wanderung.<br />

von kIndern FÜr kInder<br />

Hilfe für Waisen in Indien<br />

Füssener Schüler spenden knapp 4000 Euro<br />

Bader ist Organisator der Brücke<br />

zu dem indischen Kinderdorf, das<br />

von österreichischen Augustinern<br />

gegründet wurde. Er hat es auch bereits<br />

selbst besucht. Die indischen<br />

Kinder haben im „Nest“ Unterricht<br />

und machen nach ihrem Schulabschluss<br />

eine Ausbildung.<br />

Schwester Rosamma – sie ist<br />

66 Jahre alt und studierte in München<br />

Sozialpädagogik – zeigte bei<br />

ihrem Besuch in Füssen Bilder aus<br />

dem Kinderdorf. Sie stellte sich auch<br />

den Fragen der Schüler in Füssen.<br />

„Zu wem wird gebetet?“, fragte ein<br />

Mädchen. „Bei uns leben katholische<br />

Christen mit Kindern zusammen,<br />

die Hindu sind. Wegen der<br />

unterschiedlichen Religion gibt es<br />

keine Probleme“, sagte Schwester<br />

Rosamma. Werner Hacker<br />

Schwester Rosamma freute sich über das Engagement und die Unterstützung der<br />

Füssener Schüler.<br />

Foto: Hacker<br />

Vor 50 Jahren hat Benedikt Müller aus Zaisertshofen aus Dankbarkeit für seine<br />

glückliche Kriegsheimkehr die Marienkapelle im Wald bei Mattsies erbaut. Mit seiner<br />

Frau Veronika (rechts) pflegt und betreut er das „Käppala“ liebevoll. Foto: Hölzle<br />

vor 50 JAHren<br />

Aus dankbarkeit errichtet<br />

Marienkapelle erinnert an glückliche Heimkehr aus dem Krieg<br />

ZAISERTSHOFEN/MATTSIES –<br />

Benedikt Müller aus Zaisertshofen<br />

im Unterallgäu ist 86 Jahre alt und<br />

noch recht rüstig. Doch noch heute<br />

steht er unter dem Eindruck der Vergangenheit:<br />

1944 musste Müller als<br />

17-Jähriger in den Krieg, aus dem<br />

er im Sommer 1945 zurückkehrte.<br />

Später errichtete er aus Dankbarkeit<br />

für die glückliche Heimkehr<br />

eine Kapelle, deren 50-jähriges Bestehen<br />

jetzt gefeiert wurde.<br />

Auf dem Rückzug in der Tschechei<br />

und im Chiemseegebiet hatte Müller<br />

als Jugendlicher das Kriegsende<br />

erlebt. Von dort aus erreichte er im<br />

Sommer 1945 unter großen Schwierigkeiten<br />

zu Fuß, aber unverletzt,<br />

sein Heimatdorf Mattsies bei Mindelheim.<br />

Später heiratete er und zog<br />

nach Zaisertshofen. Hier war Benedikt<br />

Müller fast 20 Jahre lang ein<br />

umsichtiger Kirchenpfleger. Seine<br />

Frau Veronika ist seit vielen Jahren<br />

als Mesnerin von St. Silvester eine<br />

Institution im Dorf.<br />

Die Geschichte der kleinen<br />

Marien kapelle wiederum, die jetzt<br />

50 Jahre alt wurde, führt zurück in<br />

die frühen 1960er Jahre. Benedikt<br />

Müller war damals lebensgefährlich<br />

erkrankt. Ihm sei damals „so recht bewusst<br />

geworden“, mit wie viel Glück<br />

und Segen er den Krieg überstanden<br />

hatte. Viele seiner noch jugendlichen<br />

Altersgenossen seien in den letzten<br />

Kriegsmonaten umgekommen.<br />

1963 beschloss Müller, aus Dankbarkeit<br />

für seine Heimkehr eine Marienkapelle<br />

in seinem Waldstück bei<br />

Mattsies zu erbauen. Mit Hilfe seines<br />

Bruders und Schwagers entstand<br />

unter erheblichem logistischem<br />

Aufwand in wenigen Monaten eine<br />

schmucke Kapelle inmitten von<br />

Tannen. Sie liegt an einem Waldweg.<br />

Das Baumaterial musste per<br />

Pferdefuhrwerk angefahren werden.<br />

mitten im Wald<br />

Am 29. September 1963 war die<br />

feierliche Einweihung der Kapelle,<br />

die eine Figur der Muttergottes von<br />

Fatima beherbergt. Gesegnet wurde<br />

die Kapelle vom damaligen Kammerer<br />

Johann Kraus. Ein Sängerinnen-<br />

Chor umrahmte die Feier im grünen<br />

Forst. Seitdem fanden dort immer<br />

wieder Maiandachten statt. Die Kapelle<br />

wurde zum Ziel vieler Wanderer<br />

und stiller Beter. Votivtafeln wurden<br />

unter der verschlossen Gittertür abgelegt.<br />

Sie füllen die Wände der Kapelle,<br />

die von Familie Müller liebevoll<br />

gepflegt wird, schon fast aus.<br />

Auf den Tag genau nach 50 Jahren<br />

fand nun am 29. September an<br />

der Waldkapelle eine Jubiläums- und<br />

Dankandacht der Pfarreiengemeinschaft<br />

mit Pfarrer Richard Dick statt.<br />

Sie wurde im Beisein vieler Gläubiger<br />

vom Tussenhausener Kirchenchor<br />

und der Blaskapelle Mattsies musikalisch<br />

umrahmt. Josef Hölzle

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