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dAs uLrICHsBIsTum 5./6. Oktober 2013 / Nr. 40<br />
Bischof weiht sechs diakone<br />
Weihekandidaten kommen aus der ganzen Diözese<br />
AUGSBURG (red) – Am Samstag,<br />
12. Oktober, weiht Bischof Konrad<br />
Zdarsa um 9.30 Uhr im Dom<br />
sechs Kandidaten zu Diakonen.<br />
Unsere Zeitung stellt sie hier vor:<br />
Der 48-jährige Karlheinz Deubler<br />
kommt aus St. Canisius, Augsburg,<br />
ist verheiratet, hat zwei Kinder<br />
und arbeitet als Gärnter. Aus St.<br />
Johannes Baptist, Steingaden, ist der<br />
51-jährige Armin Eder. Er ist Lehrer,<br />
verheiratet und hat zwei Kinder.<br />
Die Pfarrei St. Blasius in Oxenbronn<br />
ist die Heimat von Nikolaus<br />
Felber. Der 46-jährige Elektriker<br />
ist verheiratet und hat zwei Kinder.<br />
SEIFRIEDSBERG – Eine Woche<br />
lang hat das Leitungsteam mit<br />
Pfarrer Bernhard Waltner, Pfarrer<br />
Johannes Rauch, Bildungsreferent<br />
Andreas Wachter und ehrenamtlichen<br />
Leitern den Sommerkurs zwei<br />
des Offenen Seminars gestaltet.<br />
Der Einladung ins Jugendhaus Elias<br />
waren Jugendliche aus der ganzen<br />
Diözese gefolgt.<br />
Jürgen Plaumann aus St. Konrad,<br />
Augsburg-Bärenkeller, arbeitet als<br />
Krankenpfleger. Der 45-Jährige ist<br />
verheiratet und hat zwei Kinder.<br />
Als kaufmännischer Angestellter<br />
arbeitet Stefan Siegel von St. Ulrich,<br />
Oberschöneburg. Der 42-Jährige<br />
ist verheiratet und hat vier Kinder.<br />
Andreas Thalhofer ist gleich alt wie<br />
Siegel. Der verheiratete Gemeindereferent<br />
kommt aus der Pfarrei<br />
Christus unser Friede in Neu-Ulm-<br />
Ludwigsfeld. Er hat zwei Kinder.<br />
Alle Kandidaten haben eine vierjährige<br />
berufsbegleitende theologische<br />
Qualifizierung und drei Praktika<br />
hinter sich gebracht.<br />
Vor der herrlichen Bergkulisse am Ofterschwanger Horn feierte Pfarrer Bernhard<br />
Waltner mit den Jugendlichen eine heilige Messe.<br />
Foto: OS<br />
„Spielt nach vorne“<br />
Sommerkurs zwei beschäftigte sich mit Papst Franzikus<br />
„Spielt nach vorne“, sagte Papst<br />
Franziskus zu den über drei Millionen<br />
Jugendlichen beim Weltjugendtag<br />
in Rio. Er fordert dazu auf, den<br />
eigenen Glauben zu leben, danach zu<br />
handeln und ihn zu bezeugen. Diese<br />
Aufforderung machte sich die Gruppe<br />
zum Thema. Sie beschäftigte sich<br />
in den Tagen ihrer Freizeit mit dem<br />
neuen Papst und seiner Botschaft und<br />
mit dem ermordeten Bischof Oscar<br />
Romero, der in El Salvador für die<br />
Menschen in seinem Land kämpfte.<br />
Ein besonderer Tag war der Besuch<br />
der Facenda de Esperanca in<br />
Kaufbeuren. Ehemalige Drogenabhängige<br />
leben dort ein ganzes Jahr in<br />
einer Gemeinschaft, um später dann<br />
wieder auf eigenen Füßen zu stehen.<br />
Eine wichtige Säule für das Leben vor<br />
Ort und dann auch danach ist der<br />
gelebte Glaube. Wahre Freundschaft<br />
erfahren sie in der Beziehung zu Jesus<br />
Christus. Die Jugendlichen kamen<br />
mit den Leuten vor Ort unkompliziert<br />
ins Gespräch. Der Lebensweg<br />
der Betroffenen ist oft ein sehr<br />
schwieriger, und die Auseinandersetzung<br />
brachte die Jugendlichen zum<br />
Nachdenken über das eigene Leben<br />
und ihren Glauben.<br />
Zum Abschluss feierte die Gruppe<br />
mit allen Bewohnern und Pfarrer<br />
Christian Heim, der die Facenda leitet,<br />
einen Gottesdienst. Die gemeinsame<br />
Freizeit verbrachten die Jugendlichen<br />
oft mit einem Fußballspiel, wo<br />
sie nach vorne, auf das gegnerische<br />
Tor, spielten. Ein Glanzlicht gab<br />
war am Ende: die Bergtour vom Jugendhaus<br />
Elias zum Ofterschwanger<br />
Horn. Dort feierte die Gruppe eine<br />
Bergmesse vor der Bergkulisse.<br />
noch keinen Tag bereut<br />
Vor 25 Jahren ging Schwester Concordia ins Kloster<br />
AUGSBURG (rmi) – Voller guter<br />
Erinnerungen an die vergangenen<br />
