die Bibel leben von Tag zu Tag Heute lesen immer mehr Christen zusammen die Bibel. Ehepartner können sie miteinander teilen, Freunde, nachbarn, kollegen, menschen aus der Pfarrei – ob bei einer Tasse Cappuccino oder per SMS in der U-Bahn: Die Bibel beinhaltet alles, was sie brauchen, um gut durch die Woche zu kommen. Martin Gah, Theologe, Kulturjournalist und Fernsehmoderator mit Körperbehinderung sowie Mitarbeiter unserer Zeitung, gibt praktische Tipps, wie Sie die Bibelworte, die der Leseordnung der kirche folgen, in Ihrem Alltag umsetzen können. sonntag, 6. oktober Denn erst zu der bestimmten Zeit trifft ein, was du siehst; aber es drängt zum Ende und ist keine Täuschung; (…), es kommt und bleibt nicht aus. (Hab 2,3) Manchmal verzögert sich die Hilfe des Herrn. Aber er vergisst keine Ungerechtigkeit. Deswegen lässt Gott den Propheten Habakuk öffentlich Worte niederschreiben, die den verschiedenen Arten der Ungerechtigkeit das Gericht androhen: Habsucht, Ausbeuterei, Gewalt, Götzendienst (Hab 2,4 ff.) montag, 7. oktober Da befahl der Herr dem Fisch, Jona ans Land zu speien. (Jona 2,11) Gott gib Jona den Auftrag, Ninive das Strafgericht anzudrohen. Ninive ist die Hauptstadt der Assyrer, der Feinde Israels. Jona bekommt Angst und besteigt ein Schiff nach Tarschisch. Dadurch, dass er ins Meer geworfen und von einem Fisch an Land gespieen wird, holt Gott Jona von diesem absichtlichen Irrweg zurück. dienstag, 8. oktober Und Gott sah, (…) dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er führte die Drohung nicht aus. (Jona 3,10) Jetzt erfüllt Jona seine Mission. Seine Predigt zeigt Wirkung. Gott kann nicht nur drohen wie bei Habakuk. Er kann auch gütig sein, wenn man sich zu ihm bekehrt, wie die Assyrer dies tun. mittwoch, 9. oktober Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat. (Lk 11,1) Das Gebet Jesu besteht aus ganz einfachen Worten. Wir müssen uns nicht komplizierte Formulierungen einfallen lassen, um Gott gnädig zu stimmen. donnerstag, 10. oktober Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben. (Lk 11,9) Jesus zeigt: Gott lässt sich in seinem Handeln von Gebeten beeinflussen. Aber was ist, wenn er uns doch nicht gibt, was wir wollen ? Auch dazu lehrt uns Jesus einen Satz. Wir sollen beten: Dein Wille geschehe. (Mt 6,10). Freitag, 11. oktober Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen. (Lk 11,20) Dem Reich Gottes kann man das Reich des Bösen gegenüberstellen. Das Reich des Bösen wird verkörpert durch Menschen, die nicht mehr Herr ihrer selbst sind, wie zum Beispiel der verstummte Mann. Zur Zeit Jesu sah man für solche Störungen böse Geister verantwortlich. Heute würde man diese Störungen als psychische Krankheiten bezeichnen, die durch Psychotherapie oder psychiatrische Behandlung geheilt werden können. samstag, 12. oktober Als er das sagte, rief eine Frau aus der Menge zu ihm: Selig die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat. (Lk 11,27) Im Israel zur Zeit Jesu war es üblich, die Mütter großer Persönlichkeiten zu preisen. Aber Jesus will durch sein Auftreten keinen Personenkult um sich. Wichtiger ist, dass alle das Wort Gottes hören und danach leben. Foto: oh Neue Evangelisation Er ist der Mann, von dem Papst Benedikt hören wollte, was Neuevangelisierung ist, und er ist der Mann, mit dem Kardinal Christoph Schönborn bei der Wiener Stadtmission auf die Straßen ging und Menschen ansprach. Neubauer verfügt über jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Dialog und innovative Mission. Nun gibt er in diesem einzigartigen Handbuch die Frucht seiner wegweisenden Ausbildungsarbeit an alle weiter, die sich dem Anliegen der Neuevangelisierung widmen wollen. Otto Neubauer MISSION POSSIBLE Das Handbuch für die neue Evangelisation Geb., EUR 18,95 www.sankt-ulrich-verlag.de
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