25 Jahre und mit großer Dankbarkeit<br />
für ihre Berufung feierte<br />
Schwester Concordia Stöcker in<br />
der Klosterkirche von Maria Stern<br />
ihr silbernes Professjubiläum.<br />
Schwester Concordia wurde 1965<br />
in Bergtheim bei Würzburg geboren<br />
und wuchs mit vier älteren Brüdern<br />
auf. Der Vater, Betriebsleiter in einem<br />
Sägewerk, war sehr religiös und<br />
nahm seine Tochter von klein an in<br />
die Kirche mit. „Er strahlte eine große<br />
Freude am Glauben aus, das hat<br />
mir gut gefallen“, erinnert sie sich.<br />
Sie selbst war von der Passionszeit<br />
sehr berührt. Als sie älter wurde,<br />
hatte sie das Gefühl, Jesus zu spüren.<br />
„Ich war von ihm und seinem<br />
Leben begeistert und hatte den starken<br />
Wunsch, ein stückweit so zu leben<br />
wie er“, erzählt sie.<br />
Am liebsten wäre sie schon mit<br />
16 Jahren ins Kloster eingetreten,<br />
lernte aber zunächst den Beruf der<br />
Kosmetikerin. Dann machte sie eine<br />
Ausbildung zur Altenpflegerin und<br />
bildete sich später zur Stationsleiterin<br />
weiter. „Ich habe immer gebetet,<br />
ins Kloster gehen zu können“, erinnert<br />
sich Schwester Concordia.<br />
Nachdem sie 14 Monate in der<br />
augustinischen Gemeinschaft der<br />
Rita-Schwestern in Würzburg mitgelebt<br />
hatte, lernte sie Oberzeller<br />
Franziskanerinnen kennen. Sie<br />
merkte, dass ihr der heilige Franziskus<br />
näher war als der heilige Augustinus.<br />
Während sie im Schülerinnenheim<br />
des Marienheims Würzburg<br />
lebte, traf sie die Franziskanerinnen<br />
von Maria Stern und verbrachte<br />
einige Besinnungswochenenden<br />
im Forsthaus in Bergheim und in<br />
St. Elisabeth. „Eigentlich wollte<br />
ich in meiner fränkischen Heimat<br />
bleiben. Aber im Mutterhaus von<br />
Maria Stern fiel mein Blick auf den<br />
Stern von Bethlehem, der gegenüber<br />
dem Eingang hängt, da spürte ich<br />
den Ruf, dass ich dem Stern folgen<br />
muss“, erzählt Schwester Concordia.<br />
Am 3. Oktober 1985 begann ihr<br />
Postulat, die Einkleidung erfolgte<br />
1986. Der Vater hat sich sehr<br />
gefreut, weinte aber bei der Feier,<br />
weil die Eltern ihre Tochter damals<br />
während des Prüfungsjahres nicht<br />
besuchen durften. Die Mutter, die<br />
bereits eine Aussteuer für ihre Tochter<br />
zusammengetragen hatte, war in<br />
Sorge, ob es ihr im Kloster auch gut<br />
gehen werde.<br />
„Ich habe bis heute keinen Tag<br />
bereut, dass ich diesen Schritt getan<br />
habe“, sagt Schwester Concordia.<br />
Am 8. Oktober 1988 feierte sie die<br />
Erstprofess und 1993 die Ewige Profess.<br />
Sie wirkte als Altenpflegerin in<br />
Einrichtungen von Maria Stern in<br />
Göggingen, Wertingen, Augsburg<br />
und im Mutterhaus. Seit 2005 ist<br />
sie Leiterin der Pflegeabteilung in<br />
Bergheim.<br />
In seiner Predigt unter dem Leitwort<br />
„Trauen – Vertrauen – Treue“<br />
sagte Domdekan Bertram Meier:<br />
„Eine Ordensschwester wagt mehr<br />
als den Glauben, sie wagt die Liebe,<br />
und es ist ganz schön gewagt, die<br />
Karten des Lebens ganz auf Gott zu<br />
setzen.“ Die Antwort, die die Jubilarin<br />
damals gegeben habe, gehe weit<br />
über die Worte der Professformel<br />
hinaus, es sei die Antwort der Liebe,<br />
die Antwort der Hingabe, die aus<br />
Gottvertrauen lebt.<br />
Aus Vertrauen sei Treue geworden.<br />
„Mit Gott kam die Treue in<br />
die Welt. In einer Zeit, in der die<br />
Treue gebrochen wird und die<br />
Treulosigkeit immer mehr um sich<br />
greift, braucht es Menschen, die zeigen,<br />
dass lebenslängliche Treue zum<br />
Wachstum und zur Reife einer Persönlichkeit<br />
beiträgt“, erklärte Meier.<br />
Domdekan Prälat Bertram Meier, die Jubilarin Schwester Concordia Stöcker,<br />
Schwester Pulcheria Lenz, Oberin des Schwesternheims in Bergheim, und Provinzoberin<br />
Schwester Esther Mayr gruppierten sich zum Erinnerungsfoto. Foto: Mitulla